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Hornberg
 
 
Hornberg Alp Kataster Nr: 843-130 Seite neu laden
mutiert: 24.08.2012 17:14:06
Sennten
  • 5023 - Hornberg Flöschhütte
  • 5024 - Hornberg Hauswirths Stafel
  • 5052 - Hornberg Uf de Chessle
  • 5067 - Hornberg Möschings Stafel
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    Titelbild Hornberg Läger von SE
    Hornfluh und Flöschhütte; hinten Rodomonts im Waadtland und Rellerli, ganz hinten der Grenzkamm nach Freiburg.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Saanen / Saanen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Korporationsalp der Alpkorporation Hornberg mit 18 Alpansprechern (14 Private, Einwohnergemeinde Saanen, Schulstifte Saanen & Gruben); Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Hanspeter Reichenbach
    Haus am Bach, Rübeldorf
    3792 Saanen
    Tel: 033 744 39 79
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Uf de Chessle/Hornkessel 
       
    Koordinaten 591125/148500  E 7° 19' 22.98
    E 7.323051 - N 46.487756
       
    Höhe ü. M. 1814 m
       
    Lage der Alp Der bekannte Hornberg überdeckt auf 1460 - 1990 m mit seiner ausgedehnten Weidefläche das oberste Gebiet zwischen Turbach sowie Schönried und Saanenmöser mit einer vorwiegenden NE-Exposition. Er ist die weitaus grösste Alp der Gemeinde. Er wird im W durch die markante Hornfluh, im E durch Horntaube und Saanerslochfluh begrenzt, wobei sich Sonn- und Schattenlagen bilden. Das 1930 m hohe Hühnerspiel teilt die Alp in die zwei Mulden Hornkessel und Seyberg. Sie vereinigen sich auf Unter-Läger und Lochstafel. Ausser einigen steilen Börtern und felsigen Flankenpartien (mitunter Lawinen- und Steinschlaggefahr), sind die Weideflächen mit ihren mässigen Neigungen relativ weidgängig. Nur S Seyberg sind die nach dem Turbach abfallenden Flächen steil, abgelegen, trocken und eher hartgräsig. Sie werden in der Regel auch nur ungenügend geatzt.
    Hornberg zählt zu den bestgräsigen Alpen der Gemeinde, zumal grosse Gebiete eine sehr gute Grasnarbe mit Muttnern, Adelgras und Kleearten aufweisen. Die beiden N-orientierten Mulden bilden das oberste Einzugsgebiet des Tiefenbaches mit da und dort undurchlässigen nassen Stellen, die einem zügigen Weidegang hinderlich sind.
    Zufolge der Höhendifferenz von 500 m ist im Frühjahr der Vegetationsbeginn sehr unterschiedlich. So könnte Unter-Läger 10 - 14 Tager früher bestossen werden als die oberen Regionen. Aber die Alp hat gemeinsame, offene Atzung und damit gleichzeitige Alpauffahrt. So ist es nicht verwunderlich, dass in den untersten Alpteilen zu hohes, überreifes Gras nicht mehr geatzt wird, während die stafelnahen Gebiete auf Ober-Läger und Hornkessel oft überatzt sind.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW von Saanenmöser auf der Hornberg-Güterstrasse bis zu den einzelnen Stafelgebäuden; oder mit der Bahn von Bulle oder Montreux über Saanen oder von Spiez - Zweisimmen bis Saanenmöser (1269 m) und mit der Schwebebahn auf das Ober-Läger (1795 m) oder von irgendeiner Station unterwegs zu Fuss auf Wanderwegen zu den Stafeln der Alp in vielen Varianten (Wanderbuch 3094, Routen 13 und 23; Rundwanderbuch 3097, Route 10).
       
    Touristische Informationen Das Paradegebiet resp. Paradies für Sommer und Winter um Hornberg - Saanersloch - Rinderberg ist mit Bergbahnen von Schönried, Saanenmöser und Zweisimmen her bestens erschlossen, und besonders im Winter untereinander verhängt. Landschaftlich ist es sehr vielgestaltig, bietet von Hornfluh, Hüenerspil, Horntaube und Saanerslochfluh wunderbare Panoramasichten und ist auch mit Restaurationsbetrieben gut versehen (z.B. Hornberg Ober-Läger und Uf de Chessle), von schicken Restaurants bis zu heimeligen Bergbeizli; auf der lägen Nordflanke angenehmes Wanderwegnetz, im Südabsturz zum Turbach ist das Wandern auf Bergwanderwegen anstrengender und risikoreicher (Wanderbuch 3094, Routen 13 und 23; Rundwanderbuch 3097, Route 10).
    Je am 2. SAamstag im August findet seit 1980 (??) die bekannte Hornberg-Viehsteigerung statt, die zu einem grossen Volksfest mit Alpkultur (Meisterkuh) und Unterhaltung ausgebaut wurde.
       
    Infrastruktur Die Alp ist von Saanenmöser her mit einer Güterstrasse (seit 1956 vollendet) in ihrer ganzen Höhenausdehnung erschlossen; innerhalb der Alp diverse Bewirtschaftungswege.
    Energieversorgung: die meisten Sennten sind ans Netz der BKW angeschlossen (vom Restaurant her, für Massenlager).
    Da die Wasserversorgung (die Widderanlage von 1930 ist ersetzt), durch die Tourismuseinrichtungen stark beansprucht wird, ist sie seit ...... durch ein privates elektrisches Pumpwerk sichergestellt mit einem grossen Reservoir (speziell für die beiden Restaurants), und einer Ergänzungsmöglichkeit aus der Gemeindewasserversorgung; hingegen sind nicht alle abgelegenen Weidegebiete genügend berücksichtigt; auch ist die Zahl der funktionierenden Weidebrunnen nicht optimal.
       
    Stafel  Von den ursprünglich 7 einstafligen Sennten der Alp haben vier eine Zulassungsnummer für den Markt: Ober-Läger/Flöschhütte 5023/S 2012, Hauswirths Stafel 5024 (Milch wird in 5052/S 2002 verkäst), Uf de Chessle 5052/S 2002, Walkers resp. Möschings Stafel 5067/S 2367.
       
    Bestossung Hornberg :  240 Stösse   in 80 Tagen (Ende Juni bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 80
    Normalstösse : 192
       
    Weideflächen 230 ha  Weideland ,  11 ha  Waldweide,  1 ha  Wildheu ,  3 ha  Streueland  Total  245 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alp ist insgesamt für 240 Kuhschweren geseyt; die 4 1/2 Kuhrechte Vogts- & Stierenweid resp. 2 Rindersweide Vogtsrechte und 10 Rindersweide Stierenrechte werden nicht mehr streng beachtet. Die Alpkorporation hat seit 1890 ein Bergreglement, das mit verschiedenen Änderungen ergänzt und auf die gegenwärtige Betriebsweise ausgerichtet wurde.
    Der natürlich begrenzte Seyberg mit über 60 ha, 1 km NE von Ober-Läger, ist durch einen Zaun abgetrennt und darf nach Reglement erst am 19. Tag zur Weide freigegeben werden. Sodann ist alles Vieh 10 Tage lang nach dem Seyberg zu treiben. Dabei müssen durch abgelegenere Sennten ansehnliche Milcheinbussen und beträchtlicher Arbeitsaufwand in Kauf genommen werden.
    Im Alpkataster von 1965 wird ein interessanter "Vorschlag für Alpmelioration Hornberg" präsentiert. 
       
         
     
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