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Stalden
 
 
Stalden Alp Kataster Nr: 843-152 Seite neu laden
mutiert: 24.08.2012 18:03:06
Sennten
  • 5036 - Stalden Vorder Läger
  • 5037 - Stalden Lochstafel
  • 5038 - Stalden ... (Zusatz ??)
  • 5039 - Stalden ... (Zusatz ??)
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    Titelbild Fast der ganze Stalden von N
    Vom Vorderen Eggli: der Waldgürtel trennt die beiden Stafel; darüber die Staldenflühe zwischen den beiden 'Staldehore' (sic!), rechts Furggespitz.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Saanen / Saanen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpkorporation mit 10 Alpansprechern; Kontaktperson vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Alfred Haldi-Rieben
    Moosfang
    3783 Saanen
    Tel: 033 744 83 52
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Obere Stalde 
       
    Koordinaten 585100/142100  E 7° 14' 41.24
    E 7.244789 - N 46.430078
       
    Höhe ü. M. 1814 m
       
    Lage der Alp Die an der SW Gemeindegrenze gelegene Alp reicht vom Meielsgrund bis hinauf zum Furggenhorn (Wildheu bis 2260 m!). Unter- und Ober-Stalden werden durch einen steilen Waldgürtel natürlich voneinander getrennt. Der Unterstafel auf 1280 - 1700 m zählt zu den frühesten Alpen in der Gemeinde und gehört eher der Flyschzone an. Er besteht aus zwei Parallelstafeln, nämlich dem Hinter- und dem Vorder-Läger, wobei letzteres zum grossen Teil nach E orientiert ist. Mit wenigen Ausnahmen weisen die übrigen Gebiete eine N- und NW-Exposition auf. Verglichen mit Hinter-Läger ist Vorder-Läger um fast eine Woche früher und wird heute auch 3 Tage früher bestossen (dafür werden 6 Kuhrechte leer gelassen); bis vor einigen Jahren erfolgte zufolge des offenen Weideganges die Bestossung gleichzeitig. Sowohl die untersten als auch die obersten Alpteile werden in grasreichen Jahren ungenügend geatzt und sind deshalb sehr stark dem Erlen- und Grotzenanflug unterworfen, was in den letzten Jahren mit grossen Anstrenungen wieder korrigiert wurde, man versucht Weide zurückzugewinnen. Trockene Flanken weisen eine harte, borstige Grasnarbe auf, während dem Meielsgrundbach entlang sowie unterhalb Mittelläger rund 5 ha vernässt sind und ein saures Futter oder gar nur Lische abwerfen. Der Hauptflächenanteil ist jedoch gutgräsig.
    Oberstalden auf 1700 - 2080 m ist ein verhältnismässig später Stafel und kann gemäss Bewirtschaftung (zur Zeit des Alpkatasters, 1965) maximal 18 Tage mit dem gesamten Viehbestand bestossen werden. Seine kurze, aber ausgesprochen gute und melkige Grasnarbe ist weitherum bekannt. Hingegen ist das Weidegebiet, das eine nach NE orientierte Alpmulde bildet, namentlich in den oberen Regionen steil, felsig und den Lawinen ausgesetzt. Es kommt vor, dass Tiere durch Fall verloren gehen. Bei Wetterumschlag macht sich der Hochalpencharakter deutlich bemerkbar; selbst während der Bestossung kann der Stafel für einige Tage mit Schnee bedeckt bleiben.
       
    Wege zur Alp Mit PW oder Bahn und Postauto auf der Strasse Gstaad-Gsteig bis in die Gegend von Grund, mit PW oder zu Fuss auf der Meielsgrundstrasse ins Tal hinein und dann links auf den Unterstafel. Der Oberstafel ist nur wandernd zu erreichen; keine Wanderbuchempfehlung.
       
    Touristische Informationen Die schattseitige Alp liegt etwas abseits von Wanderwegrouten und Touristeneinrichtungen. Aber in der Umgebung heissen die attraktiven Stichworte: Meielsgrund, Alp Meiel, Gumm und Gummfluh; sowie im Winter das Skigebiet Eggli mit verschiedenen Transport- und Restaurationsmöglichkeiten sowie als weites, begehrtes Skiwandergebiet (Wanderbuch 3094, Routen 9).
       
    Infrastruktur Mit der Meielsgrundstrasse hat die Alp bis zum untersten Weidegebiet ennet dem Meielsgrundbach eine gute Zufahrt. 1965 waren von hier aus die alpinternen Zufahrts- und Verbindungswege nach Vorder- und Hinter-Läger noch ungenügend ausgebaut (!). Seit 1956 Materialseilbahn von Hinter-Läger nach Oberstalden; und seit Lawinenwinter 1999 Weg vom Vorder Läger auf oberen Stalden saniert, so dass bei trockenem Wetter mit Traktor befahrbar.
    Energieversorgung durch Dieselaggregate, Solarzellen und Akkus.
    Die natürliche Wasserversorgung ist auch in Trockenperioden ausreichend. Es werden zusätzlich noch tiefergelegene Voralpen und 2 Heimwesen mit Staldenwasser versorgt.
       
    Stafel  Die Alp bildet die vier zweistafligen Sennten 5036/S 2009, 5037/S 2008, 5038/S 2196, 5039/S 2007.
       
    Bestossung Undere Stalde :  155 Stösse   in 40 Tagen (Mitte Juni bis Mitte Juli)
    Obere Stalde :  155 Stösse   in 18 Tagen (Mitte Juli bis Anfang August)
    Undere Stalde :  155 Stösse   in 22 Tagen (Anfang August bis Anfang September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 80
    Normalstösse : 124
       
    Weideflächen 148 ha  Weideland ,  12 ha  Waldweide,  11 ha  Wildheu ,  2 ha  Streueland  Total  173 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alp ist für 151 Kuhschweren geseyt und ist die zweitgrösste der Gemeinde. Zäune verursachen auf dieser Alp sehr viel Arbeit. Die Gewinnung von Wildheu hat bereits vor 1965 rapid abgenommen und findet heute nicht mehr statt. Auch Streue wurde schon damals nur sehr wenig gesammelt; dies hat hingegen wieder zugenommen. Die Droslen sind besonders im Lochstafel ein grosses Problem!
    Die Hütten sind privat, einzelne Alpansprecher sind ohne Hüttenanteile. Die Gebäude des ehemaligen 5. Senntums werden im Lochstafel durch das Senntum 5037 genutzt, im Vorderen Läger als Ferienhaus vermietet.
    Im Lochstafel steht als Nr. 1574A der "Mistkasten" als separates Gebäude. Dort wurde früher der Pfudel aller Sennten zusammengeführt und im Herbst in die untere Weide verschlaucht.
    Der tägliche Dorfet (Dorfklatschaustausch) findet beim allmorgendlichen Käseverlad am Seilbähnchen statt (einzig die vom Lochstafel können daran nicht direkt teilnehmen).
    Alle Bewirtschafter verrichten auch noch, wie meist im Saanenland, die Heuernte im Talbetrieb. 
       
         
     
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