» Suche «
Bern
Saanen
Gsteig
Rüsch-Olden
 
 
Rüsch-Olden PROVISORISCH Alp Kataster Nr: 841-41 Seite neu laden
mutiert: 24.01.2007 17:25:00
Sennten
  • 1806 - Reusch-Olden (Gander)
  • 1807 - Reusch-Olden
  • 1808 - Reusch-Olden
  • 1809 - Reusch-Olden
  •    
    Titelbild Olden von SE
    Zwei Gebäudegruppen und Skilift, dahinter Seeberghorn und Stuedelistand, weiter hinten Cape au Mone und ganz rechts Wittenberghorn.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Gsteig / Saanen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpkorporation mit 17 Alpansprechern; der Bergvogt wechselt alle zwei Jahre, deshalb Kontaktperson vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
       
    Landeskarten 1:50000   ROCHERS DE NAYE  262
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Reusch 
       
    Koordinaten 584875/134875  E 7° 14' 31.55
    E 7.242097 - N 46.365079
       
    Höhe ü. M. 1318 m
       
    Lage der Alp Die Alp liegt im SW Kantons- und Gemeindezipfel, am N-Hang des 3120 m hohen Oldenhornes. Rüsch als Unterstafel auf 1300 - 1500 m ist die bestgelegene Alp der Gemeinde und überhaupt im Saanenland: S der Pillonstrasse erstreckt sich das fast ebene Weidegebiet beidseits des Rüschbaches über den von Wald umgebenen Talboden. Auf "Seiten" im E Alpteil steigt das Terrain sanft an, und es entsteht eine mässig geneigte NW-Lage.
    Olden bildet den Oberstafel auf 1500 - 2200 m und ist eine nach N orientierte Alpmulde (585225/133000, 1834). Olden gilt als eine der kräuterreichsten Alpen des Berner Oberlandes. Hingegen kann in schlechten Sommern selbst während der Bestossung das ganze Gebiet für einige Tage mit Schnee bedeckt werden. Mit Ausnahme der schönsten Lägerpartien sind die Flanken ziemlich stark den Lawinen unterworfen. Auf halber Höhe zwischen Rüsch und Olden befindet sich der kleine Zwischenstafel Bödeli ("Büdemli"), der nur mit Jungvieh geatzt wird.
       
    Wege zur Alp Mit PW oder Bahn und Postauto auf der Col du Pillon-Strecke bis Reusch; Unterstafel hinter der Talstation der Bergbahnen; mit diesen zu irgendeiner Station und von hier oder dort auf Wander- und Bergwanderwegen zu den oberen Stafeln und Teilgebieten (Wanderbuch 3094, Route 2; der Unterstafel Reusch liegt an der "Hinteren Gasse", Wanderbuch 3100, Route 10).
    Achtung: die Alp findet sich nur auf dem Blatt 41 der 1:100000 Karte und der Wanderkartenzusammensetzung Blatt 5025T (1:50000) als Ganzes; auf den Karten 1:50000 und 1:25000 ist sie je über 4 Blätter verteilt (262, 263, 272, 273 oder 1265, 1266, 1285, 1286)!
       
    Touristische Informationen Dem beschaulichen Wanderer vermag Olden viele Naturschönheiten zu bieten: Felspartien, Geröll und eine vielgestaltige Alpenflora wechseln rasch ab, enormer Kräuterreichtum. Als Support für die Bahn war ein Wanderweg rund um den Olden-Kessel angelegt worden...; als besondere Attraktion wurden auch Steinböcke ausgesetzt.
    Olden ist im Gsteig-Tal ein magischer Name, das Oldenhorn sowie das Hotel gleichen Namens hatten und haben eine besondere Anziehungskraft. Entsprechend gibt es diverse Wandervorschläge in das reichhaltige Gebiet sowie etliche touristische Erleichterungen, sprich Bergbahnen mit Sommer- und Winterbetrieb, sowie im Diablerets-Gebiet auch Sommerskifahren. Im weiteren Umkreis diverse Restaurations- und Unterkunftsmöglichkeiten (Wanderbuch 3094, Routensammlung 2, sowie in der weiteren Umgebung 1 und 3; der Unterstafel Reusch liegt an der "Hinteren Gasse", Wanderbuch 3100, Route 10).
    Alljährlich fand bis etwa 1990 ein bekannter "Suufsunntig" auf Rüsch statt; mit geschäftlichem Teil vormittags und Kegelschub auf Naturboden am Nachmittag, der zu einem allgemeinen Volksfest geworden war, durchgeführt von der Familie Marti in Gsteig; leider ist diese Tradition abgebrochen.
       
    Infrastruktur Von der Pillonstrasse nach Rüsch ist die kurze Zufahrt ausgezeichnet. Die strengen Material-, Holz-(!) und Käsetransporte nach und von Olden über den langen Viehtriebweg von einst werden seit 1932 mit Hilfe einer Materialseilbahn ausgeführt. Indessen kann das Alppersonal der Bewirtschafterfamilien die für den Fremdenverkehr gebaute Oldenbahn benützen; auch über die vorübergehende Stilllegung hinaus!
    Energieversorgung durch das Netz der BKW.
    Die Quellwasserversorgung ist auf dem Unterstafel sehr gut, im Oberstafel in trockenen Sommern eher knapp.
       
    Stafel  Rüsch-Olden bildet die vier zweistafligen Sennten 1806/S 2055, 1807/S 2260, 1808/S 2100 und 1809/S 2054.
       
    Bestossung Rüsch :  147 Stösse   in 35 Tagen (Mitte Juni bis Mitte Juli)
    Olden :  147 Stösse   in 28 Tagen (Mitte Juli bis Mitte August)
    Rüsch :  147 Stösse   in 21 Tagen (Mitte August bis Anfang September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 84
    Normalstösse : 123
       
    Weideflächen 287 ha  Weideland ,  5 ha  Waldweide,  15 ha  Wildheu ,  8 ha  Streueland  Total  315 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Wildheugebiete werden bereits 1966 als ungenutzt bezeichnet. Die Alp war 1966 für 140 Rindersweide (RW) geseyt. "Vor dem Verkauf des Waldweidegebietes Heitibühl (S von Reusch), anfangs der 1930er Jahre betrug die Seyung 163 1/2 Kuhrechte." Im Alpkataster 1966 werden interessante Umnutzungsvorschläge gemacht.
    Insgeamt 24 Gebäude (12 auf Rüsch und 11 auf Olden sind in Privatbesitz [oft mehrere Eigentümer pro Gebäude]; 1 auf Bödeli [Neubau von .....] gehört zusammen mit den beiden Seilbahnstationen der Alpschaft). Der Rinder- und Schafhirt auf Bödeli betreut 10 Maischen, 4 Ziegen und 120 Schafe. Er hat zudem die Aufgabe, sämtliche Zäune auf Olden zu erstellen - ein ausserordentlich grosser Arbeitsaufwand.
    Auf Reusch schmale Hütte Nr. 36: Fleckenblock, Bruchsteinfundament im Ebenen, läges Satteldach mit Well- und Profilblech, kleine und kleinteilige Fenster; Bauinschrift gekerbte Antiqua: "BL AK AM(v)A 1800 BT WM" (dazwischen Blumen)
    Daselbst schmale Hütte Nr. 38: ähnlich; Bauinschrift gekerbte Antiqua: "BL MM HPM AMRM IM 1798 IAHR CRB WM"

    Weitere historische Informationen durch die "Regionalhistoriker":
    Walter von Siebenthal (alt Lehrer), Schuelmatte, 3783 Grund, 033 744 18 88;
    Ruben Frautschi, Chalet Schatthaltli, Bissen, 3780 Gstaad, 033 744 23 06;
    Walter Raaflaub (Tierarzt), Schlüchtern 11, 3150 Schwarzenburg, 031 731 08 69. 
       
         
     
    Home | Impressum |
    Donnerstag 18.04.2024