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Bach Alp Kataster Nr: 576-23 Seite neu laden
mutiert: 06.07.2020 17:10:39
Sennten
  • 1701 - Bach
  • 1702 - Bach
  • 1703 - Bach
  • 1746 - Bach
  •    
    Titelbild Bachläger am Wasserfall
    gesehen vom Schwarzen Bärg aus nach N.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Grindelwald / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Bergschaft Bach mit Anteilern von Grindelwald Dorf und Umgebung; Kontaktperson ist der Bergschaftspräsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Ueli Baumann
    im Bisi
    3818 Grindelwald
    Tel: 033 853 43 13
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Bachläger 
       
    Koordinaten 646400/167600  E 8° 2' 41.46
    E 8.44851 - N 46.658019
       
    Höhe ü. M. 198ü m
       
    Lage der Alp Das weit ausgedehnte Alpgebiet reicht von 1130 - 2550 m, d.h. bis zur Wasserscheide des Faulhornes, ja sogar auf die N-Abdachung zum Tschingelfeld. Mit Ausnahme der nassen Partien am Bachsee und der Borstgraskomplexe auf Nodhalten (das nur noch für Jungvieh dient), ist Bach eine gutgräsige Alp, speziell auf Bachläger. Der Zwischenstafel Spillmatten ist unerhört steinig, mit Felsblöcken durchsetzt und steil, doch gutgräsig; hingegen ist das Gebiet, besonders der Zugang stark in Bewegung; deshalb wird auch diese nur noch mit Jungvieh genutzt.
    Wildheuplanggen und Streueland werden heute nicht mehr genutzt.
       
    Wege zur Alp Zum Hauptstafel Bachläger gelangt man ab Bergstation First auf einem leichten Abwärtsspaziergang von kaum einem Kilometer;ab Station Bort (1565 m) ist die beste Annäherung an das Restaurant Waldspitz; oder mit dem Bussalp-Postauto bis zur Haltestelle Abzweigung Waldspitz oder Holzmatten.
    Zu Fuss erreicht man die Stafel der Bachalp von überall her auf dem zuverlässigen Wander- und Bergwanderwegnetz (Wanderbuch 3096, Routen 16d und 19).
       
    Touristische Informationen Wo soll man anfangen? Zählen wir die wichtigsten touristischen Punkte auf, die mit der Bachalp zusammenhängen: Bergstation First (2167 m) als bequemer Ausgangspunkt; Bachläger in seiner wunderbaren Lage in leichter Mulde über einer imposanten Felswand auf 1983 m; dann der berühmte Bach(alp)see (2265 m) mit den watenden Kühen und der überwältigenden Aussicht auf die weissen Eisriesen visavis; und als Höhepunkt das Faulhorn mit Bergrestaurant und -hotel auf 2680 m (Mondwanderungen und Sonnenaufgang!).
    Aber auch die unteren Stafel haben ihren Reiz, im steilen Anstieg über dem Dorf, angelehnt an die andern Alpen (mit den beiden Bergrestaurants Aellfluh, das ganz, und Waldspitz, das teilweise der Bergschaft gehört) sowie das Rasthysi: mit dem Postauto herauf gebracht lassen sich auf jeder Höhe leichte Routen begehen bis zu einer Station der Firstbahn oder umgekehrt.
    Tagelange Wanderungen kann man unternehmen über die Alp hinweg auf die Schynige Platte (2067 m, Bergbahn), hinüber ins Tschingelfeld (über einen Pass von 2780 m) und hinunter auf die Axalp (1535 m, Kurhaus, Postauto) oder auf dem fast ebenen Flankenweg rund um den Grindelwalder Kessel auf die Grosse Scheidegg (1962 m, Postauto; Wanderbuch 3096, Routen 16, 18, 19, 20; 3097, Route 26; 3101, Route 8a; Winterwanderungen: Wanderbuch 3103, Routen 4+5+6).
    Immer anfangs Juli findet auf Bachläger eine Jodlerchilbi mit Bergpredigt statt.
       
    Infrastruktur Die Güterstrasse führt über Holenwang bis über Nodhalten hinaus, ab 1764 m noch ein Güterweg bis Bachläger; von der Bergstation der Grindelwald-Firstbahn ist Bachläger ebenfalls mit Güterfahrzeugen erreichbar; nach Bachsee und aufs Faulhorn führen nur noch Saumpfade.
    Wasser ist genügend vorhanden: Stromversorgung aus eigenem kleinem Kraftwerk und als Reserve Zuleitung vom Restaurant Waldspitz auf Bachläger.
    Die Wasserversorgung ab Bachläger bedient weite Teile von Nodhalten und Brändlimatte.
       
    Stafel  Bach bildet die vier Sennten 1701, 1702, 1703, 1746; dazu diverse Parallelstafel für Jungvieh.
    Stafel:
    Holenwang 1584m
    Nothalten 1698m
    Spillmatten 1863m
    Bachläger 1983m
    Gekäst wird im Holenwang und im Bachläger.
    Galtvieh im Dirrenberg, Nothalten, Spillmatten und am Bachsee. Schafe am Reeti.
       
    Bestossung Holewang :  113 Stösse   in 35 Tagen (Mitte Juni bis Mitte Juli)
    Bachläger :  113 Stösse   in 50 Tagen (Mitte Juli bis Anfang September)
    Holewang :  113 Stösse   in 15 Tagen (Anfang September bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 100
    Normalstösse : 113
       
    Weideflächen 580 ha  Weideland ,  15 ha  Waldweide,  15 ha  Wildheu ,  20 ha  Streueland  Total  630 ha
       
    Besonderes zur Alp Seyung 263 3/8 Kuhrechte; die Alp ist stark unterbesetzt, einzelne Teile der obersten Stafel werden überhaupt nicht mehr bestossen; die Schattställe befinden sich im Besitz der Bergschaft (auf Nodhalten und Spillmatten sind es oftmals die Subventionshütten, entweder Holz- oder Massivkonstruktionen), die Sennhütten (mit den Käseküchen) sind privat; entsprechend heissen die Sennten auch teilweise nach den Besitzerfamilien. Auf Spillmatten steht das Schafhüttlein der Schafzuchtgenossenschaft Grindelwald.
    Fünf Käsespeicher stehen heute auf Holenwang, nahe beisammen bei der Hütte von Kurt Wenger. Inschrift: "12 Spycher standen früher auf Spycheregg, 1739 durch Lawine fortgeputzt". Ein heute Unbenutzter trägt über der Tür die Jahrzahl "1739." Alle Speicher sind Fleckenblöcke mit lägem Schindelsatteldach, auf Stein- oder Holzbeinen mit Läubli vor der Tür.
    Die Hütten auf Bachläger haben die verschiedensten, oft mutwilligen Dachformen. Auf Nodhalten steht ein "Hittli mit Mälchhiisi" nach ältester Art, gut unterhalten, unbenutzt.

    Die Alpweiden auf Nodhalten in Grindelwald wurden ausgezeichnet (vgl. Reportage von Jacqueline Graber im "Schweizer Bauer" vom 17 10 18). 
       
         
     
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