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Sausalp Alp Kataster Nr: 584-07 Seite neu laden
mutiert: 16.07.2012 14:34:48
Sennten
  • 3304 -  Allmend-Saus
  • 3305 - Saus
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    Titelbild Unterläger von SW
    vom Oberläger aus gesehen mit Gummihorn über der Schynigen Platte.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

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    Gemeinde / Amtsbezirk Lauterbrunnen / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Korporationsalp der Alpschaft Saus mit ca. 70 Alpansprechern (vorwiegend aus den Bödeli-Gemeinden); Bergschaftspräsident: Samuel Mühlemann, Seestr. 56, 3806 Bönigen, 033 822 70 78
       
    Info zur Alp
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Sousläger 
       
    Koordinaten 633200/161500  E 7° 52' 19.05
    E 7.871958 - N 46.603933
       
    Höhe ü. M. 1698 m
       
    Lage der Alp Sausalp ist ein natürlich begrenztes Alptal, das auf 1530 - 2500 m vom Schilthorn nach NE verläuft. Sausmatten (auf der Landeskarte: Sousläger) als Auftriebsstafel liegt im Talausgang, seine Weidgängigkeit ist auffallend gut. Im hinteren Teil, welcher ausschliesslich mit Jungvieh genutzt wird, sind grössere Flächen als Folge der alljährlichen Lawinenniedergänge ziemlich vergandet ("Stand"). Hangwärts steigt nämlich das Terrain stark an und auf der linken N Talflanke befindet sich das sonnige Naterwengen als Voralp (obschon wesentlich höher gelegen!).
    Alpiglen heisst die langgezogene Zwischenstufe auf der rechten S Talflanke. Durch Felsgürtel und steile Böschungen wird dieser Stafel natürlich von Sausmatten und Saus-Oberberg abgegrenzt, wobei der untere Teil ein terrassenförmiges Plateau darstellt. Der N Komplex, das sogenannte Alpiglenläger (1762 m), auf dem sich ein Gebäude befindet, und das in früheren Jahren von einem Senntum bestossen wurde, dient heute der Jungviehnutzung. Auf dem ganzen Stafel hat es sonst keine Gebäude; die Kühe werden stets auf Sausmatten zurückgetrieben oder im Freien gemolken.
    Saus-Oberberg zählt zu den höchstgelegenen Stafeln des Kantons, liegen doch die Gebäude auf 2000 m, und die obersten Schafweiden ziehen sich auf der Kienegg (Wasserscheide nach Hohkien) bis auf 2500 m. Die "Schlechtenmatten" auf 2300 m dienten früher als "Ausmelkstafel", weil diese wiederum durch Felskuppen und Steilhänge von Saus-Oberberg getrennt sind. Klimatisch ist Oberberg rau, und bei Wetterumschlag bleibt die Schneedecke oft längere Zeit liegen. Die normale vierwöchige Alpzeit ist nicht immer möglich.
    Stark Lawinenniedergängen unterworfen. Grasnarbe im Hauptflächenanteil gut bis sehr gut.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW oder mit dem Postauto bis Isenfluh (1081 m) oder mit der Standseilbahn von Lauterbrunnen bis Grütschalp (1468 m); von da auf einem dichten Netz von Bergwanderwegen zu den Stafeln der Alp (Wanderbuch 3096, Route 7).
       
    Touristische Informationen Wir befinden uns im Schilthorngebiet mit dem Piz Gloria (2970 m). Die Alp ist ein idyllisches Hochtal mit fetten Alpweiden, dem gemächlich mäandrierenden Sausbach und dem Spaltenhorn als markantem Abschluss. Das Gebiet ist mit Bergbahnen und vielen Bergwanderwegen gut erschlossen (2001 durch Zivilschutzeinsatz wesentlich verbessert). Rundwanderwege, Passübergänge ins Kiental und leichtere Berggipfel locken überall (Wanderbücher 3096, Routen 5 und 7 und 3097, Route 23).
       
    Infrastruktur Von der bewilligungspflichtigen Güterstrasse Isenfluh - Sulwald zweigt auf ca. 1400 m eine Güterstrasse ab, die über Balm bis in den Auftriebsstafel Sousläger/Sausmatten führt. Die oberen Stafel sind nur mit Fuss- und Saumwegen erschlossen.
    Stromversorgung durch Dieselaggregate und Solarzellen.
    Genügend eigenes Quellwasser.
       
    Stafel  Saus bildet die zwei dreistafligen Sennten 3304 und 3305.
       
    Bestossung Sausmatten :  192 Stösse   in 20 Tagen (Ende Juni bis Mitte Juli)
    Alpiglen :  192 Stösse   in 14 Tagen (Mitte Juli bis Anfang August)
    Saus-Oberberg :  192 Stösse   in 27 Tagen (Anfang August bis Ende August)
    Sausmatten :  192 Stösse   in 14 Tagen (Ende August bis Anfang September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 75
    Normalstösse : 144
       
    Weideflächen 572 ha  Weideland ,  11 ha  Waldweide,  2 ha  Wildheu ,  105 ha  Streueland  Total  690 ha
       
    Besonderes zur Alp Inkl. Unproduktives beträgt die Fläche 1500 ha! Die Wildheugebiete werden nur noch zum kleinsten Teil so genutzt. Inkl. Voralpen beträgt die Alpzeit 105 Tage, von Anfang Juni bis Ende September. Sausalp ist für 310 Kuhschweren geseyt, was für heutige Verhältnisse zu hoch ist; trotzdem ist die Alp mit 192 Stössen um etwa 50 Kuhschweren unterbestossen. 1992 wurde ein interessanter Rechtsstreit um Kuhrechtsverkäufe ausgefochten.
    Die vielen, zum Teil sehr mächtigen Gebäude, in teilweise gemeinsamem Privatbesitz und im Eigentum der Burgergemeinde Bönigen, sind oft zusammen mit den Alprechten verpachtet; nur noch ein kleiner Teil wird alpwirtschaftlich genutzt; sie stehen wohl dezentralisiert, bilden aber immerhin im weiten Talgrund zwei Schwerpunkte für die beiden Sennten. 
       
         
     
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