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Hinter-Gurbs
 
 
Hinter-Gurbs Alp Kataster Nr: 762-092 Seite neu laden
mutiert: 19.09.2012 15:23:55
Sennten
  • 27375 - Hintergurbs
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    Titelbild Hinter Gurbs Oberstafel
    Vorne neuer Stall, hinten alte Hütte von W; dahinter die geschützte Flachmoorlandschaft.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2008
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Diemtigen / Niedersimmental (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Alpgenossenschaft Hinter-Gurbs in Pohlern mit 15 Alpansprechern und 9 Viehtreibern (Besetzern), welche die Alp auch bewirtschaftet; Kontaktperson ist der Bergpräsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Fritz Schwendimann
    Obermatt
    3638 Pohlern
    Tel: 033 356 23 73
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Oberste Gurbs 
       
    Koordinaten 606625/156600  E 7° 31' 30.13
    E 7.525036 - N 46.560647
       
    Höhe ü. M. 1917 m
       
    Lage der Alp Ausgesprochene Alpmulde im Gurbskessel, nach NW orientiert, auf 1480 - 2050 m. Kalkunterlage mit stellenweise flachgründigem Schuttkegelboden. Der Unterstafel im Talboden weidzügig mit hangwärts steilerem Areal. Mit Ausnahme der Chilen ausgezeichnete Alpenflora. Angrenzender Oberstafel durch bewaldeten Felsgürtel vom Unterstafel getrennt. Hochalpkessel mit ausgedehnten Geröllhalden, von Stauden und Alpenerlen überwucherte Seitenflanken, aber ausgesprochen gutgräsig. E des Stafels ca. 4 ha Moorboden (grosses Flachmoor, Streue, heute Naturschutzgebiet). Bei Wetterumschlag windexponiert, gegen W weit offen.
    Das Wildheu wird nicht mehr genutzt.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW auf der Diemtigtalstrasse bis Staldenmaad, dort links auf dem Forstweg und Güterweg bis Gurbs Mittelberg/Hinter Gurbs, von dort zu Fuss über die Steilstufe; zu Fuss ab einer der Postautohaltstellen in dieser Gegend auf dem Bergwanderweg in die Alp (Wanderbuch 3094, Route 38).
       
    Touristische Informationen Man ist in der Gegend des ehemaligen Kurheims Grimmialp, heute Steppenblüte, Dienstgemeinschaft u. Communität der Schwestern, Ferienheim u. Ferienwohnungen, Grimmialp, 3757 Schwenden, 033 684 80 00.
    Weiter talauswärts das Restaurant Tiermatti, ein wunderschöner Gebäudekomplex (Diemtigtaler Hausweg) und eine sehr bekannte, typische Küche. Der Rundweg ums Wiriehorn kann von dort aus gestartet werden und führt durch die Alp (Wanderbuch 3094, Route 38).
    Daneben viele Unternehmungen möglich (Sesselbahn Wiriehorn, Grimmimutz-Weg für Kinder und solche, die es werden wollen usw.).
       
    Infrastruktur Von der Talstrasse bei Staldenmaad Forststrasse in den Höllersberg und rechts abzweigend Güterweg zum Unterstafel; zum Oberstafel nur Viehtrieb- und Saumweg durch die steile Stufe. Der langgehegte Seilbahnwunsch wird wohl nächstens verwirklicht, weil ein Weg unrealistisch ist...
    Energieversorgung: Dieselaggregat und Akku.
    Sehr gute Wasserversorgung im Unterstafel mit 1 Stafel- und 3 Weidebrunnen. Im Oberstafel ebenfalls genügend Quellwasser.
       
    Stafel  1 zweistafliges Senntum
       
    Bestossung Hinter Gurbs :  75 Stösse   in 30 Tagen (Anfang Juni bis Anfang Juli)
    Oberste Gurbs :  76 Stösse   in 50 Tagen (Anfang Juli bis Ende August)
    Hinter Gurbs :  75 Stösse   in 30 Tagen (Ende August bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 110
    Normalstösse : 82
       
    Weideflächen 92 ha  Weideland ,  5 ha  Waldweide,  15 ha  Wildheu ,  4 ha  Streueland  Total  116 ha
       
    Besonderes zur Alp Der Unterstafel hat eine Seyung von 74 Kuhrechten, der Oberstafel eine von 76 Kuhrechten Kurzzeit. Nach dem ALpkataster von 1967 wurde die Alp im Jahre 1860 mit 74 Stössen, 1871 mit 100 und 1873 sogar mit 115 Kuhschweren beladen. Von diesem Bestand sollen 90 und verschiedentlich 100 Milchkühe gewesen sein. Hinter-Gurbs galt damals als eine der grössten Küher-Alpen des Tales mit sehr intensiver Weidenutzung und -pflege bis in abgelegene Flanken hinaus; 1967 von Gebüschwäldern, speziell am N-Hang, gänzlich eingenommen; der ständige Hirtenwechsel sprach nicht mehr für eine vorzügliche Bewirtschaftung. Immerhin war der Weidegang im Unterstafel in 2 Schläge unterteilt, sowie waren gefährliche Partien und Wildheugebiete ausgezäunt. Umfassende Weidesäuberung speziell im Unterstafel von Lawinen- und Steinmaterial waren angesagt. Diese sind 2008, insbesondere auch was das Unkraut betrifft, umfassend geschehen, und mit dem Ausschoren des Lägermistes in die Ausweide konnte die Tragfähigkeit erhöht werden. Dies lässt die Zukunft auch hier machbar erscheinen. 2008 wurde ein Druckfass zum Oberstafel geflogen, das nun die erwüpnschte Güllenverteilung in "die höhergelegenen Partien" erlaubt; der Mist wird mit dem Muki ausgebracht (beides gemeinsam benützt mit der Alp Ober-Gurbs, 762-093!). Diese Alppflege ist nur möglich wegen der sehr zweckmässigen Arbeitsteilung in der Familie Minnig!

    Jagdbanngebiet ab dem Wald in der Steilstufe bis zuhinterst. Die grosse Moorlandschaft zuoberst (Bütschi) steht in verschiedenen Graden unter Schutz; im Unterstafel hat es sonnseitig eine Strecke Schutzgebiet (Trockenstandorte?). 
       
         
     
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