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Itramen Alp Kataster Nr: 576-27 Seite neu laden
mutiert: 06.07.2020 17:32:31
Sennten
  • 1724 - Itramen - Von-Allmen-Senntum
  • 1725 - Itramen - Steuri-Senntum
  • 1726 - Itramen - Gertsch-Senntum
  • 1728 - Itramen - Burgener-Schläppi
  • 1729 - Itramen - Burgener-Kaufmann
  • 1730 - Itramen - Lauber-Senntum
  • 1733 - Itramen - Peter-Senntum
  • 1734 - Itramen - Gertsch-Senntum
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    Titelbild Itramen
    vor Tschuggen und Breithorn, gesehen von NE aus der Bussalp.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Grindelwald / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Bergschaft Itramen mit Anteilern aus dieser Dorffraktion; Kontaktperson ist der Bergschaftspräsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Robert sen. Lauber
    Am Lehn
    3818 Grindelwald
    Tel: 033 853 31 13
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Wasserwendi 
       
    Koordinaten 639500/163000  E 7° 57' 15.52
    E 7.954311 - N 46.617084
       
    Höhe ü. M. 1953 m
       
    Lage der Alp Itramenalp liegt am E-Hang von Männlichen und Tschuggen auf 1480 - 2340 m. Sie reicht von den ausgedehnten Itramen- und Brandswaldungen bis hinauf zur Wasserscheide. Der Auftriebsstafel Raift (1600 m) sowie die Jungviehstafel Brand (Unter: 1500 m und Ober: 1700 m) und Lägerli im Gummi (1800 m) sind mehrheitlich von geringer Qualität. Läger (1800 m) und der Hauptstafel Wasserwendi (1950 m) sowie die obersten Regionen von Gummi weisen eine gute Grasnarbe auf und sind in Stafelnähe sehr weidgängig. Itramen leidet vergleichsweise sehr wenig unter Elementarschäden wie Lawinen, Geröll und Rutschen.
       
    Wege zur Alp Mit der Gondelbahn (GGM) gelangt man bis auf Männlichen (Mittelstation Holenstein auf 1600 m, mitten in einem interessanten Sumpfgebiet und in der Nähe des Unterstafels Mettlen/Raift) oder mit einem Postautokurs bis Holenstein.
    Ein Bergwanderweg ab Grindelwald Grund (940 m) oder von den Postautohaltestellen aus führt über die gesamte Alp hinauf; von der Kleinen Scheidegg (2061 m, mit der Wengernalpbahn bequem erreichbar) wandert man an der E-Flanke von Lauberhorn und Tschuggen auf praktisch konstanter Höhe nach Männlichen hinüber (Wanderbuch 3096, Route 16a und 17).
       
    Touristische Informationen Männlichen, ein sanfter Gipfel von 2343 m, heisst der Hauptattraktionspunkt dieser Alp. Dutzende von Malern haben von dort aus das nahe Panorama der Eisriesen gezeichnet und gemalt (z.B. Baud-Bovy sein berühmtes Weltausstellungspanorama).

    Höhenwanderungen auf Bergwanderwegen führen über die Alp durch abwechslungsreiches Gelände mit mannigfaltiger Vegetation und reicher Tierwelt (das Gebiet "Misleni", in der Nähe der Speichergruppen bei Raift/Rauft wurde deswegen 2015 mit dem Kulturlandschaftspreis der Regionalkonferenz Oberland Ost ausgezeichnet); man wandert hinauf oder hinunter oder geradeaus von einer Bahnstation zur andern, an diesem stellenweise recht sanften NE-Hang immer etwas frischer als an der Sonnseite.

    Vom hochfrequenten Wintertourismus seien nur die Winterwanderungen erwähnt (Wanderbuch 3103, Route 7). Ein ausgesprochenes Skigebiet einmal im Sommer erwandern oder erfahren - die meisten Einrichtungen stehen auch in dieser Saison zur Verfügung! Wanderbuch 3096, Routen 15, 16, 17; 3097, Route 25.

    Fremdenverkehrseinrichtungen:
    Bergrestaurant Männlichen, Aktionär GGM, Skibar Läger.
       
    Infrastruktur Die ganze Alp bis auf Männlichen (2229 m) ist mit einer Güterstrasse sehr gut erschlossen (Fahrverbot); von ihr aus kann man überall auf guten Feldwegen die Weideteile erreichen.
    Die Männlichenbahn mit oben zwei divergierenden Armen ist eine komfortable Erleichterung.
    Stromversorgung: im Zusammenhang mit der Männlichenbahn wurden alle Stafel mit allen Hütten ans Netz der BKW angeschlossen.
    Quell- und Bachwasser sichert die Wasserversorgung genügend bis gut; heute mit einem grossen Wasserbecken für die Beschneiung im Winter.
       
    Stafel  8 dreistaflige Sennten 1724 - 1726, 1728 - 1730, 1733 und 1734; daneben Parallelstafel für das Galtvieh.
    Stafel:
    Raift 1523 m
    Läger 1801 m
    Wasserwendi 1950 m
    Gekäst wird in allen Lägern;| Melkhütte für 1 Senntum auf Männlichen 2236 m
    1–2 jährige Rinder im Gummi und im unteren und oberen Brand. Mutterkühe
    separat eingezäunt bei den Kühen.
       
    Bestossung Raift :  217 Stösse   in 10 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Läger :  217 Stösse   in 25 Tagen (Ende Juni bis Mitte Juli)
    Wasserwendi :  217 Stösse   in 45 Tagen (Mitte Juli bis Ende August)
    Läger :  217 Stösse   in 10 Tagen (Ende August bis Anfang September)
    Raift :  217 Stösse   in 10 Tagen (Anfang September bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 100
    Normalstösse : 217
       
    Weideflächen 565 ha  Weideland ,  65 ha  Waldweide,  20 ha  Wildheu ,  35 ha  Streueland  Total  685 ha
       
    Besonderes zur Alp Für 365 Kuhrechte geseyet.
    Wildheugebiete werden nicht mehr genutzt, Streueland nicht mehr als solches gemäht. Von den früher 14 Sennten stellen heute noch 8 oder 9 Alpkäse her. In allen Sennten wird regelmässig an Regentagen, aber höchstens einmal pro Woche, gezigert.

    Die Männlichenbahn hat für die Alp in mancher Beziehung grosse Bedeutung; z.B. wird das Bergrestaurant mit Hotel durch die Bergschaft betrieben.

    An mindestens drei der insgesamt heute noch stehenden 13 Käsespeicher, alle im Raift in mehreren Gruppen, gehen die Schriftverzierungen verloren, wenn sie nicht nächstens erneuert werden; alle Speicher sind Blockbauten unter (aus klimatischen Gründen!) schindelgedeckten Satteldächern.

    Die Alp hat 2002 vom SAV das Diplom für gute Bewirtschaftung erhalten. 2015 haben Rolf und Toni Bohren von der Regionalkonferenz Oberland Ost den Kulturlandschaftspreis erhalten für die mustergültige Pflege des Gebietes "Misleni", in der Nähe der Speichergruppen bei Raift/Rauft. 
       
         
     
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    Dienstag 19.03.2024