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Kühdungel /Langenlauenen Alp Kataster Nr: 842-28
mutiert: 24.01.2007 17:11:50

Sennten
  • 3206 - Perret's Stafel
  • 3207 - Ds Hansi's Stafel
  • 3208 - Seeläger
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    Titelbild Abendstimmung gegen W
    Die ganze Hochebene von Kühdungel, oder Kühtungel.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Lauenen / Saanen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpkorporation mit rund 30 Alpansprechern; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Marcel Bohren
    Hubel
    3782 Lauenen
    Tel: 033 765 35 08
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Chüetungel 
       
    Koordinaten 593150/137450  E 7° 20' 58.52
    E 7.349588 - N 46.388378
       
    Höhe ü. M. 1786 m
       
    Lage der Alp Langenlauenen als Unterstafel erstreckt sich vom Lauenensee über die mit einigen Kreten durchsetzte NE-Flanke auf 1380 - 1760 m. Der Boden gehört der Flyschzone an und ist speziell im oberen Teil, den Walliser-Windspillen entlang, auf grösseren Flächen stark vernässt. Auf trockenen Hängen dominiert vielerorts eine eher harte, borstige Grasnarbe, hingegen ist das Futter - soweit gedüngt - auch kleereich und gut. Zufolge der Streusiedlung der einzelnen Sennten ist die Alp weidgängig, aber in nassen Sommern beansprucht auf Langenlauenen der "Fuss mehr Futter als das Maul."
    Kühdungel befindet sich auf der gegenüberliegenden Talseite und bildet auf 1720 - 2000 m eine ausgesprochene Hochalpmulde, die nach W orientiert ist. Verglichen mit dem Unterstafel wächst hier ein bedeutend besseres Futter. Aber auch die enorm gute Weidgängigkeit trägt hier wesentlich dazu bei, dass Kühdungel als sehr melkiger Stafel weitherum bekannt ist. Leider wird im hintersten Teil die Weidzügigkeit durch einige Lawinenzüge gehemmt, und auf der Ebene befindet sich ca. 1 ha unerwünschtes Streueland.
       
    Wege zur Alp Mit PW oder Bahn und Postauto über Saanen/Gstaad und Lauenen bis zur Endstation Büel/Legerlibrügg; von dort oder bereits von weiter vorne auf Bergwanderwegen nach rechts oder links auf die beiden Stafel (Wanderbuch 3094, Routenvariante 5, Route 6, Variante 8; 3097, Route 16; 3100, Routenvariante 8a).
       
    Touristische Informationen Langenlauenen liegt im Perimeter der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung "Lauenensee" und grenzt an das Umfeld des Hochmoors Lauenensee. Kühdungel liegt im bestehenden Naturschutzgebiet Gelten-Iffigen. Im weiteren Umkreis kürzere oder anspruchsvollere Wandertouren im Lauenental selbst, an seinen Grenzen oder mit Übergängen in die grossen Nachbarkammern (vgl. dazu die Nachbaralpen und Nachbargebiete; Wanderbuch 3094, Routen 5 - 8; 3097, Routen 11 + 16; 3100, Routenvariante 8a). Restaurations- und Unterkunftsmöglichkeiten in reicher Auswahl und Anspruchspalette.
    Der berühmte Suufsunntig als vielfach dargestelltes Volksfest findet normalerweise am ersten Sonntag im August statt.
       
    Infrastruktur Vom Parkplatz Lauenensee aus nach den einzelnen Stafeln von Langenlauenen nur teilweise richtige Fahrwege; Kühdungel hat nur gemeinsamen steilen Zügelweg mit Stierendungel. Um übrigen besteht vom See aus nach Kühdungel eine Materialseilbahn seit anfangs der 1950er Jahre.
    Energieversorgung auf Langenlauenen durch Dieselaggregate und Akkus; auf Kuhdungel Kleinkraftwerk aus grosser Quelle unten am Bach, für alles inkl. Heisswasser-Boiler!
    Quellwasser hat es auf beiden Stafeln genügend, und ausserdem auch grössere Mengen Bachwasser, das hauptsächlich in der Ausweide benutzt wird.
       
    Stafel Von den vier zweistafligen Sennten käsen drei mit Zulassungsnummer: 3206/S2112, 3207/S 2131 und 3208/S 2132.
       
    Bestossung Langenlauenen :  126 Stösse  in 15 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Chüetungel :  126 Stösse  in 56 Tagen (Anfang Juli bis Ende August)
    Langenlauenen :  126 Stösse  in 19 Tagen (Ende August bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total): 90
    Normalstösse: 113
       
    Weideflächen 235 ha  Weideland,  10 ha  Waldweide,  12 ha  Wildheu,  11 ha  Streueland,  Total  268 ha
       
    Besonderes zur Alp Langenlauenen ist für 122 1/2 und Kühdungel für 123 1/2 Kuhrechte Kurzzeit geseyt. Es besteht eine sehr grosse Hagpflicht, insbesondere zum unproduktiven Gebiet ohne Nachbarn, mit denen man sie teilen könnte! Im Alpkataster von 1966 Vorschlag einer organisatorischen Umstellung zur gleichmässigeren Atzung. 1923 wurde ein Mittelzaun errichtet. Das Jungvieh wird 100 Tage gesömmert. Die Rindviehherde hier besteht zu 95% aus Simmentaler Reinzucht-Tieren!
    Vorhandene Dokumente zu Kühdungel datieren bis ins 17. Jh. zurück.
    Peter Bergmanns Buch "Fränzis Alpsommer" spielt hier. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 18.04.2024