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Wendenalp Alp Kataster Nr: 781-12
mutiert: 26.06.2007 17:19:12

Sennten
  • 1604 - Wenden
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    Titelbild Vom Rossboden nach SW
    Über die Alphütten hinweg auf die Wetterhorngruppe.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2006
       
    Bilder zur Alp

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    Gemeinde / Amtsbezirk Gadmen / Oberhasli (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpgenossenschaft Wendenalp in Gadmen mit 21 Alpansprechern; Kontaktperson ist der Alpvogt, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Karl Kühner
    Obermaad
    3863 Gadmen
    Tel: 033 975 13 65
       
    Landeskarten 1:50000   SUSTENPASS  255
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Wenden 
       
    Koordinaten 672525/178100  E 8° 23' 16.1
    E 8.387804 - N 46.750138
       
    Höhe ü. M. 1606 m
       
    Lage der Alp Die dreistaflige Alp auf 1220 - 2000 m ist die ertragreichste des Gadmentales. Sie erstreckt sich von der Talsohle dem Wendenwasser entlang und umfasst den ausgeprägten Talkessel zwischen Wendenstöcken, Titlis, Fünffingerstöcken und Rotbergli. Schwand als Auftriebs- und Unterstafel (mit Wellmatte und Windbüchse) wird durch Waldgürtel und Waldweide stark aufgelockert und ist nicht besonders weidgängig. Der Hauptstafel Wenden liegt auf 1600 m, weist mit Ausnahme des verunkrauteten Lägers eine sehr gute Flora auf (Romeyen, Muttnern, Adelgras, Klee), ist aber Lawinen und Vergandung ausgesetzt.
    Mettlenberg als Oberstafel überdeckt den steilen S-Hang der 2970 m hohen Mähre, die Gebäude befinden sich auf 1730 m. Auch dieses Läger ist verunkrautet (Ampfer, Blacken, Greiskraut). Dagegen findet man in der Ausweide eine gute Flora; die oberen Regionen sind nicht besonders weidgängig und den Lawinen unterworfen. Der Stafel ist windexponiert und absturzgefährlich. Ausserdem muss das Holz zugetragen oder gesäumt werden. Deshalb wird er heute nur noch mit Jungvieh bestossen.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW auf der Sustenpassstrasse bis in den Unterstafel (ab hier bewilligungspflichtig); mit dem Postauto bis Schwand (1270 m) oder Feldmoos (1638 m) und von dort zu Fuss auf Bergwanderwegen zum Hauptstafel.
       
    Touristische Informationen Wieder eine Alp, die bis an die Gletscher stösst, aber in engem, unwirtlichem Gebiet, und deshalb wanderwegmässig kaum erschlossen. Die NW Bergkette ist ein exzellentes Klettergebiet mit teilweise hohen Schwierigkeitsgraden (Reissend Nollen). E des Titlis befindet sich auf dem Firnalpeligletscher am Wendenjoch (2647 m) ein SAC-Biwak; zudem Übernachtungsmöglichkeiten im Camping Obermaad und Alpenrose Obermaad. Die NW abschliessende Bergkette ist unnahbar, aber äusserst eindrücklich. Der Unterstafel Schwand liegt immerhin an der Sustenpassstrasse.
    Dorfet am 3. Sonntag im August. Chästeilet im kleinen Rahmen Mitte September.
       
    Infrastruktur Die Alp ist bis zum Hauptstafel Wenden mit einer bewilligungspflichtigen Güterstrasse erschlossen, die 1979/83 durch das Militär erstellt wurde; innerhalb der Alp Zügel- und Saumwege und teilweise Güterwege.
    Energieversorgung mit Dieselaggregat.
    Die Wasserversorgung ist auf den meisten Stafeln gut, im Hauptstafel sogar sehr reichlich, Mettlenberg aber nicht trockensicher.
       
    Stafel Wendenalp bildet das fürs Melken dreistaflige (durch die leichte Verstellbarkeit des Melkstandes eher vielstaflige), fürs Käsen einstaflige Senntum 1604/S 2322.
       
    Bestossung Wellmatte :  50 Stösse  in 5 Tagen (Mitte Juni bis Mitte Juni)
    Schwand :  50 Stösse  in 5 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Windbüchse :  50 Stösse  in 5 Tagen (Ende Juni bis Ende Juni)
    Wenden :  50 Stösse  in 30 Tagen (Ende Juni bis Ende Juli)
    Gries (Alt Hüttli) :  50 Stösse  in 20 Tagen (Ende Juli bis Mitte August)
    Wenden :  50 Stösse  in 20 Tagen (Mitte August bis Anfang September)
    Windbüchse :  50 Stösse  in 5 Tagen (Anfang September bis Anfang September)
    Schwand :  50 Stösse  in 5 Tagen (Anfang September bis Mitte September)
    Wellmatte :  50 Stösse  in 5 Tagen (Mitte September bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total): 100
    Normalstösse: 50
       
    Weideflächen 270 ha  Weideland,  30 ha  Waldweide,  100 ha  Wildheu,  Total  400 ha
       
    Besonderes zur Alp Das riesige Wildheugebiet wird schon im Alpkataster von 1968 als "zumeist ungenutzt (Schafalp)" bezeichnet: heute noch immer 16 Stösse Schafe. Die Alp ist geseyet für 100 Kuhrechte. Sie wird vereinzelt als Minenwerfer-Stellungsraum benützt mit entsprechendem Wegausbau.
    Sehr frühe Besiedelung nachgewiesen (Kelten?).
    22 Stösse Rinder werden auf Untertritt, Mettlenberg (drei Weiden, stark unternutzt mit den Rindern allein, Potenzial für ca. 70 Rinder zu 100 Tagen!), Hohmaad gehalten.
    Wenden ist eine schroffe Alp, überragt von den Wendenstöcken und stark bestimmt durch den Titlis; friedlich abgelegen, man hat seine Ruhe. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Freitag 29.03.2024