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Rinderalp-Abendberg Alp Kataster Nr: 763-33
mutiert: 24.09.2012 16:31:44

Sennten
  • 1405 - Rinderalp
  • 1406 - Abendberg
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    Titelbild Rinderalp früher
    Lotti und Willi Knutti an der Arbeit im alten Feuerhaus: Zubereitung von Bakterienkultur und von Säutränki
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2001
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Erlenbach im Simmental / Niedersimmental (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Gemeinschaftsalp der Bäuertgemeinde Erlenbach, von Oscar Schmid, Wimmis, sowie Hans-Peter und Jürg Iseli, Zwieselberg; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Peter Iseli
    Glütsch
    3645 Zwieselberg
    Tel: 033 657 17 68
    Hanspeter Iseli-Stähli
    Glütsch
    3645 Zwieselberg
    Tel: 033 657 28 01
       
    Landeskarten 1:50000   GANTRISCH  253
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Rinderalp (Hüttendorf) 
       
    Koordinaten 605950/164125  E 7° 30' 58.79
    E 7.516330 - N 46.628345
       
    Höhe ü. M. 1704 m
       
    Lage der Alp Rinderalp liegt zwischen dem Abendberg und dem Pfaffen in einer sanften NE – SW verlaufenden Geländemulde auf 1650 - 2010 m und ist ausserordentlich ringgängig; Steinschlaggefahr besteht nur auf der SE-Flanke, die für Galtvieh geeignet ist; die Fallgefahr an den steilen Rändern im S und E ist durch Aushagung gebannt; der E Lägerboden ist nass und wird durch Drainage laufend verbessert; die hangwärts bestehenden Borstgrasteile werden durch konsequente Düngerverteilung laufend verbessert; die tiefgründigen Böden sind fruchtbar, gutgräsig und gutmelkig, obschon die Alp von zwei Seiten dem Zugluft ausgesetzt ist.
    Die Alp ist heute zwischen den beiden Betrieben/Sennten aufgeteilt und unterzäunt. Sie hält 141 Kuhrechte, davon 2 für den Bergvogt.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW ins Diemtigtal bis Zwischenflüh (1041 m), von dort auf der bewilligungspflichtigen Güterstrasse bis zur Alp; zu Fuss ab Station Oey-Diemtigen (669 m) über das Dorf Diemtigen – Tschuggenalp – Feldmöser über einen wildromantischen Steig (dies ist der frühere Zügelweg!) auf die Alp; oder ab Station Erlenbach (681 m) durch einen waldigen Schlund über Feldmöser auf die Alp (Wanderbuch 3094, Route 37).
       
    Touristische Informationen Die Alphütte am Abendberg bietet Ferienunterkünfte an, in einer sanftromantischen Lage, die dem Namen Ehre macht, sowie kommentierte Besichtigung der Alpkäserei mit Käseherstellung (nur vormittags!).

    Die T-förmige Hütte im Hüttendorf diente jahrzehntelang der SAC-Sektion Niesen als Unterkunft und hat viele denkwürdige Episoden gesehen. Heute mietet die SAC-Sektion Bern die grosse Hütte ausserhalb der Alpzeit.
    Bergwanderwege führen auf den Pfaffen (2025 m), den Turner (2080 m) und den Puntelgabel (1950 m); darüber hinaus Höhenwanderungen bis ins Obersimmental oder Abstiege ins hintere Diemtigtal; allenthalben Labungs-, Verpflegungs- und Übernachtungsgelegenheiten (man konsultiere die Tourismusprospekte, oder: www.voralpen-ohne-grenzen.ch; Wanderbuch 3094, Routen 30, 36 und 37).
    Auf Rinderalp heute auch Bergbeizli und Übernachtungsmöglichkeiten.
       
    Infrastruktur Die Alp ist seit 1967 total mit Güterstrassen und -wegen für alle Fahrzeuge erschlossen.
    Energieversorgung durch Solarzellen und Dieselaggregate.
    Die gesamte Alp ist seit 1988 mustergültig aus eigenen trockensicheren Quellen mit Wasser versorgt: mit Universalpumpe (vorher Widder) ins Reservoir bei der Abendberghütte und von dort auf den Grat für 3 Weidebrunnen.
       
    Stafel Die Alp bildet die zwei einstafligen Sennten 1405/S 2075 und 1406/S 2188; die borstige und steile Sonnseite Pfaffen-Schybenböden ist als Parallelstafel für Galtvieh ausgehagt.
       
    Bestossung Rinderalp-Abendberg :  135 Stösse  in 95 Tagen (Mitte Juni bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total): 95
    Normalstösse: 128
       
    Weideflächen 153 ha  Weideland,  Total  153 ha
       
    Besonderes zur Alp Der folgende auf der Karte des Alpkatasters von 1962 eingetragene Tatbestand ist den gegenwärtigen Bewirtschaftern nicht bekannt: Fast die Hälfte des Alpterritoriums lag damals (wie bei der Nachbaralp Vordertärfeten, wo das Areal mit Schafen genutzt wird) auf der Schattseite des Pfaffen, im unproduktiven Kleinen Chorb, und umfasste auch grosse Teile des Chorbwaldes, nie geatzt, aber heute forstlich recht erschlossen ??

    Die Alp gilt seit Jahrzehnten als Beispiel-Alp im Niedersimmental; das Interesse an Erhaltung und Förderung führte zu mannigfaltigen Verbesserungen durch Eigentümer und Bewirtschafter; 1980 konnte die Alp ein Diplom des SAV für vorbildliche Leistungen entgegennehmen; durch konsequente Blackenbekämpfung seit 1972 ist sie heute praktisch frei davon! Mit Weidunterteilung total 16 km Zaunpflicht!
    Feldmöser (Alp 763-32) diente früher als Vorweide; sie ist heute stark zersplittert.
    Ein gemeinsames Alpkäsereiprojekt war etwa 1995 ausgearbeitet worden, aber dann gescheitert; das führte zur eigenen Alpkäserei Abendberg im Jahr 2000 und nun zur neuen sonnseitigen Alpkäserei bei Knuttis 2008.
    Diverse Trockenstandorte sonnseitig und im Ahorni (die verordnete obere Limite liegt auf 1800 m). Die ART (Anstalt Reckenholz-Tänikon) hat seit 1984 eine Parzelle von 0.5 ha in Pacht, auf der sie Bewuchsverfolgung und -kontrolle macht.

    Das Bayrische Fernsehen hat 1993 zum Jubiläum des ersten Simmentaler Viehexportes nach Bayern (vor 150 Jahren) auf Rinderalp gefilmt. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 28.03.2024