» Suche «
Speicherberg Alp Kataster Nr: 784-13
mutiert: 19.03.2012 11:52:57

Sennten
  • 2699 - Ziegensenntum Spycherberg
  •    
    Titelbild Speicherberg von ENE
    Dahinter Wylerdümen, Burgalp, Hohjegiburg und sonnseitige Alpen des Reichenbachtals im ersten Schnee.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2006
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Innertkirchen / Oberhasli (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Die Alp ist Eigentum der Alpgenossenschaft Spycherberg mit 6 Alpansprechern, wobei der grösste Anteiler die Bäuertgemeinde Bottigen/Innertkirchen (BGB) ist; bewirtschaftet wird sie durch die Ziegenzuchtgenossenschaft Meiringen (ZZGM); Kontaktperson ist der Präsident der ZZGM, vgl. hinten; Alppräsident resp. Alpvogt: Fritz Tännler-Brunner, Stapfen, 3862 Innertkirchen, 033 971 22 84.
       
    Info zur Alp
    Hans Wyss
    Schulhaus Unterstock
    3862 Innertkirchen
    Tel: 033 971 23 40
       
    Landeskarten 1:50000   SUSTENPASS  255
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Spycherberg 
       
    Koordinaten 664425/173225  E 8° 16' 52.03
    E 8.281120 - N 46.707120
       
    Höhe ü. M. 1434 m
       
    Lage der Alp Am N-Hang von Benzlauistock und Mährenhorn auf 1270 - 2200 m gelegene Alp. Im Unterstafel relativ steil. Ausser guten Lägerplätzen stark mit Farn, Grotzen und Unkraut (Blacken, Greiskraut) durchsetzt. Im Oberstafel "Zum Seeli" allgemein gutgräsig, ausserordentlich mit Felsblöcken und Steinen durchsetzt. Worbi ist ebenfalls gutgräsig, weist jedoch eine üppige Lägerflora (Blacken usw.) auf. Sehr stark mit Gebüsch, vorwiegend Alpenerlen, durchsetztes Areal.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW über Innertkirchen auf der Strasse ins Gadmental bis Wyler, von dort bewilligungspflichtiger Güterweg, auch Wanderweg, bis Schrotwang, oder von Schwendi/Nessental die Abzweigung bis Aebnet (Barriere) und zu Fuss auf dem geschotterten Güterweg im Grydenwald bis zur Abzweigung, die hinüber nach Speicherberg führt; von beiden Orten auf nur teilweise markierten Bergwanderwegen zur Alp (keine Wanderbuchempfehlung).
       
    Touristische Informationen Diese ruppige Schattseite ist wanderwegmässig nicht erschlossen; immerhin führen einige Wege durch die Alp Spycherberg besonders in ihre oberen Teile, Worbi, Bim luteren Seeli und Zum See, rau-romantische, abgelegene Hochgebirgslandschaften. Überragt ist diese Seite von Benzlauistock, Brunnenstock und Graustock (alle um die 2500 m). Von der Alp gelangt man nur auf gefährlichen Steigen über Worbi und Mad über den Sattel am Pfaffenchopf auf die Alp Blatten (1615 m), an der im Jahr 2002 der gewaltige "Chlapf am Chapf" zur Sprengung eines in Bewegung geratenen Felskopfes stattgefunden hat, der die Grimselstrasse bedrohte.
       
    Infrastruktur Nur für Notfälle die Personenseilbahn der KWO von Hopflauenen zu Sender und Wasserstation am unteren Rand des Unterstafels Speicherberg. Ferner von der Talstrasse Materialseilbahn zu den Alpgebäuden Speicherberg. Güterweg von der Talstrasse bis Alp Schrotwang oder über Aebnet in den Grydenwald bis 1400 m; von Schrotwang zu den Stafeln nur noch steiler Fuss- und Viehtriebweg; von Gryden kurzer, mehr oder weniger horizontaler Fussweg zu den Hütten.
    Energieversorgung durch Dieselaggregat und Akkus für 220 V und 380 V.
    Wasserversorgung: für die Tiere teilweise aus offenen Wassergräben, mengenmässig genügend. Für die Hütte eigene Quellen, wenn knapp, dann aus Reservoir mit Pumpe ab Dieselaggregat mit guten Wasserleitungen.
       
    Stafel Die Alp bildet das einstaflige Senntum Spycherberg, wobei die Tiere von da aus täglich recht weit (für Ziegen nicht ungewöhnlich) auf die einzelnen Stafel getrieben/geführt werden.
       
    Bestossung Spycherberg :  36 Stösse  in 100 Tagen (Anfang Juni bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total): 100
    Normalstösse: 36
       
    Weideflächen 150 ha  Weideland,  30 ha  Waldweide,  10 ha  Wildheu,  Total  190 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alp war seinerzeit geseyt für 63 3/8 Kuhrechte, wurde aber schon im Alpkataster 1968 berechtigterweise nur noch mit 41 Stössen genutzt. Die Kuhrechte sind mittlerweile in Schafrechte und Ziegenrechte umgewandelt/umgerechnet worden.
    Früher mehrere Sennten, wobei die einen als Oberstafel 'Zum Seeli' hatten, die andern 'Worbi'.
    Das Wildheu wird nicht mehr eingebracht.
    Spycherberg ist eine 'wild-bestaudete' Alp, für Ziegen sehr geeignet; abgelegen und ohne Wanderrouten; die Einstafligkeit ist ein Vorteil, die Bring- und Holwege für die Ziegen sind aber entsprechend lang!
    Naturschutzinspektorat, Jagdinspektorat und alpwirtschaftliche Beratung sprachen sich gegen die Erstellung eines Fahrweges auf den Spycherberg aus, obschon man ihn ohne öffentliche Gelder selbst erstellen wollte! (Fritz Tännler, 29. Alpvogt) 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 28.03.2024