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Ottenschwand Alp Kataster Nr: 762-048
mutiert: 06.10.2009 17:32:39

Sennten
  • 27320 - Ottenschwand Dubach Senntum
  • 35432a - Ottenschwand Minnig Senntum
  • 35432b - Ottenschwand Wenger Senntum
  • 35432c - Ottenschwand Wittwer Senntum
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    Titelbild Ottenschwand
    An dunklen Wäldern und an lauschigen Bächen.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2008
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Diemtigen / Niedersimmental (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Alpkorporation Ottenschwand der Grundeigentümer des Otterenbezirks der Bäuert Horben, 3755 Horboden; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
    Der angrenzende Untere Nitzel (762-047b) ist Privatalp von Peter Hadorn, Schlossmattweg 14, 4142 Münchenstein, 061 411 29 72, und wird von Ottenschwand-Älplern genutzt.
       
    Info zur Alp
    Paul Wittwer-Hofer
    Horbenmatte
    3755 Diemtigen
    Tel: 033 681 21 13
       
    Landeskarten 1:50000   GANTRISCH  253
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Ottenschwand 
       
    Koordinaten 611475/162975  E 7° 35' 18.4
    E 7.588445 - N 46.617928
       
    Höhe ü. M. 1543 m
       
    Lage der Alp Ausgesprochene Alpmulde unterhalb Nitzel mit N- und S-Lage auf 1450 - 1650 m. Naturtrockener, tiefgründiger und mit wenigen Ausnahmen ziemlich fruchtbarer Boden. Stellenweise verhältnismässig steil, aber allgemein weidzügig, windgeschützt mit Ausnahme des Westwindes; mehrheitlich gutgräsig. Auf den S-Flanken vereinzelte borstgräsige Komplexe. Praktisch keine Elementarschadengefahr.

    Der angrenzende Unter-Nitzel (611825/162650/1662) bildet eine nach NW orientierte Mulde auf 1650 - 1780 m. Im oberen Randgebiet ziemlich steil und nicht besonders weidzügig, terrassenförmige Ebene in Alpmitte mit stellenweise durchnässten Partien. Von Ober-Nitzel her Lawinen- und Steinschlaggefahr. Mit wenigen Ausnahmen kräuterreicher Grasbestand. Ausführen des Mistes mit Jeep, und beträchtlicher Einsatz von Hilfsdüngern üblich; auch heute noch ??
       
    Wege zur Alp Mit dem PW über Bächlen oder Rothbad auf der bewilligungspflichtigen Meienfall-Güterstrasse bis zum Alpstafel; Unter Nitzel von Ottenschwand aus nur zu Fuss; zu Fuss ab einer der Postautohaltestellen im Diemtigtal auf Wanderwegen zur Alp und dann unmarkiert zum Unter Nitzel (z.B. Wanderbuch 3094, Routenvarianten 36).
       
    Touristische Informationen Das schön renovierte Alphüttlöi von Springs (Minnig-Senntum) wird vermietet durch: Nicole Spring, Mettli, Entschwil, 3755 Horboden, 033 681 07 00 oder 079 241 88 20.

    Der Niesenkette entlang die grossen Alpen, eine eindrücklicher als die andere, jede eine Geländekammer ausfüllend. Vom Wanderbuch 3094 führt die Route 36a am Fuss der Alpen ins Diemtigtal, die Route 36b quert weiter hinten die Niesenkette ins Frutigtal.

    Unterhalb des Alpgebietes einige Restaurationsbetriebe an der Fahrstrasse:
    - Restaurant Gsässweid, Peter Neukomm-Wampfler, 3755 Horboden, 033 681 15 32.
    - Restaurant Springenboden, Bernadette Dubach-Wenger, 3755 Horboden, 033 681 12 51.
       
    Infrastruktur Alle Stafelgebäude von Ottenschwand sind mit Stichwegen von der Meienfall-Güterstrasse her sehr gut erschlossen, Unter Nitzel mit kurzem Jeepweg.
    Energieversorgung durch das Netz der BKW auch mit Starkstrom zum Melken! (war ein Spezialangebot mit dem Bau des Reservoirs!); die Hütte Unter Nitzel als Ferienhaus der Eigentümer ohne Stromanschluss.
    Hervorragendes Quellgebiet; Wasserleitung nach Schönenböden mit Weidbrunnen in den 1960er Jahren. Es wird auch Quellwasser an die tiefergelegenen Talliegenschaften auf Springenboden abgegeben; zu diesem Zweck 1996 Bau des grossen Wasserreservoirs.
       
    Stafel 4 Sennten, die alle einen Sommerzug auf die Vorweiden machen müssen; Parallelstafel Unter Nitzel (762-047b)!
       
    Bestossung Ottenschwand+Nitzel :  63 Stösse  in 35 Tagen (Anfang Juni bis Mitte Juli)
    nur Unter Nitzel :  10 Stösse  in 25 Tagen (Mitte Juli bis Mitte August)
    Ottenschwand +Nitzel :  63 Stösse  in 30 Tagen (Mitte August bis Mitte September)

    Alpzeit (gesamte, total): 90
    Normalstösse: 40
       
    Weideflächen 62 ha  Weideland,  6 ha  Waldweide,  2 ha  Wildheu,  Total  70 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Seyung Ottenschwand beträgt 45 Kuhrechte (Ein Seybüchlein der Alp Ottenschwand von "Ao. 1674", genauer 11. Nov. 1673, wurde 1945 ans Staatsarchiv des Kantons Bern übergeben). Laut Reglement ist der ganze Viehbestand im Hochsommer während 4 Wochen (Mitte Juli bis Mitte August) auf die Vorweiden zu treiben (vgl. bei den einzelnen Sennten).
    1967 erstmalige Unterteilung bzw. Trennung des unteren und oberen Weidegebietes. Sodann weitere Unterzäunungen des unteren Komplexes mit Elektrozaun. Teilweise Güllewirtschaft und Einsatz von Hilfsdüngern während der letzten Jahre vor 1967. Ankauf der Dünger mit Geldern des "Überbesatzes".
    Total 5 Alpgebäude (übliche Holzbauten, je Sennhütte mit Doppel- oder einfachem Stall). Davon 4 vollständig, eines teilweise in Privatbesitz; die oberste Hütte gehört zu 9/16 dem Staat Bern und zu 7/16 Privaten. Ein neues, zwei gute und zwei baufällige Gebäude; drei im unteren, zwei im oberen Weidegebiet; teilweise unbenutzter Stallraum.

    Empfehlungen im Alpkataster 1967:
    - geringerer Besatz und dadurch ganzsömmerige Bestossung zur Reduzierung des Hüttenkapitals (?) und aus arbeitstechnischen Überlegungen!?
    - entweder Ausscheidung des Galtviehs nach Schönenböden mit separater Stallung oder weitere Unterteilung des oberen, heute ausgezäunten Weideteiles. Nur dadurch können die abgelegenen Weidekomplexe genügend geatzt und genutzt werden.
    - Rationalisierung der Düngerverteilung durch Einführung intensiver Güllewirtschaft. Anschaffung einer fahrbaren Verschlauchungsanlage durch die Alpschaft.
    - Zentralisierung der Milchverarbeitung für die ganze Alp im unteren Stafel!

    Unter Nitzel:
    Von der Gesamtfläche umfasst Unter Nitzel 13 ha Weideland, 2 ha Waldweide, 3 ha Wildheu, Total 18 ha. er ist für 10 Kuhschweren geseyt. Holz ist in Stafelnähe vorhanden. Ausgedehnte Heugewinnung war früher üblich ...
    Unterteilung in je 3 Atzungen, teilweise mit Elektrozaun, und Aushagung des Wildheues im Oberstafel ??
    1967 wurde Entwässerung der gutgelegenen, stafelnahen Weideteile empfohlen trotz der kurzen Alpzeit von gut 7 Wochen ("Steinacken" und offene Wassergräben genügen??), verbunden mit Steinräumungen auf trockenen Weidekomplexen.
    Neuenstiftweide, 762-047a, das früher Unterstafel zum Unter Nitzel war, ist abgetrennt, in anderem Eigentum und wird als Teil-Senntum unter Inner Neuenstift 762-041 behandelt. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 28.03.2024