» Suche «
Tschuggen Alp Kataster Nr: 762-021
mutiert: 06.10.2009 16:57:28

Sennten
  •  - Tschuggen Hubelhütte
  •  - Tschuggen Springs Hütte
  •  - Tschuggen Neue Hütte
  •  - Tschuggen Kaltenbrunnenhütte
  •  - Tschuggen Erbhüttli
  •  - Tschuggen Dubachs Hütte
  •  - Tschuggen Schönbühlhütte
  • 1117 - Tschuggen Emmithütte
  • 1124 - Tschuggen Reberhütte
  •    
    Titelbild Tschuggen total von Hohfluh
    Blick nach N. hinten das Stockhorn und die Sonnseiten-Alpen von Erlenbach (vgl. dort)
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2008
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Diemtigen / Niedersimmental (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Winterungsallmend-Berechtigten der Bäuertgemeinde Diemtigen; Kontaktpersonen sind die Allmendvögte:
    - Adrian Imhof, Bergli, 3754 Diemtigen, 033 681 14 08;
    - Daniel Wiedmer-Klossner, Emmit, 3754 Diemtigen, 033 681 35 62.
       
    Info zur Alp
       
    Landeskarten 1:50000   GANTRISCH  253
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Tschuggen 
       
    Koordinaten 608075/165075  E 7° 32' 38.74
    E 7.544094 - N 46.636868
       
    Höhe ü. M. 1350 m
       
    Lage der Alp Tschuggen ist auf 1170 - 1480 m ausgesprochen weidgängig, mit tiefgründigem, naturtrockenem, fruchtbarem Boden und kleereichem gutem Futterbestand durch zweckmässige Düngung; sonnig und frühzeitig bestossen mit langer Alpzeit; ursprünglich wohl eine Vorweide.
    Frächen(762-022a) gehörte früher eigentlich zur Tschuggenalp (vgl. Alpkataster von 1967), ist aber heute ausgezäunt und wird separat bewirtschaftet.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW über Diemtigen (809 m) und Diemtigbergli (Ausflugsrestaurant auf 996 m, von hier weg bewilligungspflichtiger Güterweg); zu Fuss: von einigen Stationen der BLS-Simmentalbahn (z.B. Erlenbach, 681 m) und einigen Postautohaltestellen im Diemtigtal (z.B. Horboden, 815 m) führen Wander- und Bergwanderwege zur Alp (Wanderbuch 3094, Route 37).
       
    Touristische Informationen Auf Tschuggen führt Daniel Reber in der "Reberhütte" (Senntum 1124) Bergbeizli;Ferien auf der Alp, 2-Zimmer-Ferienwohnung, Übernachten mit Frühstück oder Halbpension, täglich Essen auf Anmeldung.

    Direkt hinter Tschuggen liegen die Feldmöser (Gde. Erlenbach, 763-032), früher zusammen mit der Alp ein bekanntes Skilagergebiet für Schulen und Vereine, in einem wildromantischen Kessel, weg von allem, auf 1342 m.

    Über einen steilen Felsenweg erreicht man auf Bergwanderwegen im Gebiet Turnen-Pfaffen schöngelegene und abwechslungsreiche Alpen und Aussichtspunkte; auf der Rinderalp (vgl. 763-033) z.B. mit Purpurenzianweide, Alphüttendorf und dem markanten Abendberg; weiter führen Höhenwanderwege ins Obersimmental (Wanderbuch 3094, teilweise Routen 27, 31d, 37 und 39).

    Jeweils in der 2. Hälfte Juli findet der Tschuggendorfet statt, ein grosses, amächeliges Volksfest mit Zentrum Reberhütte, bei dem alle mitmachen.
       
    Infrastruktur Die Alp ist mit einem Güterweg voll erschlossen und innerhalb der Alp durch gute Wege mit jedem Fahrzeug befahrbar.
    Energieversorgung durch Dieselaggregate.
    Ausgezeichnete Wasserversorgung aus eigenen trockensicheren Quellen.
       
    Stafel Auf allen neun einstafligen Sennten der Alp wird für den Eigenbedarf gekäst, aber nur die Sennten 1117/S 2381 und 1124/S 2561 haben eine Zulassungsnummer.
       
    Bestossung Tschuggen :  179 Stösse  in 125 Tagen (Ende Mai bis Anfang Oktober)

    Alpzeit (gesamte, total): 125
    Normalstösse: 223
       
    Weideflächen 122 ha  Weideland,  Total  122 ha
       
    Besonderes zur Alp Tschuggen ist für 103 Kuhrechte geseyt, die 1442 Füssen entsprechen, also 14 Füsse pro Kuhrecht! Eine stärkere Bestossung ist durch die Bodenverbesserungen der letzten Jahre möglich geworden (Die Zahlen haben auch seit der Aufnahme im 2001 entsprechend geändert: es werden heute von 10 Bewirtschaftern 156 Kühe, 15 Rinder und 52 Kälber aufgefahren). Es wird hier nur eigenes Vieh der Bewirtschafter gesömmert, und deren Rinder laufen meist auf andern Alpen. Die Alphütten sind in Privatbesitz.
    Der Stolz der Tschuggener ist die Milchsammelstelle, die seit 1984 betrieben wird, damals vom Milchverband bewilligt; dies war etwas ganz Besonderes, da auch sie nicht an der Stromversorgung angeschlossen ist, sondern der Milchtank via Dieselgenerator gekühlt wird. Die Überschussmilch wird alle zwei Tage abgeholt und durch den LOBAG-Milchpool weitervermittelt.
    Ausser dem untersten Stall und der obersten Hütte laufen die Kühe alle auf der gleichen, gesamthaften, in 3 Parzellen unterschlagenen Weide; interessanterweise aber jede Senntumsherde meist in einer bestimmten Ecke, und kommt meist selbständig in ihren Stall zurück (das ist recht speziell!); auch die modern organisierte Korporation funktioniert gut. Damit das Gras auf dieser tiefgelegenen Alp nicht zu schnell veraltet, werden Silo- und Heuballen gemacht, die aber nicht ins Tal abgeführt werden dürfen.
    Auf Tschuggen gibt es 4 Trockenstandorte und 1 Feuchtgebiet.
    2007 hat die SHL, Zollikofen (unter der Leitung von Martin Raaflaub und Bruno Durgai) ein Zusammenarbeitsprojekt erarbeitet, speziell für eine Zentralkäserei. Das Projekt wurde aber wegen hoher Kosten und Schwierigkeiten in andern zentralen Alpkäsereien sistiert.

     
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Freitag 29.03.2024