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Schlündi-Wanne (& Blachtiweid) Alp Kataster Nr: 794-085
mutiert: 08.08.2012 16:34:50

Sennten
  • 5919 - Vorder Schlündi
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    Titelbild Schlündi-Wanne von E
    Oder auch Vorder Schlündi, vor dem Wannehöri.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2004
       
    Bilder zur Alp

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    Gemeinde / Amtsbezirk Zweisimmen / Obersimmental (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Privatalp von Willy und Urs Schläppi, Äussere Gasse 4, 3770 Zweisimmen, 033 722 29 06; Miteigentümer Jakob Schläppi, Bolgegässli, 3770 Zweisimmen.
       
    Info zur Alp
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Wanni 
       
    Koordinaten 589600/154150  E 7° 18' 11.03
    E 7.303063 - N 46.538559
       
    Höhe ü. M. 1700 m
       
    Lage der Alp Wanne-Schlündi ist die oberste der 5 Schlündialpen und reicht auf 1660 – 1940 m mit seiner ausgedehnten Weidefläche von 49 Hektaren bis hinauf zum Wannenhörnli. Der grösste Flächenanteil weist in einer nach E orientierten Mulde eine N-Lage auf. Das Alpgebäude ist unglücklich im untersten Weidezipfel platziert, so dass die Alp an und für sich einen recht strengen Weidegang aufweist. Ausserhalb der nassen Sumpfböden (rund 10 ha) wächst ein kräuterreiches, gutes Futter.
    (Blachti als Vorweide (wird hier nur erwähnt, weil es im Alpkataster von 1965 einen Teil der Alp bildet) liegt am E-Hang unterhalb Seiten an der W Gemeindegrenze. Die geschützte, milde Lage vermag die Steilheit der Mittelflanke aufzuwiegen. Einzelne Teile sind wasserzügig und dem Tritt unterworfen, aber im grossen und ganzen ist das Futter gut und melkig. Der Weidegang ist in 3 verschiedene Teile getrennt mit je einem Gebäude.)
       
    Wege zur Alp Mit PW oder Bahn über Zweisimmen oder von Saanen her Richtung Saanenmöser bis Reichenstein (Hindere Rychestei); mit PW auf der Güterstrasse bis zum Parkplatz am Stutz (1480 m); zu Fuss von Saanenmöser oder Zweisimmen auf Wanderwegen bis an den Talkessel heran; ab Rychestei keine markierten Wander- oder Bergwanderwege mehr auf der Karte ersichtlich; keine Wanderempfehlungen in den Schlündigraben!
       
    Touristische Informationen Die Schlündialpen liegen rechtsseitig im Kessel des Schlündigrabens, N an den sanften Aussichtsbergen Birehubel - Wannehörnli, E Ausläufer des Hundsrügg, dieses äusserst angenehmen, botanisch, faunistisch und auch alpwirtschaftlich sehr vielfältigen und aufschlussreichen, sonnigen Wandergebietes; man nähert sich den seilbahnmässig gut erschlossenen Bergen ob Schönried (Rellerli, 1831 m) ; der bekannte, viel begangene Wanderweg Rellerli – Sparenmoos berührt die sehr interessante, aber wenig beachtete Alp leider nur am äussersten, obersten Zipfel; in der Umgebung findet man allenthalben Restaurationsmöglichkeiten (Tossen, Hüsliberg, Sparenmoos usw.; Wanderbuch 3094, Routen 24 und 25; 3097, Routen 13).
       
    Infrastruktur Für Schlündi Güterstrasse bis Stutz, also an die Alp heran, weiter nur noch Jeepwege.
    Energieversorgung durch Dieselaggregat und Akkumulatoren.
    Wasserversorgung: Sowohl im Stafel selbst als auch im Weidegang Brunnen mit genügend gutem, eigenem, sehr kaltem Quellwasser (6 Grad C auch im Sommer 2003!).
       
    Stafel Die Alp bildet das einstaflige Senntum Vorder Schlündi, 5919, S 2472.
       
    Bestossung Vorder Schlündi :  45 Stösse  in 70 Tagen (Mitte Juni bis Anfang September)

    Alpzeit (gesamte, total): 70
    Normalstösse: 31
       
    Weideflächen 49 ha  Weideland,  3 ha  Waldweide,  3 ha  Streueland,  Total  55 ha
       
    Besonderes zur Alp „Die 5 Schlündialpen bildeten früher zusammen eine einzige Alp mit 5 verschiedenen Sennten. Sodann wurde die Alp entsprechend den natürlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Gegebenheiten in die 5 heutigen Betriebe unterzäunt, und jeder Alp wurden die entsprechenden Kuhrechte zugeteilt. Die Seyung betrug damals insgesamt 107 Kuhrechte.
    Das wellige, hügelige Weidegebiet befindet sich am NNE-Hang des 1943 m hohen Wannenhörnli und bildet das oberste Einzugsgebiet des Brechgrabens. Der lehmig-tonige Weideboden ist auf grösseren Flächen ausserordentlich trittempfindlich oder sogar stark durchnässt, wobei 10 ha als absolutes Streueland anzusprechen sind. Als Schlündi noch eine einzige Alp war, wurde die Weidegängigkeit durch verschiedene Bachläufe stark gehemmt. Demzufolge sind die Gebäude dezentralisiert und befinden sich auf natürlich begrenzten Gebieten.
    Im allgemeinen sind die Schlündialpen relativ gutgräsig, weisen aber einen verhältnismässig späten Vegetationsbeginn auf, der eine ebenso späte Alpauffahrt zur Folge hat. Seit dem Jahr 1962 wurde das ganze Einzugsgebiet mit einer Güterstrasse, die bis in das unterste Weidegebiet führt (Stutz, 590400/154325, 1480 m), erschlossen. Davon können auch die beiden Erbetlaub-Alpen, Tossen, verschiedene Vorweiden und andere Alpen profitieren. Anschlusswege nach verschiedenen Objekten sind jedoch noch erforderlich.“ (Alpkataster 1965)
    Die Eigentümer der andern Hälfte dieser Alp, Familie Jakob Schläppi-Lempen, bewirtschaften die Blachtiweid, haben nur etwas Galtvieh hier und kümmern sich sonst wenig um Wanne-Schlündi. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Mittwoch 24.04.2024