Wandelalp
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Alp Kataster Nr:
785-17
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mutiert: 26.06.2007 17:10:14
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Sennten
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Titelbild
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Im untersten Wandel von SE
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2006
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Meiringen / Oberhasli (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Alpgenossenschaft Wandel, welche die Alp selbst bewirtschaftet, mit ca. 55 Ansprechern, von denen ca. 18 Vieh auftreiben; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Arnold Moor Zaun 3860 Meiringen Tel: 033 971 35 13
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Im obersten Wandel
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Koordinaten
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652900/173275
E 8.130422 - N 46.708583
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Höhe ü. M.
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1827 m
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Lage der Alp
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Die ausgedehnte Alp liegt am N-Hang des Wandel- und Grindelgrates auf 1350 – 2180 m, auf drei Seiten durch Waldungen und Kreten natürlich begrenzt, der oberste Stafel ohne Baumbestand. Sie ist entsprechend dem Besatz die siebentgrösste Alp des Amtsbezirkes Oberhasli. Die beiden Unterstafel sind weidgängig und gutgräsig. Stafelnahe Weiden sind leider stark verunkrautet (Blacken, Disteln und Greiskraut). Der zwischen zwei Felsgürteln gelegene Mittelstafel ist im W Areal stark den Lawinen unterworfen, aber sonst weidgängig. Aber auch der grosse, weitläufige Oberstafel, der eine nach NE orientierte Alpmulde bildet, leidet enorm stark unter Lawinen. Am N-Hang und in der Mulde herrscht eine kräuterreiche Grasnarbe vor, aber grössere Komplexe sind verbrüscht, mit Borstgras befallen oder mit Geröll und Lawinenschutt durchsetzt.
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Wege zur Alp
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Von der Staatsstrasse Brienz - Meiringen vor Meiringen nach W abzweigen, Fahrstrasse Balm - Zaun - Pt. 1249, Abzweigung nach Alp Wandel (Unterstafel = Mettlen, 1576 m), bis Mittelstafel (1650 m) fahrbar; zu Fuss ab Meiringen Bahnhof (595 m) nach Balm und dem Bergwanderweg folgend, verschiedene Varianten (Wanderbuch 3096, Route 31).
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Touristische Informationen
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Das geschützte Kaltenbrunnen-Hochmoor (das schönste der Alpen, 1700 – 1850 m, vgl. Alp Kaltenbrunnen) ist auch von Wandel her erreichbar (Bergwanderweg über den Gyrensprung, 1880 m) mit Abstieg auf die Kaltenbrunnenalp und zur Postautohaltestelle Kaltenbrunnensäge (1223 m; Wanderbuch 3096, Route 31; 3097, Route 29).
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Infrastruktur
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Seit 1974 Güterstrasse auf den Mittelstafel (aus Landverkauf an Naturschutz bezahlt); Jeepweg auf Oberstafel durch Genietrp erstellt; innerhalb des Oberstafels nur noch mit Einachs- resp. Allradfahrzeug befahrbar. Energieversorgung durch Kleinwasserkraftwerk von 1996 auf dem Mittelstafel für alle Stafel und Bewirtschafter: 30 m Gefälle, Nutzwassermenge 45 l/s, Restwassermenge 50 l/s, 9.8 kW (grosse Investition aus eigenen Mitteln!); alle Sennten haben entsprechend sehr praktische Elektroboiler. Auf allen Stafeln reicht die eigene, trockensichere Quellwasserversorgung auch in trockenen Sommern gut aus.
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Stafel
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Wandel bildet drei dreistaflige Sennten mit teilweise gemeinsamen Einrichtungen: 3808/S 2327, 3809/ S 2328, 3810/ S 2015.
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Bestossung
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Unterstafel
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170 Stösse
in 14 Tagen
(Mitte Juni
bis Ende Juni)
Mittelstafel
:
170 Stösse
in 10 Tagen
(Ende Juni
bis Anfang Juli)
Oberstafel
:
170 Stösse
in 46 Tagen
(Anfang Juli
bis Ende August)
Mittelstafel
:
170 Stösse
in 12 Tagen
(Ende August
bis Anfang September)
Unterstafel
:
170 Stösse
in 18 Tagen
(Anfang September
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total): 100
Normalstösse: 170
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Weideflächen
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382 ha
Weideland,
10 ha
Waldweide,
20 ha
Wildheu,
Total
412 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp ist geseyt für 328 3/4 Kuhrechte; sie hat ein Gesamtmilchkontingent und die Sömmerungsbeiträge werden gesamthaft ausbezahlt; die Hütten sind in Privatbesitz; eine gemeinsame Hütte wurde 2003 mit Unterstützung durch das Werkjahr zurechtgemacht; eine zweite Gemeinschaftshütte steht leer, wird gelegentlich für die Ziegen benutzt, wurde eben neu mit Schindeln gedeckt. Auftrieb insgeamt: 80 Kühe, 120 Rinder, 1 Stier, 7 Kälber, 14 Ziegen, 1 Pferd, 1 Pony, 2 Muttersauen, 13 Mastschweine. Die Rinder aller drei Sennten laufen gemeinsam und separat hinten im Kessel des Oberstafels (Distelboden-Stand, Gygenweng, Gummleni, Faxweng), und dann zum Weidputzen hinter den Kühen her.
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