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- ein Projekt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband (SAV) und regionalen Interessenvertretern
- Kritik und Anregungen werden gerne entgegengengenommen
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Kiley Fildrich
In Ausbau und Bewirtschaftung war die Alp als Staatsdomäne mit arbeitstherapeutischer Zielsetzung (Strafgefangene aus Witzwil, Patienten der Klinik Münsingen) ein Sonderfall: Wegbau, technische Ausrüstung, frühere Weidepflege mit Lägermauern usw. Die Alp wurde bis 1998 durch die Strafanstalt Witzwil genutzt. Der frühere Werkführer Hansruedi Schmutz hat sich intensiv mit Geschichte und Entwicklung dieser Alp beschäftigt, sehr Vieles zusammengetragen und auch publiziert (z.B. in: Bratschi Max, Schmutz HR, Wyssmüller R: Zur Alpwirtschaft im Simmental. Talberg, Vorholzallmend und Kiley als Beispiele typischer Alpen des Niedersimmentals Innertport. Erlenbach, 1997). Am 16 05 06 hat die IG Kiley-Alpen für ihr zukunftsgerichtetes und richtungsweisendes, aufgeschlossenes Zusammenarbeits-Projekt "Bioalpkäserei Kiley" den zum 4. Mal verliehenen Innovationspreis Berglandwirtschaft der VWK Berner Oberland zugesprochen erhalten.
Die Wildheuplanken werden nicht mehr gemäht. Die Alp ist heute stellenweise stark verunkrautet (Germer, Blacken, Gelber Enzian), und man unternimmt grosse Anstrengungen dagegen. Am Spycherrain und Brunnirain (im Inneren Mittrelberg ??) sind mehrere ha Trockenstandort, dort hat es auch viele Murmeli. Alpwirtschaft ist par principe nachhaltig (ökologisch, ökonomisch und sozio-kulturell). Die Entwicklungsmöglichkeiten hängen von den politischen Gegebenheiten ab; z.B. sollten die Beiträge pro gemolkene Kuh erhöht werden, weil dort, wo gemolken wird, Leute sind, die zur Sache schauen! Zudem muss die Direktvermarktung gestärkt werden; dies ist ein Problem der zur Verfügung stehenden Zeit - und damit von effizienter Kooperation! Auf Kiley sind die Transportwege für die Milch sehr kurz; die Alp trägt als Ganzes die Bio-Knospe! Die ganze Alp Kiley ist sehr gutgräsig. Mit der IG und der Zentralkäserei hat Kiley unbedingt Zukunft, besonders wegen der Arbeitserleichterung.
Gerhard Philipp Heinrich Norrmann berichtet 1796: "...Ausser dem Saanen- und Emmenthaler Käse sind unter den Bernischen die vom Scheideck im Grindelwald, von Sefenen hinter Lauterbrunnen, vom Rustisthal oder Sigrisweil, und die fetten Käse von Keley... die besten [ausser Kiley alle trocken und hart]"
Mit dem PW auf der Diemtigtal-Hauptstrasse Richtung Grimmialp, kurz vor Kurheim Grimmialp Abzweigung links nach Kiley bis zur Alp (noch ca. 4 km); mit der Bahn bis Station Oey-Diemtigen, mit dem Postauto bis Schwenden/Grimmialp oder eine Haltestelle unterwegs; ab Kurheim Grimmialp (1214 m) auf Wander- und Bergwanderwegen zu den einzelnen Stafeln/Sennten resp. Teilalpen des Alpkomplexes (vgl. auch die Alpen Nessli, 762-111, und Mittelberg (762-098 und 762-099); Wanderbuch 3094, Route 40; 3100, Route 22).
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Gefunden unter: http://www.alporama.ch/
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Mittwoch 02.07.2025
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