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Wengernalp Alp Kataster Nr: 584-30
mutiert: 01.08.2023 10:36:52

Sennten
  • 3312 - Wengernalp Ruben
  • 3313 - Wengernalp Schlunegger
  • 3316 - Wengernalp Ammeter
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    Titelbild Wengernalp
    von der Winteregg nach ENE, die ganze Alp vom Lauberhorn bis zum Eigergletscher.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Lauterbrunnen / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Alpgenossenschaft Wengernalp mit etwa 100 Berganteilhabern; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Heinz Kammer
    Chalet Sonneck
    3823 Lauterbrunnen
    Tel: 033 855 20 44
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Station Wengernalp 
       
    Koordinaten 638600/158400  E 7° 56' 31.83
    E 7.942176 - N 46.575758
       
    Höhe ü. M. 1880 m
       
    Lage der Alp Sie ist die grösste Alp der Gemeinde, mit 8 Stafeln, umfasst S- und SW-Hang von Kleiner Scheidegg und Lauberhorn und liegt meist ob der Waldgrenze (1500 - 2470 müM), mitunter für Tage mit Schnee bedeckt. Der N-Teil der Biglenlamm bildet ein nach W orientiertes Tälchen, mit starkem S-Hang. Die oberen Stafel sind windexponiert, rau, aber sonnig. Die hintere Biglen liegt SE der Biglenlamm am N-Hang der Jungfrau, flachgründig, steinig,mit kräuterreicher Flora (und Zypressen-Wolfsmilch!), Lawinen unterworfen. Mettla, klein und durch Wald begrenzt, liegt am S-Hang des Girmschbiel. Sie ist sehr ringgängig, kleereich und melkig (mit Anteil Zypressen-Wolfsmilch), mit viel Waldweide. Sie ist im Frühjahr der melkigste Stafel wegen der gutgräsigen Lägerflächen. Auch Wickibort, am N-Hang von Girmschbiel, ist fast von Wald umgeben und W-exponiert, weidgängig, hügelig, in der Ausweide borstig. Wixi ist das nach NW orientierte Areal N von Biglen, durch bewaldeten, felsigen Gürtel abgetrennt, gutgräsig. Eggplätz, ob der Waldgrenze, nach S, in Stafelnähe weidzügig, gutgräsig, soweit nicht Borstgras. Im unteren Teil Sumpfstellen. Mit Kuhmatten der Hauptstafel; diese mit derselben Grasnarbe ausser den durchnässten Mulden am Girmschbiel, fast dieselbe Lage und Exposition; dazu wird das Gebiet der Kleinen Scheidegg, der Fallbodenhubel, als Zwischenstafel genutzt, bis gegen die Station Eigergletscher, wetteranfällig, dem Gletscherwind ausgesetzt; die Flora melkig wegen jungem Futter. Ruubenstend, am S-Hang des Lauberhorns, ist Hauptstafel für Galtvieh, für dieses weidgängig (wellig, leicht felsig), mit hartem Grasbestand.
       
    Wege zur Alp Mit PW oder Bahn bis Lauterbrunnen; von da mit Postauto oder zu Fuss über Haltestelle Trümmelbach (819 m) auf steilem Bergwanderweg über Preech auf die Mettla (Wanderbuch 3096, Route 8); oder mit der WAB über Wengen (1275 m) nach der Kleinen Scheidegg (2061 m); von den Stationen zu Fuss auf Wanderwegen zu den weit auseinander liegenden Stafeln; der Hauptstafel liegt unweit der Station Wengernalp auf 1874 m (Wanderbuch 3096, Routen 13 und 14; 3100, Teil der Route 3; 3101, Route 9).
       
    Touristische Informationen Das Gebiet der riesigen und vielfältigen Wengernalp, als (weisser) Winterzirkus vielen bekannt, ist auch im Sommer eine Exkursion mit oder ohne Hilfsmittel wert: von den umwaldeten unteren Stafeln bis zu den Galtviehstafeln an den Gletschern, Felsen und Gipfeln, mit Feuchtbiotopen und Trockenrasen, ist manches zu entdecken und zu erleben.
    Stellen Sie sich mal an den Start des Skirennens auf der Lauberhornschulter (2316 m): Sie werden lieber ins Panorama hinauf blicken als auf die Streckenführung hinunter!
    Vom hochfrequenten Wintertourismus seien nur die Winterwanderungen erwähnt (Wanderbuch 3103, Route 7).
    Im Sommer 2006 wurde der "Mendelssohnweg" von Innerwengen auf die Mettlenalp "nach Mendelssohns Tagebuch von 1831 rekonstruiert", Natur pur - ohne Zahnrad und Seil.
    Unterkunft und Verpflegung ist an vielen Stationen gewährleistet und oft auch währschaft (Wanderbuch 3096 , Routen 13 - 15; 3097, Route 25; als Teil der mehrtägigen Wanderung "Hintere Gasse", Wanderbuch 3100, Route 2; 3101, Route 9 und auch www.via-alpina.com).
       
    Infrastruktur "Mit der Inbetriebnahme der Wengernalpbahn 1892 wurde die Alp dem Verkehr erschlossen." Ausgezeichnete Verbindungswege innerhalb der weitläufigen Alp.
    Stromversorgung teilweise am Netz der Jungfraubahn, teilweise Dieselgeneratoren.
    Für die Wasserversorgung sind die natürlichen Voraussetzungen hervorragend und sie ist in technischen Belangen gut gelöst.
       
    Stafel Wengernalp enthält die drei mehrstafligen Sennten 3312, 3313 und 3316 mit Zulassungsnummer; dazu das Senntum Reusser, das nicht offiziell Käse herstellt, sowie verschiedene Galtviehstafel.
       
    Bestossung Diverse :  165 Stösse  in 30 Tagen (Ende Juni bis Ende Juli)
    Diverse :  165 Stösse  in 35 Tagen (Ende Juli bis Anfang September)
    Diverse :  165 Stösse  in 6 Tagen (Anfang September bis Mitte September)
    Mettla :  165 Stösse  in 15 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Mettla :  165 Stösse  in 14 Tagen (Mitte September bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total): 100
    Normalstösse: 165
       
    Weideflächen 528 ha  Weideland,  35 ha  Waldweide,  45 ha  Wildheu,  9 ha  Streueland,  Total  617 ha
       
    Besonderes zur Alp Die abgelegenen Hütten haben zu manchen Sagen geführt.
    Die Seyung beträgt nach Reglement 383 1/2 Kuhrechte.
    Die Gebäude gehören alle der Bergschaft und werden von ihr unterhalten!
    Reglementarische Arbeitspflicht der Bsetzer! Hingegen werden Wildheu und Streue längst nicht mehr eingebracht.

    vgl. J. E. Rothenbach: Dreissig Tage auf der Wengern-Alp (besonders S. 61ff. über Haustiere und Alpwirtschaft). Bern, 1874 (in J. E. Rothenbach: Kleine Schriften) 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 25.04.2024