Kaltenbrunnen
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Alp Kataster Nr:
786-09
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mutiert: 25.06.2007 19:23:35
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Sennten
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Titelbild
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Kaltenbrunnen und Wandel
Die Grenzmauer und das Naturschutzgebiet.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2006
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Schattenhalb / Oberhasli (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Alpgenossenschaft mit 24 Alpansprechern, welche die Alp auch bewirtschaftet; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Andreas Anderegg Wysselen 3857 Meiringen Tel: 033 971 51 50
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Landeskarten
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1:50000
SUSTENPASS
255
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Alts Läger
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Koordinaten
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655900/172900
E 8.169606 - N 46.704965
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Höhe ü. M.
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1398 m
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Lage der Alp
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Die Alp Kaltenbrunnen reicht E bis NE exponiert vom Grund des Rosenlauitales über den E-Hang hinauf bis zur Wasserscheide des Tschingelhornes mit Weideflächen von 1250 bis 2040 m. Die grossen Höhenunterschiede bedingen einen zweistafligen Betrieb. In den unteren Regionen herrscht eine eher borstige, harte Grasnarbe vor, aber soweit gedüngt wird, ist sie kleereich und gut. Der Mittelteil weist verschiedene Sumpfstellen auf, während der weitläufige Oberstafel mit Ausnahme des Hochmoores, namentlich in den oberen Randpartien eine sehr kräuterreiche Flora aufweist. Hingegen leiden diese Partien unter Lawinenniedergängen und Vergandung durch Geröll und Gebüsch, und sind ein für Milchkühe sehr steiles Gebiet. Auf der Schattseite reicht die Alp weit in die unproduktiven Flanken der Engelhörner hinauf; Nutzungsrechte für Rinder bestehen im Naturschutzgebiet.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW von der Strasse Meiringen-Innertkirchen ausgangs Willigen Abzweigung nach „Schwarzwaldalp, Rosenlaui, Falchern, Geissholz“und auf der öffentlichen Scheideggstrasse (Bergpoststrasse Rosenlauital - Scheidegg - Grindelwald) bis Kaltenbrunnen Säge und nur Zubringerdienst bis zur Alp. Mit der Bahn bis Meiringen und von dort zu Fuss oder mit dem Postauto bis Kaltenbrunnen Säge/Schönenboden (1223 m) oder von einer Haltestelle unterwegs zu Fuss auf Wanderwegen zum unteren Stafel; oder von Meiringen (600 m) auf Wanderwegen durch die Reichenbachschlucht oder daneben hoch auf die Alp (Wanderbuch 3096, Route 30; 3101, Route 7).
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Touristische Informationen
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Das 60 ha grosse, wunderschöne und vielfältige Kaltenbrunnen-Moor (Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung) ist Teil dieser Alp! Bergwanderwege führen von allen Seiten darauf zu, z.B. auch von den Alpen Wandel und Breitenboden her (vgl. auch die Nachbaralpen und Wanderbuch 3096, Route 31; 3097, Route 29; 3100, Route 1; 3101, Route 7).
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Infrastruktur
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Die Alp ist durch die öffentliche Strasse von Meiringen her bis Säge und einen Güterweg von dort her erschlossen (mindestens der Unterstafel für alle Fahrzeuge erreichbar). Innerhalb der Alp verbesserte Wirtschaftswege. Energieversorgung durch das private Wasserkraftwerk von Herrn Rentsch; Dampfkessel zur Wärmegewinnung. Gute Wasserversorgung aus ausgezeichnetem eigenem Quellgebiet und allenthalben, gut verteilt, Weidebrunnen.
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Stafel
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Nach der Melioration 1966 ein einziges zweistafliges Senntum. Nur der Unterstafel ist voll ausgerüstet; die Milch aus dem Oberstafel wird durch eine Pipeline in den Unterstafel geleitet und dort verkäst.
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Bestossung
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Unterstafel
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155 Stösse
in 15 Tagen
(Anfang Juni
bis Mitte Juni)
Oberstafel
:
155 Stösse
in 30 Tagen
(Mitte Juni
bis Mitte Juli)
Unterstafel
:
155 Stösse
in 15 Tagen
(Mitte Juli
bis Anfang August)
Oberstafel
:
155 Stösse
in 30 Tagen
(Anfang August
bis Anfang September)
Unterstafel
:
155 Stösse
in 15 Tagen
(Anfang September
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total): 105
Normalstösse: 162
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Weideflächen
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180 ha
Weideland,
4 ha
Waldweide,
2 ha
Wildheu,
10 ha
Streueland,
Total
196 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp ist für 155 Kuhrechte geseyt. Wildheu und Streue werden schon lange nicht mehr eingebracht. Das Naturschutzgebiet 'Kaltenbrunner Hochmoor' ist einerseits eine Attraktion, andererseits eine Nutzungseinschränkung für Eigentümer und Bewirtschafter (von den 60 ha dürfen nur 15 ha 'wie bisher' beweidet werden). Die Alp ist nach grossen Föhnschäden der 1960er Jahre mit Beratung durch Ing. agr. Ad. Rubin, Brienz, für fast 2 Mio. CHF in jeder Beziehung vorbildlich melioriert; dafür hat sie das Diplom des SAV erhalten.
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