Ober Suld
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Alp Kataster Nr:
562-20+562-21
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mutiert: 18.07.2012 12:22:16
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Sennten
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Titelbild
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Unter-Obersuld von S
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2003
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Aeschi bei Spiez / Frutigen (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Beide Privatalpen gehören seit 1990 den gleichen Eigentümern: Beat Keller, Obere Krinde, 3656 Ringoldswil, 033 243 47 06, und Familie Hansruedi und Erna Haldimann-Keller, Finstermatt, 3532 Mirchel, 031 711 05 03.
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Info zur Alp
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Undere Obersuld
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Koordinaten
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624500/162550
E 7.758464 - N 46.613754
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Höhe ü. M.
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1264 m
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Lage der Alp
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Unter-Obersuld liegt in einem ausgesprochenen Talkessel eines nach N verlaufenden Seitentälchens zum Suldtal auf 1190 - 1530 m. Der Hauptflächenanteil fällt auf die fruchtbare, weidgängige ESE-Flanke und die N-orientierte Alpmulde. Der obere Teil des gutgräsigen W-Hanges, der Neigungen bis über 60% aufweist, ist dem Jungvieh reserviert. Leider ist der hintere Alpteil mit Germer durchsetzt und im Galtviehstafel den Lawinen unterworfen. Ober-Obersuld liegt am N-Hang des Dreispitzes auf 1460 - 2020 m. Sie wird natürlich durch Waldungen gegen Unter-Obersuld und auf der Wasserscheide mit Felsgürteln der First gegen Latreyen begrenzt. Unterhalb des Stafels, der auf 1610 m liegt, sind einige Flächen mehr oder weniger durchnässt, grösstenteils jedoch gutgräsig. Das obere Alpgebiet ist windexponiert, stellenweise hartgräsig, aber allgemein weidgängig. Zufolge Abgelegenheit wird der oberste Zipfel mit Galtvieh genutzt.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW aus dem Kandertal über Aeschiried bis zum Restaurant Pochtenfall (Parkplatz, 1080 m, ab hier bewilligungspflichtig) oder mit dem Postauto von Spiez bis Aeschiried (1015 m); von da auf Bergwanderwegen, teilweise der Fahrstrasse entlang in die Alp hinein (Wanderbuch 3095, Route 23).
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Touristische Informationen
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Über die Alp führt ein Bergwanderweg auf die Wätterlatte (2007 m) oder daran vorbei über den Renggpass (1800 m) ins Kiental, ein anderer über Latreyen und das Renggli (1879 m, Achtung nicht verwechseln!) ins Saxettal. Bergsteigerfreuden erwarten einen am Dreispitz mit Latrejespitz (2520 und 2421 m) und an der markanten Schwalmere-Nordwand (2777 m). Der ganze Kessel von Suld und Latreyen ist äusserst vielfältig, mit dem Pochtenfall und der zugehörigen bekannten Bergwirtschaft von Barbara (früher NR Fritz) Hari auch recht spektakulär. In einer Felswand gelegentlich Adlerhorst mit Jungtier. Das zuerst liebliche und dann enge Tal, schon tief unten als Alpen bewirtschaftet, weitet sich, wird dann aber schon bald, von hohen und schroffen Gräten und Gipfeln umgeben, kahl und wüst (vgl. Alpbeschrieb; Wanderbuch 3095, Route 23; 3097, Route).
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Infrastruktur
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Die Güterstrasse nach Latreyen führt durch Unter-Obersuld, berührt aber Ober-Obersuld nur am Rand; dorthin gibt es einen Jeepweg und eine Transportseilbahn, und das Gelände ist mit alpwirtschaftlichen Maschinen befahrbar. Energieversorgung auf Unter-Obersuld durch eigenes Turbinenkleinkraftwerk seit 2001 (in der Scheune Nr. 522A) und auf Ober-Obersuld durch Dieselgenerator. Unter-Obersuld ist ein ausgesprochenes Quellgebiet, das von 2 grösseren Quellen gekennzeichnet ist. Ober-Obersuld ist mit Quellwasser bei einem Stafel- und fünf Weidebrunnen sehr gut versorgt.
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Stafel
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Die beiden Alpen werden als Einheit zweistaflig geführt als Senntum 0202/CH 6016; daneben zwei Parallelstafel für Galtvieh.
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Bestossung
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Unterobersuld
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70 Stösse
in 30 Tagen
(Ende Mai
bis Ende Juni)
Oberobersuld
:
70 Stösse
in 35 Tagen
(Ende Juni
bis Ende Juli)
Unterobersuld
:
70 Stösse
in 45 Tagen
(Anfang August
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total): 110
Normalstösse: 77
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Weideflächen
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104 ha
Weideland,
8 ha
Waldweide,
2 ha
Wildheu,
2 ha
Streueland,
Total
116 ha
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Besonderes zur Alp
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Zusammen sind die beiden Alpen Obersuld für 60 Kuhschweren geseyt. Die Eigentümer erneuern ständig etwas, dies ist für die Bewirtschafter sehr angenehm - und nicht überall so! Für die Bewirtschafter ist die Alp eine willkommene Ergänzung zum kleinen Talbetrieb. Ober-Obersuld gehörte vorher der Familie Däpp in Aeschi, und Unter-Obersuld war während zweier Generationen an die Familie Hari (Pochtenfall) verpachtet.
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