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Ober-Steinberg
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Alp Kataster Nr:
584-21
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mutiert: 03.04.2021 12:09:11
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Sennten
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Titelbild
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Ober Steinberg von NE
Hotel und Alphütte vor Lauterbrunner Wetterhorn und Tschingelgrat.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Lauterbrunnen / Interlaken (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Privatalp der Geschwister von Allmen, Stechelberg, welche die Alp auch bewirtschaften; Kontaktperson vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Hans-Christen von Allmen Hotel Obersteinberg 3824 Lauterbrunnen Tel: 033 855 20 33
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Landeskarten
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1:50000
JUNGFRAU
264

zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Obersteinberg
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Koordinaten
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634300/152000
 E 7.885608 - N 46.518421
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Höhe ü. M.
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1778 m
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Lage der Alp
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Dieses Weidegebiet überdeckt den SE-Hang des E-Ausläufers des Tschingelgrates von 1600 bis 2020 m. Gleich dem unteren Steinberg und Ammerten gehört auch diese Alp der Kalkformation an. Das weidgängige Areal gewinnt hangwärts an Steilheit, wobei insbesondere die oberen Partien stark den aus den Felsen des Ellstabhornes kommenden Lawinen unterworfen sind. Die Alp ist für die gute Grasnarbe bekannt, und ebenfalls der verhältnismässig grosse, gedüngte Flächenanteil ist auffallend. Der Oberstafel "Im oberen Boden" ist eine nur 60 m höher gelegene, wellige Mulde, von deren Stall aus die steilen Hänge mit etwas weniger Aufwand nutzbar sind.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW oder dem Postauto ab Lauterbrunnen bis Stechelberg (910 m); zu Fuss auf den Wander- und Bergwanderwegen in mehreren Varianten bis zum Hotel Obersteinberg, wo sich auch die Sennhütte befindet (Wanderbuch 3096, Routen 9 und 10; 3101, Route 10).
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Touristische Informationen
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Das gut ausgebaute Bergrestaurant und Hotel Obersteinberg in ausgesuchter Lage mit Blick auf den weltberühmten Schmadribachfall (vielfach durch Künstler festgehalten), das zur Alp gehört, liegt am Weg zur noch gut 6 km entfernten Mutthornhütte des SAC (2898 m); die Firntraversen führen über Tschingelfirn - Tschingelpass - Kanderfirn hinter der Blüemlisalp durch ins Gasterental und nach Kandersteg; talseitig grenzt die Alp an das grosse und reiche Naturschutzgebiet "Hinteres Lauterbrunnental" (vgl. auch den sehr schönen und instruktiven Prospekt des Berghotels und Nachbaralp Untersteinberg); Wander- und Bergwanderwege führen auch zum benachbaren Bergrestaurant Tschingelhorn/Ammerten, über Busen ins Sefinental oder in die hintersten Schaf- und Geissalpen des Lauterbrunnentals; kurz hinter Trachsellauenen sind die Ruinen der Erzverhüttungsstätte zu sehen mit instruktiver Dokumentation (Wanderbuch 3096, Routen 9, 10, 11; 3097, Route 24; 3101, Route 10+11).
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Infrastruktur
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Ab Stechelberg bewilligungspflichtige Güterstrasse bis Trachsellauenen Holzplatz; von hier weg nur noch Saumweg (Maultiertransporte) und Helikopterflüge wenn erforderlich; der Zügelweg führt über Ammerten (Hotel Tschingelhorn); die Seilbahn zum Berghotel Tschingelhorn wird nicht mehr benutzt Energieversorgung für Melken und Käsen durch Dieselgenerator und Batterien; die Beleuchtung von Hotel und Restaurant nur durch Kerzen und Petrollampen Genügend sauberes Quellwasser, das auch für den Hotelbetrieb dient und natürlich regelmässig kontrolliert wird.
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Stafel
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Obersteinberg bildet das für die Kühe zweistaflige Senntum 3309/S 2088; wobei alle Milch im Unterstafel Obersteinberg verkäst wird.
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Bestossung
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Obersteinberg
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16 Stösse
in 45 Tagen
(Anfang Juni
bis Ende Juli)
Im oberen Boden
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16 Stösse
in 35 Tagen
(Ende Juli
bis Ende August)
Obersteinberg
:
16 Stösse
in 25 Tagen
(Ende August
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total) : 105
Normalstösse : 16
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Weideflächen
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54 ha
Weideland ,
22 ha
Wildheu ,
1 ha
Heueinschlag ,
Total
77 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp wird seit Jahren vorbildlich bewirtschaftet. Auffallend ist die enorm grosse Hagpflicht, denn es müssen im Herbst praktisch sämtliche Zäune entfernt werden. Die Laui-Gand vermag man nicht mehr zu räumen, dieser Berg "geht unter"; hingegen wird noch Wildheu eingebracht als sogenanntes "Schneeheu."
Goethe beschreibt in einem Brief vom 9. Oktober 1779 an Frau von Stein einen Besuch auf dieser Alp: "Sonntag den 10ten ... schikten wir uns zu einen Steig an auf einen Berg der gegen über liegt und der Steinberg genannt wird. ... Wir kamen auf die Steinbergs Alp, wo der Zingelgletscher an den Steinberg stösst, ... Wir kamen gegen drei oben an [beim Seelein vor dem Tschingelgletscher], nachdem wirs uns vorher auf der Alpen wohl hatten schmeken lassen..."
vgl. dazu die Schilderung von Alp und Weg dahin von Mürren her in: Josef Viktor Widmann: Doktor Wilds Hochzeitsreise. 1896 (zuerst im "Bund").
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