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Berzgumm
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Alp Kataster Nr:
843-143
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mutiert: 21.12.2006 10:56:32
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Sennten
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Titelbild
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Berzgumm von N
Die ganze Alp vor Gifer und Bachberggrat; rechts Brüsch- und Wasserngrat.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Saanen / Saanen (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Genossenschaftsalp der Alpkorporation Berzgumm mit 26 Alpansprechern aus der Gemeinde Saanen; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Robert Aellen-Gwerder Trom 3780 Saanen Tel: 033 744 64 25
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Landeskarten
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1:50000
WILDSTRUBEL
263
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Berzgumm
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Koordinaten
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592400/146550
E 7.339688 - N 46.470230
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Höhe ü. M.
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1674 m
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Lage der Alp
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Die am N-Hang des 2540 m hohen Giferhorns (Giferspitz) auf 1520 - 2050 m gelegene Alp bildet im obersten Teil zwischen Vordergifer und Hohberggrat ein enges Alptälchen, das sich N-wärts stark ausweitet. Berzgumm wird rings durch Wälder und Waldgürtel von den tiefer gelegenen Voralpen natürlich getrennt. Sodann teilt der bewaldete Berzgummgraben die Alp in Ausser- und Inner-Egg. Aber auch Ferich- und Lochstafel, beidseits des Baches gelegen, ergänzen die beiden Hauptflanken, so dass die einstaflige Alp 4 Parallelstafel aufweist. Mit Ausnahme der obersten, steilen und weit abgelegenen Regionen ist die Alp weidgängig und naturtrocken. Steile Flanken, die den Lawinen und dem Steinschlag unterworfen sind, befinden sich nur in der Umgebung des sogenannten Berzgummloches, unterhalb des Giferhorns. Verschiedene absturzgefährliche Stellen mussten hier ausgezäunt werden. Grössere Flächen sind hartgräsig und neigen gegen Borst (Aeni) oder sind überhaupt mit reinem Borstgras bedeckt. Eine Ausnahme hievon bilden die gedüngten Läger und die oberen Alpteile, welche den grösseren Flächenanteil in sich schliessen und soweit ein gutes Futter abwerfen. Einzelne Teile sind leider mit Germer und Waldweide durchsetzt, was einem zügigen Weidegang hinderlich ist.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW oder mit Bahn und Postauto von überall her über Gstaad an die Bissen oder ins Turbach-Dörfli; von dort oder einer Haltestelle unterwegs auf Bergwanderwegen zur Alp (Wanderbuch 3094, Route 7b).
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Touristische Informationen
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Beherrschender Punkt hier ist der Giferspitz (2542 m), die weithin sichtbare, charakteristische Pyramide mit dem angehängten Lauenenhorn (2477 m), beides Kletterberge, die aber auch mit einem Bergwanderweg erschlossen sind, der über die Alp führt. Charakteristisch steht an diesem Hang am Plätsch das Steinmanndli... Weitere Höhen- und Rundwanderungen gehen z.B. von der leider sommers stillgelegten Bergstation Dürrischilt der Wasserngrat-Bahn ( 1936 m) aus. Auch durch die angrenzenden Täler und über die abschliessenden Pässe sind interessante Entdeckungen zu machen, über Türli und Trüttlisberg bis hinunter an die Lenk. Im vorderen Teil gibt es Bergrestaurants und in den Alphütten Bergbeizli (Wanderbuch 3094, Routen 4 und 7; leider keine Rundwanderempfehlung im Wanderbuch 3097).
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Infrastruktur
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Güterstrasse von Turbach-Dörfli bis Bärgli, geschotterter Stichgüterweg zu den Stafeln. Energieversorgung durch ein Kleinkraftwerk unten am Bach, von 12 KW bei Volllast, das seit 2001 alle drei Sennten versorgt. Die Versorgung der 4 Stafel/Sennten mit Wasser kann heute vollständig durch gutes Quellwasser gedeckt werden. Weidebrunnen wurden an einigen Stellen eingerichtet.
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Stafel
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Berzgumm bildet die drei einstafligen Sennten 5006/S 2118, 5007/S 2119, 5057/S 2121.
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Bestossung
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Berzgumm
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131 Stösse
in 75 Tagen
(Mitte Juni
bis Anfang September)
Alpzeit (gesamte, total) : 75
Normalstösse : 98
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Weideflächen
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124 ha
Weideland ,
11 ha
Waldweide,
4 ha
Wildheu ,
Total
139 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp ist für 132 Kuhschweren geseyt. Die Wildheuflanken wurden schon 1965 nicht mehr als solche genutzt. Die insgesamt 8 Gebäude auf Berzgumm sind im Privateigentum; die Verteilung im Gelände lässt vermuten, dass die Alp früher durch vier Sennten bewirtschaftet wurde. Auf 1900 m steht eine Schäferhütte; von dieser aus wurden früher die Schafe gehütet und wurden die besten Stücke geheuet, und das Heu verkauft. Als Gegenmassnahme gegen das Lämmerschlagen hat man hier die Methode des "Adler-Einmauerns" gepflegt. Früher waren mit jedem Kuhrecht Ziegenrechte verbunden. Diese nutzte man unter anderem, indem man zum Wildheuen am Gifer die Ziegen mit hoch nahm. Die Vogtskiste enthält als älteste Dokumente solche von 1609 auf Gitzileder; diese werden im Gemeindearchiv verwahrt.
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