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Stierendungel
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Alp Kataster Nr:
842-27
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mutiert: 24.01.2007 17:10:34
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Sennten
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Titelbild
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Stierendungel von W
Gegen den Tungelpass/Stigellegi und Anstieg zum Niesnehorn.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Lauenen / Saanen (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Alpkorporation Stierendungel mit etwa 20 Alpansprechern (davon 5 aus der Gemeinde Lenk! vgl. Besonderes zur Alp); Kontaktperson ist der Alpvogt, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Rudolf Trachsel-von Siebenthal Hochstrasse 3782 Lauenen Tel: 033 765 32 13
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Landeskarten
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1:50000
WILDSTRUBEL
263

zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Stieretungel
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Koordinaten
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594200/138275
 E 7.363227 - N 46.395810
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Höhe ü. M.
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2042 m
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Lage der Alp
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Die am S-Hang des 2280 m hohen Rothorns auf 1920 - 2270 m gelegene Alp befindet sich ausschliesslich oberhalb der Waldgrenze. Sie ist eine der rauesten und wildesten in der Gemeinde, wohl im ganzen Saanenland. Aber das gutgelegene Terrain ist trotz seinen teilweise zerfurchten Partien für seine gute Grasnarbe sowie die Weidzügigkeit bekannt. Wohl trifft man wenige Borstgrasstellen an, hingegen ist das kurze Futter kräuterreich und melkig. Das offene Gelände ermöglicht aber den Winden freien Zutritt, und bei Wetterumschlag kann Stierendungel selbst während der Bestossung für Tage mit Schnee bedeckt bleiben. Auf den felsigen Partien des 2100 m hohen Gubihubels sowie überhaupt der W und E Alpgrenze entlang sind zahlreiche fällige Stellen, die weitgehend ausgezäunt sind. Sodann ist auch der W Alpteil, genannt Holzersboden, abgetrennt und für 28 Rindersweide geseyt. Er wird normalerweise mit 56 Maischen bestossen. Die vom Niesenhorn ausgehende Lawinen- und Vergandungsgefahr ist gering. Allerdings erfordert der Zaununterhalt eine enorm grosse Arbeitspflicht.
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Wege zur Alp
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Mit PW oder Bahn und Postauto über Saanen/Gstaad und Lauenen bis zur Endstation Büel/Legerlibrügg; von dort oder von einer andern Haltestelle auf Bergwanderwegen über Kühdungel von S auf die Alp; von Lauenen über Wolfegg und Tossen führen unmarkierte Wege von N auf Stierendungel und von der Lenk kann man mit der Gondelbahn aufs Leiterli fahren und von dort zu Fuss über den Tungelpass hingelangen (Wanderbuch 3094, Route 5; 3100, Routenvariante 8a).
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Touristische Informationen
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Die beiden Tungel (Dungel) liegen teilweise im bestehenden Naturschutzgebiet Gelten-Iffigen. Im weiten Umkreis kürzere und anspruchsvollere Wandertouren im Lauenental selbst, an seinen Grenzen oder mit Übergängen in die grossen Nachbarkammern (vgl. dazu die Nachbaralpen und Nachbargebiete; Wanderbuch 3094, Routen 5 - 7; 3097, Routen 11 + 16; 3100, Routenvariante 8a). Restaurations- und Unterkunftsmöglichkeiten im weiteren Umkreis in reicher Auswahl und Anspruchspalette.
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Infrastruktur
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Ein ziemlich strenger und nicht befahrbarer Zügelweg führt vom Lauenensee aus über Kühdungel nach den beiden Stafeln, die auf ziemlich gleicher Höhe ca. 500 m auseinander liegen. Ferner führt von Bühl aus eine Materialseilbahn heute bis zu den Stafeln. Energieversorgung durch Dieselaggregat und Akkus. Eigentümlicherweise verfügt die Alp über genügend eigenes Quellwasser, obschon das ganze Einzugsgebiet des Rothorns einen pyramidenförmigen Kegel darstellt. Ausser den 3 Stafelbrunnen sind 4 Weidtröge über den Weidegang verteilt.
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Stafel
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Stierendungel bildet die beiden einstafligen Sennten 3212/S 2047 und 3213/S 2046.
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Bestossung
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Stierendungel
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153 Stösse
in 77 Tagen
(Ende Juni
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total) : 77
Normalstösse : 117
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Weideflächen
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206 ha
Weideland ,
2 ha
Wildheu ,
2 ha
Streueland ,
Total
210 ha
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Besonderes zur Alp
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Mit einer Seyung von 153 Rindersweid ist Stierendungel die ertragreichste, aber flächenmässig nicht die grösste Alp der Gemeinde. Die Bestossung wird auf die Ertragsfähigkeit abgestimmt; gemäss Reglement werden Pferde und Stiere nicht eingerechnet. Früher war die Alp mit 180 Kuhschweren geseyt, doch damit wäre sie zweifellos überladen. Alle 7 Gebäude sind im Besitz der Alpschaft. Holzersboden: 1965 erbauter Alpstall, zwei Doppellängsställe für Jungvieh. Etliche Kuhrechte gehören Lenkern, weil sie damals geholfen hatten, den Berg zu kaufen (vgl. dazu: Karl Romang: Küherleben. Geschichte und Geschichten……).
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