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Hohniesen
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Alp Kataster Nr:
762-072
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mutiert: 19.09.2012 13:31:41
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Sennten
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Titelbild
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Hohniesen
Blick vom Bütschi nach E auf die möchtige Flanke am Hohniesen; der Mittlere Stafel in Bildmitte
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2008
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Diemtigen / Niedersimmental (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Hohniesen ist Eigentum der Hohniesenberg-Alpkorporation, 3754 Diemtigen; 94 Rechte gehören der Burgergemeinde Blumenstein, 106 Rechte gehören Privatanteilern in Blumenstein u. U. sowie in Diemtigen; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Samuel Stalder Scheitermattweg 1 3638 Blumenstein Tel: 033 356 14 66
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Landeskarten
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1:50000
GANTRISCH
253
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Hohniesen
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Koordinaten
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610100/158125
E 7.570388 - N 46.574321
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Höhe ü. M.
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1924 m
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Lage der Alp
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Am sonnigen SW-Hang zwischen Bündihorn/Hohniesen und Weisser Fluh auf 1750 - 2450 m; mit Ausnahme einiger Runsen und Mulden ziemlich gleichmässige, verhältnismässig steile Flanke. In den obersten Regionen allgemein weniger steil. Durchwegs naturtrocken, mitunter etwas hartgräsig, aber allgemein kräuterreiches Futter (Romeyen, Muttnern, Adelgras), insbesondere in den oberen Regionen. Bei Wetterumschlag windexponierte, raue Alp, die oft während Tagen mit Schnee bedeckt bleibt. Keine speziell grosse Lawinengefahr und praktisch kein Steinschlag. Vorwiegend saubere, weidzügige Alp. N steiler Komplex mit 7 Schafweideparzellen ausgezäunt. Das Wildheu wird nicht mehr eingebracht. S schliesst das Chummli an (nach Alpkataster Teil von Hohniesen), das mit 10 - 20 Rindern ab Anfang August zaunlos besetzt wird.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW auf der Diemtigtalstrasse bis Horboden und links bis zu hinterst in den Kirel, von dort zu Fuss auf dem Bergwanderweg in die Alp und dann unmarkiert; zu Fuss ab einer der Postautohaltestellen im Diemtigtal auf den Wander- und Bergwanderwegen auf die Alp (Wanderbuch 3094, Route 36c und weitere Varianten).
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Touristische Informationen
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Die hinterste der grossen Alpen an der Niesenkette, jede eindrücklicher als die andere in ihren Mulden und Kesseln, Hohniesen selber eher eine riesige konvexe Flanke halb um das Bündihorn; unterhalb und weiter hinten die Kirelalpen mit Schiessplatz und Schafbergen. Vom Wanderbuch 3094 führt die Route 36c entlang der unteren Alpgrenze, die Route 36b quert via Mechlistal die Niesenkette ins Frutigtal. Wunderbare Wanderung über Chummli auf die Weisse Frau, über den Grat zum Bündihorn und weglos über die Hochweide wieder herab. Cheibehorn und Bündihorn sind beliebte Skitouren, und eine Bikerroute benutzt den alten Zügelweg (auf dem die Einheimischen immer noch ihr Vieh zügeln! sie führt, ähnlich dem Bergwanderweg, vom Unteren Meienfall unter der Schafweide durch). Das Gebiet ist sehr gemsen- und murmeltierreich; zeitweise hatte der Luchs viele Jungtiere erwischt und damit den Bestand stark ausgedünnt; nun da die Luchszahl zurückgegangen, erholt sich die Gemspopulation wieder. Vor dem Alpgebiet Restaurationsbetriebe an der Fahrstrasse: Restaurant Gsässweid, Peter Neukomm-Wampfler, 3755 Horboden, 033 681 15 32. Restaurant Springenboden, Bernadette Dubach-Wenger, 3755 Horboden, 033 681 12 51.
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Infrastruktur
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Vom Ende der Kirelstrasse zuhinterst im Kirel seit 1983/84 Güterweg in die Alp mit Fortsetzung bis zur obersten Hütte seit 1988; aber zur Schäferhütte im N Zipfel kaum mehr Jeepweg. Energieversorgung: nur Petrollicht, da keine Melkmaschine. Eigene, aber nicht trockensichere Quelle; der Oberstafel wird bei Trockenheit über eine eingegrabene Leitung per Motorpumpe vom Hauptstafel her versorgt. Insgesamt 4 Stafel- und 3 Weidebrunnen durch eigenes Quellwasser gespiesen. Im Hauptstafel für die Hauptquelle Widderanlage S der Sennhütte; alles hängt bei Trockenheit von dieser Widderanlage ab. Vom obersten Stall bis Bündihorn (350 m Höhendifferenz) praktisch kein Wasser; deshalb 1967 dort Selbsttränkebecken angemahnt (was aber nicht gemacht wurde, damit die Rinder herunterkommen und kontrolliert werden können, z.B. auf Grippeli). Das Wasser von der Hauptquelle zum Unterstafel; es geht nachher weiter in den Hinteren und Äusseren Schafberg und zum Schafberghüttli. Zuunterst im Chummli ist ein Brunnen, der ebenfalls vom Hauptstafel über eine eingegrabene Leitung mit Motorpumpe gespiesen wird.
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Stafel
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Unterteilung der Alp in frühe und späte Atzung bzw. unteren und oberen Weideteil. Der oberste Stall wird demnach nur während rund 50 Tagen benutzt; mehrere Parallelstafel.
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Bestossung
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Hohniesen
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147 Stösse
in 72 Tagen
(Ende Juni
bis Anfang September)
Alpzeit (gesamte, total) : 72
Normalstösse : 105
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Weideflächen
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154 ha
Weideland ,
6 ha
Waldweide,
25 ha
Wildheu ,
Total
185 ha
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Besonderes zur Alp
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Mit 200 Kuhrechten dürfte die Seyung zu hoch bemessen sein, zumal die Alp 1967 bereits mit 150 Stössen zu stark beladen erschien. Mit dem durchschnittlichen Besatz von gut 140 Kuhschweren ist Hohniesen die drittgrösste Alp der Gemeinde. Alle Jahre grosse Zaunarbeit: 5 km vierreihigen Stacheldrahtzaun für den Schafberg und 5 km zweireihigen Zaun für die Rinderweide - im Herbst alles wieder abzulegen!
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