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Mettenberg & Abendmatte
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Alp Kataster Nr:
762-074+075
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mutiert: 19.09.2012 13:40:54
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Sennten
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Titelbild
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Mettenberg
Blick aus dem Anstieg zum Bütschi nach W mit Hütte und Schattstall vor dem Tierlaufhorn.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2008
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Diemtigen / Niedersimmental (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Feissenboden-Abendmatte (762-074) und Spycherboden-Gurbs-Mettenberg (762-075)gehören der Alpkorporation Gurbs-Feissenboden (früher Alpgen. Mettenberg) mit 26 Alpansprechern (meist aus dem gebiet Längenberg - Belpberg); Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten. Die ursprünglich zwei Alpen werden als Einheit bewirtschaftet und hier als Einheit behandelt.
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Info zur Alp
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Andreas Hänni-Schenk Sädelstrasse 21 3115 Gerzensee Tel: 031 781 04 65
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Landeskarten
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1:50000
GANTRISCH
253

zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Gurbs Mettenberg
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Koordinaten
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607225/158225
 E 7.532886 - N 46.575258
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Höhe ü. M.
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1851 m
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Lage der Alp
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Der Unterstafel Feissenboden auf 1220 - 1330 m beidseits des Kirelbaches ist weidgängig, fruchtbar und meist gutgräsig; leicht geneigte Talsohle mit ansteigenden Seitenflanken. Hauptstafel auf der rechten und kleiner Nebenstafel Säuläger auf der linken Bachseite.
Abendmatte auf 1680 - 1900 m unterhalb Twirienhorn mit E-Exposition. Vereinzelt steinige, den Lawinen unterworfene Weideteile. In den oberen Randgebieten steil, felsig mit ausgezäunten fälligen Stellen. Ausser den von Chilen und Hahnenfuss durchsetzten Mulden ausgesprochen gutgräsig. Wildheu bis 2300 m, kaum mehr genutzt. Heugewinnung gering in kleinen Heumatten.
Spycherboden auf der linken Seite des Kirelbaches in der Fortsetzung von Feissenboden auf 1240 - 1480 m gelegen bildet einen Unterstafel/Parallelstafel. Ziemlich steile E-Flanke, namentlich in den oberen Regionen. Im Grossen und Ganzen weidzügig mit derselben guten Grasnarbe wie Feissenboden.
Der Oberstafel/Hauptstafel (Gurbs-)Mettenberg bildet auf 1760 - 2100 m eine ausgesprochene, nach NE orientierte Alpmulde, Kalkregion mit Flyscheinlagen. Auf der Ebene durchnässter Moorboden im Ausmass von gut 3 ha. Lawinengefährdete Seitenflanken, die teilweise mit Geröll und Steinmaterial überführt sind. Allgemein sehr gutgräsig, aber im obersten Randgebiet abgelegen, steil und nicht weidgängig.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW ins Diemtigtal und auf der Kirelstrasse bis in die beiden Unterstafel hinein; auf den Güterwegen zu Fuss in die oberen Stafel; zu Fuss ab einer der Postautohaltestellen im Diemtigtal, besonders Schwenden/Grimmialp, auf den Wander- und Bergwanderwegen durch den Kirel, über Gurbs oder Schwarzenberg/Tubelfärich zu den verschiedenen Stafeln (Wanderbuch 3094, Route 36c und 38 in beiden Richtungen).
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Touristische Informationen
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Vom Wanderbuch 3094 führen die Routenvarianten 36 und die Route 38 in oder an die Alp. Das grosse Feuchtgebiet im vorderen Teil und einige kleine im hinteren Teil von Mettenberg (gelegentlich sogar Seelein bildend) sowie die E-Flanke über Abendmatte sind als Schutzgebiete ausgeschieden; früher waren sie teilweise und zeitweise drainiert worden. Das Gebiet ist sehr reich an Murmeltieren, welche die Wasserdurchlässe unter den Strassen als Fluchtmöglichkeiten nutzen und sich so trotz den verschiedenen hier jagenden Adlern ausbreiten können! Wer die Augen und Geduld hat, kann hier auch Schneehuhn, Spielhahn und Gemsen zu Gesicht bekommen. im Gebiet Nüegg/Schwarzenberg auf dem Anmarsch diverse Restaurationsbetriebe, auch Bergbeizli: Schwarzenberghütte, Arnold und Ruth Mani-Spring, Riedli, 3756 Zwischenflüh, 033 684 13 97. Berghaus Nüegg, 3756 Zwischenflüh, 033 684 12 42 Restaurant Gsässweid, Peter Neukomm-Wampfler, 3755 Horboden, 033 681 15 32.
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Infrastruktur
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Mit der Kirelstrasse sehr gut erschlossener Unterstafel. 1997 - 2000 etappenweise Güterweg bis zu den Oberstafeln erstellt; unterschiedliche interne Verbindungswege. Energieversorgung: Dieselaggregat und Akku. Im Unterstafel gute Wasserversorgung, im Nebenstafel Säuläger Wasserbezug von der Nachbaralp Gurschwald. Ausreichende Wasserversorgung der beiden Oberstafel, zum Teil gemeinsam (Abendmatte bezieht von Mettenberg). 1964 neue Wasserleitung von Spycherboden her, 600 m mit Subventionen.
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Stafel
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ein zweistafliges Senntum mit Parallelstafel Abendmatte für Rinder.
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Bestossung
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Feissenboden/Spycherboden-Hodel
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67 Stösse
in 20 Tagen
(Anfang Juni
bis Ende Juni)
Mettenberg
:
67 Stösse
in 60 Tagen
(Ende Juni
bis Ende August)
Feissenboden/Spycherboden-Hodel
:
67 Stösse
in 30 Tagen
(Ende August
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total) : 110
Normalstösse : 73
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Weideflächen
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140 ha
Weideland ,
7 ha
Waldweide,
Total
147 ha
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Besonderes zur Alp
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Weil die beiden Alpen Spycherboden-Mettenberg (762-075) und Feissenboden-Abendmatte (762-074) im gleichen Eigentum stehen und gemeinsam als Einheit bewirtschaftet werden, werden sie hier als eine Alp mit einem Senntum behandelt (1967 waren sie getrennt bewirtschaftet und als 2 Alpen geführt worden). Feissenboden-Spycherboden hat eine Seyung von 51 Kuhrechten, Abendmatte-Mettenberg eine solche von 122 Kuhrechten. Mit einer gesamten Bestossung von rund 110 Stössen sind in guten Jahren die beiden zweistafligen Alpen nicht überladen, aber auch nicht unterbestossen. Grosse Unterhaltsarbeit für Alpzäune in beiden Stafeln. Unterteilung des Weideganges auf allen Stafeln und Auszäunung fälliger Partien und des obersten Weideteiles auf Spycherboden für ca. 22 Maischen; Auszäunung von Säuläger auf Feissenboden für 14 Stück (oberster Weideteil). Die Alpkorporation ist sehr gut geführt und legt Wert auf Weidepflege; die (noch im Alpkataster 1967 angemahnte) Lägerflora konnte durch konsequentes Ausschoren beseitigt werden; dies gibt aber viel Arbeit; durch Einführung der Arbeitspflicht von einem halben Tag pro Kuhrecht oder Entschädigung, die als Schwentgeld eingesetzt wird, wurde dies erleichtert. Beim grossen Unwetter 2005 hat es etliche Erosionsanrisse gegeben. Andererseits wird auch immer wieder etwas an den Gebäuden (inkl. Wohnbereichen) und Vorplätzen rangiert, was die Arbeit der Älpler wiederum erleichtert. Die 1967 vorgeschlagenen Zupacht oder Zukauf des an den Unterstafel angrenzenden Weidegebietes Kärselen-Houperen (762-073) hat sich nicht ergeben; die gemeinsame Bewirtschaftung zweier grosser Alpen bringt aber einen mindestens ebenso grossen Rationalisierungsgewinn!
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