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Gestelenberg
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Alp Kataster Nr:
794-053
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mutiert: 20.09.2009 12:27:41
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Sennten
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Titelbild
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Gestelenberg
Gesamtübersicht von NW auf Geisshörnli und Muntiggalm.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2001
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Zweisimmen / Obersimmental (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Alpkorporation Gestelenberg mit 12 Alpansprechern; die Alpschaft ist mit 11 10/24 Kuhrechten vertreten. Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Ueli Erb-Dubach Krummenacher 3754 Diemtigen Tel: 033 681 26 38
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Landeskarten
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1:50000
WILDSTRUBEL
263
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Obergestelen
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Koordinaten
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599750/159100
E 7.435376 - N 46.583168
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Höhe ü. M.
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1803 m
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Lage der Alp
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Die zweitgrösste Alp der Gemeinde Zweisimmen erstreckt sich im NE der Gemeinde vom 2077 m hohen Muntiggalm bis zum ebenso hohen Niederhorn. Punkto Besatz steht sie sogar an erster Stelle! Untergestelen weist vorwiegend E-Lage auf, die in der nach N exponierten Mulde des Oberstafels ausläuft. Im allgemeinen gehört der zumeist tiefgründige Boden der Flyschregion an und ist deshalb auf grösseren Flächen durchnässt oder weist nur Streuelische auf. Ein ausgezeichnetes Futter wächst unterhalb des Niederhorns. Leider ist in diesem Alpteil die Vergandungsgefahr durch Geröll und Lawinen gross. Andere trockene Partien wiederum sind mit Waldweide durchsetzt und von minderwertiger Futterqualität. Die Alp zählt zu den mittelguten, ist aber auf 1580 - 2000 m recht weidgängig.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW von Grubenwald im Obersimmental (Achtung: bewilligungspflichtiges Gatter!) oder über Oey auf der Diemtigtalstrasse bis Zwischenflüh (ab dort bewilligungspflichtig) über Meniggrund - Hintermenigen zur Alp; oder zu Fuss von der Bahnstation Zweisimmen (941 m) via Übergang Meienberg-Lueglen (wie Güterstrasse, ca. 8 km); oder von der Postautohaltestelle Zwischenflüh (1041 m) durch den Meniggrund etwa der Güterstrasse folgend (ebenfalls ca. 8 km); ab Bahnstationen Weissenburg (782 m) oder Oberwil (836 m) via Vorholzallmend - Bunfall - Urscher sehr lohnenswert aber ca. 12 km weit, ab Boltigen (823 m) über Scheitwegenallmi und Luegle ca. 8 km; alles Wander- und Bergwanderwege durch abwechslungsreiche Gegenden von bewaldeten Bachgründen bis in die kahlen Hochalpengebiete, mit Sümpfen und Geröllhalden sowie natürlich den entsprechend abwechslungsreichen Pflanzengesellschaften (Wanderbuch 3094, Routen 22, 27 und 39).
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Touristische Informationen
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Nicht weit von der Alp, aber auf Umwegen zu erreichen, liegt der sagenhafte Seebergsee mit Fischgründen und den Bergrestaurants Stierenberg und Seeberg (vgl. Alpen Seeberg und Stierenberg): Restaurant Alp Stierenberg, Edwin Griessen, 3756 Zwischenflüh, 033 684 12 69. Restaurant Alp Seeberg, Ernst Abbühl-Gerber, 3756 Zwischenflüh, 033 684 11 22. Einige Aussichtspunkte und Kletterberge sind auf anspruchsvollen Bergwanderwegen zu erklimmen (vgl. auch die umliegenden Alpen; Wanderbuch 3094, Routen 22, 27 und 39).
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Infrastruktur
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Güterstrassen sowohl aus der Gemeinde Zweisimmen, zu der sie politisch gehört, wie aus dem Diemtigtal, zu dem sie orografisch und touristisch zu zählen ist, erschliessen die Alp bis zu den Stafeln; innerhalb der Alp recht gute Güterwege. Energieversorgung durch Dieselgeneratoren. Die Wasserversorgung aus besten Quellen ist ausgezeichnet, für das Vieh sind auch noch die klaren Bergbäche ein Labsal.
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Stafel
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Gestelen bildet vier zweistaflige Sennten, von denen drei mit Zulassungsnummern Alpkäse herstellen: 5905/ S 2110, 5906/S 2539 und 5907/S 2522.
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Bestossung
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unterer Stafel
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147 Stösse
in 15 Tagen
(Ende Juni
bis Mitte Juli)
oberer Stafel
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147 Stösse
in 50 Tagen
(Mitte Juli
bis Anfang September)
unterer Stafel
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147 Stösse
in 15 Tagen
(Anfang September
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total) : 80
Normalstösse : 117
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Weideflächen
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182 ha
Weideland ,
21 ha
Waldweide,
20 ha
Wildheu ,
12 ha
Streueland ,
Total
235 ha
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Besonderes zur Alp
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"Gestellun" gehörte im Jahr 994 zum "Eigenhof zu Wimmis", den Kaiser Otto III auf Bitten seiner Grossmutter, Kaiserin Adelheid, dem Kloster Sels im Elsass schenkte (die Adelheidgüter, sie wurden 1276 ans Augustinerstift Ternschatten [Därstetten] verkauft).
Von der langen Hütte von Wiedmers in Holzmischbauweise, im Firstständer bezeichnet: "B*L / I W / H W / Z M / M D / 1765", werden heute nur noch die Querställe für das Jungvieh von Erbs und Werrens alpwirtschaftlich genutzt. Der Wohnbereich nach N mit zwei Lauben und zwei Zugängen ist vermietet. Nicht mehr genutzt: mitten in der offenen Küche offene Grube, 120 l Kessi (datiert 1765) an Holzturner, Schwarpresse; Boden und Wände aus Holz.
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