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Bach
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Alp Kataster Nr:
576-23
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mutiert: 16.09.2024 15:09:18
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Sennten
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Titelbild
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Bachläger am Wasserfall
gesehen vom Schwarzen Bärg aus nach N.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Grindelwald / Interlaken (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Genossenschaftsalp der Bergschaft Bach mit Anteilern von Grindelwald Dorf und Umgebung; Kontaktperson ist der Bergschaftspräsident, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Ueli Baumann im Bisi 3818 Grindelwald Tel: 033 853 43 13
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Bachläger
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Koordinaten
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646400/167600
E 8.44851 - N 46.658019
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Höhe ü. M.
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198ü m
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Lage der Alp
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Das weit ausgedehnte Alpgebiet reicht von 1130 - 2550 m, d.h. bis zur Wasserscheide des Faulhornes, ja sogar auf die N-Abdachung zum Tschingelfeld. Mit Ausnahme der nassen Partien am Bachsee und der Borstgraskomplexe auf Nodhalten (das nur noch für Jungvieh dient), ist Bach eine gutgräsige Alp, speziell auf Bachläger. Der Zwischenstafel Spillmatten ist unerhört steinig, mit Felsblöcken durchsetzt und steil, doch gutgräsig; hingegen ist das Gebiet, besonders der Zugang stark in Bewegung; deshalb wird auch diese nur noch mit Jungvieh genutzt. Wildheuplanggen und Streueland werden heute nicht mehr genutzt.
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Wege zur Alp
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Zum Hauptstafel Bachläger gelangt man ab Bergstation First auf einem leichten Abwärtsspaziergang von kaum einem Kilometer;ab Station Bort (1565 m) ist die beste Annäherung an das Restaurant Waldspitz; oder mit dem Bussalp-Postauto bis zur Haltestelle Abzweigung Waldspitz oder Holzmatten. Zu Fuss erreicht man die Stafel der Bachalp von überall her auf dem zuverlässigen Wander- und Bergwanderwegnetz (Wanderbuch 3096, Routen 16d und 19).
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Touristische Informationen
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Bergstation First (2167 m) als bequemer Ausgangspunkt; Bachläger in seiner wunderbaren Lage in leichter Mulde über einer imposanten Felswand auf 1983 m; dann der berühmte Bach(alp)see (2265 m) mit dem watenden Rindvieh und der überwältigenden Aussicht auf die weissen Eisriesen visavis; und als Höhepunkt das Faulhorn mit Bergrestaurant und -hotel auf 2680 m (Mondwanderungen und Sonnenaufgang!). Aber auch die unteren Stafel haben ihren Reiz, im steilen Anstieg über dem Dorf, angelehnt an die andern Alpen (mit den beiden Bergrestaurants Aellfluh, das ganz, und Waldspitz, das teilweise der Bergschaft gehört) sowie das Rasthysi: mit dem Postauto herauf gebracht lassen sich auf jeder Höhe leichte Routen begehen bis zu einer Station der Firstbahn oder umgekehrt. Tagelange Wanderungen kann man unternehmen über die Alp hinweg auf die Schynige Platte (2067 m, Bergbahn), hinüber ins Tschingelfeld (über einen Pass von 2780 m) und hinunter auf die Axalp (1535 m, Kurhaus, Postauto) oder auf dem fast ebenen Flankenweg rund um den Grindelwalder Kessel auf die Grosse Scheidegg (1962 m, Postauto; Wanderbuch 3096, Routen 16, 18, 19, 20; 3097, Route 26; 3101, Route 8a; Winterwanderungen: Wanderbuch 3103, Routen 4+5+6). Immer anfangs Juli findet auf Bachläger eine Jodlerchilbi mit Bergpredigt statt.
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Infrastruktur
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Die Güterstrasse führt über Holenwang bis über Nodhalten hinaus, ab 1764 m noch ein Güterweg bis Bachläger; von der Bergstation der Grindelwald-Firstbahn ist Bachläger ebenfalls mit Güterfahrzeugen erreichbar; nach Bachsee und aufs Faulhorn führen nur noch Saumpfade. Wasser ist genügend vorhanden: Stromversorgung aus eigenem kleinem Kraftwerk und als Reserve Zuleitung vom Restaurant Waldspitz auf Bachläger. Die Wasserversorgung ab Bachläger bedient weite Teile von Nodhalten und Brändlimatte.
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Stafel
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Bach bildet im 2024 3 Sennten; dazu diverse Parallelstafel für Jungvieh. Stafel: Holenwang 1584m Nothalten 1698m Spillmatten 1863m Bachläger 1983m Gekäst wird im Holenwang und im Bachläger. Galtvieh im Dirrenberg, Nothalten, Spillmatten und am Bachsee. Schafe am Reeti.
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Bestossung
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Holewang
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113 Stösse
in 35 Tagen
(Mitte Juni
bis Mitte Juli)
Bachläger
:
113 Stösse
in 50 Tagen
(Mitte Juli
bis Anfang September)
Holewang
:
113 Stösse
in 15 Tagen
(Anfang September
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total) : 100
Normalstösse : 113
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Weideflächen
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580 ha
Weideland ,
15 ha
Waldweide,
15 ha
Wildheu ,
20 ha
Streueland ,
Total
630 ha
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Besonderes zur Alp
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Seyung 263 3/8 Kuhrechte; die Alp ist stark unterbesetzt, einzelne Teile der obersten Stafel werden überhaupt nicht mehr bestossen; die Schattställe befinden sich im Besitz der Bergschaft (auf Nodhalten und Spillmatten sind es oftmals die Subventionshütten, entweder Holz- oder Massivkonstruktionen), die Sennhütten (mit den Käseküchen) sind privat; entsprechend heissen die Sennten auch teilweise nach den Besitzerfamilien. Auf Spillmatten steht das Schafhüttlein der Schafzuchtgenossenschaft Grindelwald. Fünf Käsespeicher stehen heute auf Holenwang, nahe beisammen bei der Hütte von Kurt Wenger. Inschrift: "12 Spycher standen früher auf Spycheregg, 1739 durch Lawine fortgeputzt". Ein heute Unbenutzter trägt über der Tür die Jahrzahl "1739." Alle Speicher sind Fleckenblöcke mit lägem Schindelsatteldach, auf Stein- oder Holzbeinen mit Läubli vor der Tür. Die Hütten auf Bachläger haben die verschiedensten, oft mutwilligen Dachformen. Auf Nodhalten steht ein "Hittli mit Mälchhiisi" nach ältester Art, gut unterhalten, unbenutzt.
Die Alpweiden auf Nodhalten in Grindelwald wurden ausgezeichnet (vgl. Reportage von Jacqueline Graber im "Schweizer Bauer" vom 17 10 18).
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