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Klein-Mittelberg
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Alp Kataster Nr:
938-48
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mutiert: 20.01.2016 12:23:04
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Sennten
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Titelbild
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Kleine Mittelberghütte von SE
Die massive Hütte von 1945 dahinter das Sigriswiler Rothorn.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2001
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Sigriswil / Thun (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Alpgenossenschaft mit 19 Alpansprechern, welche die Alp auch bewirtschaftet; Bergvogt: Christian Kämpf, Bühlweg 1, 3655 Sigriswil.
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Info zur Alp
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Chlin Mittelbergli
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Koordinaten
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626350/175125
E 7.783335 - N 46.726801
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Höhe ü. M.
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1280 m
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Lage der Alp
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Zwischen Flühlauenen und Rossschatten dehnt sich die Weidefläche über beide Talhänge des Justistales auf 1260 bis 1600 m aus. Die Höhendifferenz von 340 m auf der SE-Flanke führte zur Bildung eines zweistafligen Betriebes. Der ringgängigste Weideteil sind die leicht vernässten Talböden. Der steinige, ungängige und vergandete NW-Hang wird grösstenteils als Tagweide genutzt, aber auch die obersten Alpteile in Neuenwang sind für Milchvieh streng. Insofern in diesen Regionen das Gras rechtzeitig genutzt wird, ist es gut und vor allem melkig. Die frühere Verunkrautung wurde durch intensive Bekämpfung und die Geröllhalden den Bächen entlang durch Drainage und Sanierung in den 80er Jahren eliminiert. Klein Mittelberg hat heute im Talboden gutgräsige, trockene und unkrautfreie Weideflächen.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW von Gunten über Sigriswil auf der Güterstrasse - oder von Interlaken über Beatenberg - bis Grön (Parkplatz auf 1124 m, ab hier allgemeines Fahrverbot!); von dort zu Fuss in 30 Minuten dem Bergwanderwegweiser folgend taleinwärts. Der Anmarsch von Merligen (per Schiff oder Bus, 568 m) führt sehr steil durch Obstgärten, Wald und Schlucht, dem Grönbach folgend oder auf Nebenrouten in 3 Stunden über 7 km zur Alphütte (Wanderbuch 3100, Route 20); von der Postautohaltestelle Sigriswil (810 m) in 2 Stunden auf Fahrsträsschen oder bergwegmarkierten Nebenrouten oder von Beatenberg (1120 m, Standseilbahn ab Beatenbucht oder Postauto ab Interlaken) in 1,5 Stunden auf dem Fahrsträsschen (Achtung: unbeleuchteter Strassentunnel von 30 m Länge).
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Touristische Informationen
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Seit über 250 Jahren findet am Freitag nach dem Eidgenössischen Bettag (Ende September) bei den Käsespeichern auf Spycherberg der heute berühmte Chästeilet statt. Die Bergjodler Sigriswil führen jährlich am ersten Juli-Sonntag auf dem Chilbiplatz im Grön ein Schwing- und Älplerfest durch. Anfang August findet auf dem Büffelboden eine Bergpredigt mit Taufe statt. Das ganze Justistal ist eine grossartige Alplandschaft, die Bewirtschaftung althergebracht; Bergwanderungen (anspruchsvoll!) auf den Sigriswilergrat mit seinen Gipfeln, Niederhorn, Sieben Hengste und die eindrücklichen Karrenfelder des Naturschutzgebietes Seefeld gegen Traubach und Habkern; auf dem Gelände der Alp liegt der Eingagn zur Schaflochhöhle,die, früher militärisch genutzt, quer durch den Sigriswilergrat auf das Gelände der Zettenalp führt (Vorsicht: Bewilligung und Ausrüstung!); Wanderbuch 3095, Routen 4, 7 und 8; 3100, Route 20).
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Infrastruktur
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Das ganze Justistal ist seit 1975 im Talboden bis zu hinterst mit asphaltierten Güterstrassen und teilweise auch seitlich auf die zweiten Stafel mit Schotterwegen gut erschlossen; für Klein Mittelberg 199ü durch WK-Truppen angelegt; zudem gibt es seit 1981 eine Transportseilbahn zum Oberstafel. Stromversorgung individuell je Senntum: Klein Mittelberg durch Solarzellen und Dieselaggregat fürs Melken. Eine zentrale Wasserversorgung mit grosser Widderanlage wurde in jahrelanger Planungs-, Beschluss- und Ausführungsarbeit für acht Sennten gemeinsam erstellt, so dass jedes nun über einwandfreies Trinkwasser für Küche und Käserei verfügt. Die laufenden Brunnen jedoch müssen aus eigenen Quellen gespeist werden.
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Stafel
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1 zweistafliges Senntum
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Bestossung
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unterer Stafel
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25 Stösse
in 110 Tagen
(Anfang Juni
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total) : 110
Normalstösse : 27
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Weideflächen
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32 ha
Weideland ,
4 ha
Waldweide,
Total
36 ha
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Besonderes zur Alp
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Klein-Mittelberg wurde bis 1944 im Hauptstafel zusammen mit Rosschatten bewirtschaftet. Nach einem Lawinentotalschaden wurden getrennte Hütten erbaut.
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