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Hintisberg Alp Kataster Nr: 586-7 Seite neu laden
mutiert: 15.08.2011 09:42:38
Sennten
  • 3601 - Hintisberg
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    Titelbild Hintisberg Unterläger
    Von SE im Morgenlicht mit Stellihorn und Burg; der Schatten stammt von der Bira.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

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    Gemeinde / Amtsbezirk Lütschental / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpschaft Hintisberg, welche die Alp auch bewirtschaftet: die Bergrechte sind auf das Kulturland der Gemeinde Lütschental verteilt; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Hansrudolf Anneler
    Buchholz
    3816 Lütschental
    Tel: 033 853 23 30
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Underläger 
       
    Koordinaten 639075/166850  E 7° 56' 56.72
    E 7.949089 - N 46.651741
       
    Höhe ü. M. 1636 m
       
    Lage der Alp Hintisberg liegt auf einer Höhe von 1170 - 2200 m und ist gegliedert in:
    - Schärmatten oberhalb des Waldgürtels von Stalden auf einer Höhe von gut 1200 m, von Waldungen, im W von Heumädern und Privatgütern begrenzt. Die geschützte Lage ermöglicht einen frühen Auftrieb; weil vernünftig gedüngt, ist die leicht geneigte SE-Lage fruchtbar; die Alp zieht sich über einen steilen Waldrücken hinauf;
    - Unterläger als Mittelstafel am S-Hang, direkt über den Sengg-Gütern und im W vom Lauigraben und im E durch Felsrippen sowie die Tschingel-Bergmäder im untern Alpteil natürlich begrenzt. Der tiefgründige sandige Lehmboden dieses Weidrückens gewinnt E-wärts an Steilheit, wird durch einige Waldpartien aufgelockert und ist der Lawinen- und Steinschlaggefahr ausgesetzt. Ausserhalb der gedüngten Lägerpartien ist der naturtrockene Weideboden mit Borstgras, teilweise mit Brüsch und Farnkraut befallen. Der ringgängige, sonnige und frühe Stafel auf 1600 m ist für eine Kuhalp prädestiniert und gut eingerichteter Hauptstafel;
    - Oberläger auf 1780 m reicht ins enge, raue und steile Tal und mit seinen obersten Weidepartien dem Glattbach entlang bis zu den 2300 m hohen Sägisen. Das Weideareal des ausgeprägten Hochalptales wird beidseits von markanten Felszügen umgeben, ist daher Steinschlag-, Lawinen- und Vergandungsgefahr ausgesetzt und stellt die strengsten Weidepartien der Alp, deren oberste Futtergräser nur noch vereinzelt von Galtvieh geatzt werden. Während in den oberen Lagen das melkige, kräuterreiche Alpengras vorherrscht, sind ringgängigere, stafelnahe und trockene Weideböden eher mit Borstgras und Erika überwachsen, soweit sie nicht abwechslungsweise gedüngt werden. Grosse Tagweidegebiete N des Glattbaches bleiben ungenutzt, denn sie sind zu weit ab, zu steil, zu karg bewachsen und zu gefährlich, kurz: unwirtschaftlich und streng.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW von der Strasse Zweilütschinen-Grindelwald in Lütschental (714 m) die Abzweigung nach links, die alte Dorfgasse, oder nach Burglauenen(896 m) ebenfalls nach links auf der bewilligungspflichtigen Güterstrasse (die beiden Strassen treffen sich 1 km oberhalb Burglauenen) in vielen weiten Kehren auf Unterläger (ca. 6 km).
    Zu Fuss von der Bahnstation Burglauenen (896 m) auf Bergwanderwegen, die den alten Viehtrieb- und Saumwegen folgen, über Schärmatten auf die Alp. Die Alp ist auch von der Schynigen Platte (1967 m) aus in einem sanften Abstieg erreichbar, ca. 7 km Bergwanderweg über Iselten – Sengg (Wanderbuch 3096, Routen 6c+d).
       
    Touristische Informationen Ein Bergwanderweg führt von der Alp durchs Tal des Oberstafels über Männdlenen (2344 m, Berghaus "Weberhüttli" (ca. im 2000 neu erstellt) im Eigentum der Bergschaft; mit Wildbeobachtungszentrum in Kollaboration mit Pro Natura und Jungfraubahn, mit Übernachtung und Frühstück: Barbara und Robert Reichen, 033 853 44 64) entweder nach W über die Alpen Isleten auf die Schynige Platte oder nach E aufs Faulhorn (2680 m), diesen traditionsreichen Aussichtspunkt mit Berghotel und Bergwirtschaft (Wanderbuch 3096, Routen 3 und 6; 3097, Route 22).
    Am zweitletzten Sonntag im Juli findet die Hintisberg-Chilbi statt, eine der grössten in der Region, mit Gottesdienst und Taufen; sie wird im Gemeinwerk verrichtet und ist bestens organisiert.
       
    Infrastruktur Eine Güterstrasse führt bis ins Oberläger (zum Reservoir und in die Lawinenverbauungen); alpintern bestehen Erschliessungswege unterschiedlichen Standards.
    Der Anschluss an die Stromversorgung (Kraftwerk der Jungfraubahn in Lütschental) ist 2002 realisiert worden mit unterirdischer Zuleitung ab Felswand, im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau einer Alpkäserei.
    Die Wasserversorgung beruht auf guten eigenen Quellen und wurde im gleichen Zusammenhang neu erstellt.
       
    Stafel  Die Alp enthält drei dreistaflige Sennten, wobei die Alpkäseherstellung im Senntum 3601/S 2157 zusammengefasst ist, und die Kühe nur noch auf Unterläger laufen.
       
    Bestossung Hintisberg Unterläger :  115 Stösse   in 110 Tagen (Anfang Juni bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 110
    Normalstösse : 126
       
    Weideflächen 130 ha  Weideland ,  4 ha  Waldweide,  11 ha  Wildheu  Total  145 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alp ist geseyt für 152 Kühe und 2 1/2 Fuss. Auf der Alp Hintisberg läuft kein fremdes Vieh (wie Grindelwald). Schärmatten wurde als ehemaliges oberstes Heimwesen in der Gemeinde von der Alpschaft als Auftriebsstafel im Jahre 1902 erworben und dient heute noch als Galtviehstafel. Die Alp wurde früher in 9 Sennten betrieben, die 1977 in eine Betriebseinheit auf dem Unterläger zusammengefasst wurden. Die eine alpwirtschaftlich genutzte Hütte ist schon früher umgebaut worden, gut eingerichtet - und etwas speziell. Es hat wenig Fremde, viele Kühe und eine einmalige Aussicht. 
       
         
     
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