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Inner-Iselten
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Alp Kataster Nr:
578-8
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mutiert: 02.01.2020 13:15:12
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Sennten
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Titelbild
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Inner Iselten, Bromatta
Blick vom Innerläger hinunter nach SE: mächtiger Stall, kleine Hütte, dahinter Pferdestall und Speicher.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Gündlischwand / Interlaken (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Private Korporations-Alp Bergschaft Inner-Iselten. Die Bergschaft kaufte die Alp 1867 vom Staate Bern und bewirtschaftet sie seither genossenschaftlich, mit ca. 40 Berganteilhabern. Kontaktperson ist der Präsident, vgl. unten.
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Info zur Alp
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Alfred Chervet Oberer Hubel 1 1595 Clavaleyres Tel: 026 670 59 80
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Innerläger
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Koordinaten
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637650/167500
E 7.930528 - N 46.657670
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Höhe ü. M.
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1727 m
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Lage der Alp
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Der Auftriebsstafel Vor dem Wald (Gemeindegebiet von Unterseen) ist ringsherum von Wald umgeben. Er weist eine NW-Exposition auf, ist windgeschützt und trotz seiner Schattenpartien allgemein gutgräsig. Inner-Iselten schliesst das ganze NE Gemeindegebiet von Gündlischwand in sich. Die Hauptstafel Bromatte, Läger und Lauchern (Rinder-Unterstafel) überdecken die S Abdachung des Laucherhorns. Grösstenteils sind die Stafel weidgängig und praktisch durchwegs gutgräsig. Einzig in den allzutrockenen Randpartien von Läger trifft man Borstgraskomplexe an. Lauchern ist von Natur aus kräuterreich, aber wetteranfällig. Sägistal (Rinder-Oberstafel) und Bütschi (Schafalp) als hochgelegene Oberstafel auf über 1900 m natürlich von der übrigen Alp getrennt; sie bilden ein sogenanntes Wannental und enthalten ein idyllisches Seelein mit unterirdischem Abfluss. Sehr oft wird hier infolge Schneewetter die übliche achtwöchige Alpzeit (nur für Galtvieh) nicht erreicht. Sägistal - wie das ganze übrige Alpgebiet von Iselten - gehört der Kalkregion an, was die Karrenfelsen am S-Hang der Rotenfluh eindrücklich bestätigen.
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Wege zur Alp
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Von der Bergstation der Schynige Platte-Bahn (1967 m) 2 - 3 km Höhenwanderung auf einem Bergwanderweg; von Gündlischwand (690 m) führen über den Alpweg Hintisberg eine Alpstrasse (vgl. Infrastruktur) und zudem ein Wanderweg über den Waldrücken und später in der Schlucht des Chienbaches auf Schwand und weiter der Flanke entlang in die Alp hinein (Wanderbuch 3096, Route 6).
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Touristische Informationen
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Die Alp zieht sich hinter der Schynige Platte (vgl. Ausser-Iselten) über die Flanken mit einer wunderbaren Alpweide-Flora. Von der Bergstation aus führen Bergwanderwege über Louchera (1900 m) ins Sägistal und auf das Faulhorn (2681 m, frühestes Berggipfelhotel und -restaurant, organisierte Mondscheinwanderungen!) oder schattseitig sehr steil hinunter an den Brienzersee resp. aufs Bödeli (570 m) oder auf mehreren Routen über die Alp Hintisberg (oder auch nicht) hinunter an die schwarze Lütschine bei Burglauenen (896 m) oder Gündlischwand (695 m) auf die BOB-Stationen (Wanderbuch 3096, Route 6; 3097, Route 22).
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Infrastruktur
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Die Alp ist seit 2011 durch eine Güterstrasse erschlossen von der Hintisbergstrasse ausgehend (nachdem die Planung u.a. wegen Einsprachen durch Naturschützer 16 Jahre gedauert hat). Zudem ist die Alp von der Bergstation Schynige Platte mit Geländefahrzeug gut erreichbar; die ehemalige Seilbahn von Gündlischwand aus wurde 2013 abgebrochen. Energieversorgung durch das Stromnetz der Jungfraubahn (wie Ausser-Iselten). Wasserversorgung durchwegs durch eigene, gute Quellen, teilweise mit Pumpstationen.
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Stafel
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Inner Iselten bildet das zweistaflige Kuh-Senntum 2103/S 2094; zudem Parallelstafel für Galtvieh.
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Bestossung
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Bromatta
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83 Stösse
in 10 Tagen
(Anfang Juni
bis Mitte Juni)
Läger
:
83 Stösse
in 15 Tagen
(Mitte Juni
bis Ende Juni)
Bromatta
:
83 Stösse
in 18 Tagen
(Anfang Juli
bis Mitte Juli)
Läger
:
83 Stösse
in 42 Tagen
(Mitte Juli
bis Ende August)
Bromatta
:
83 Stösse
in 20 Tagen
(Anfang September
bis Mitte September)
Alpzeit (gesamte, total) : 105
Normalstösse : 87
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Weideflächen
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286 ha
Weideland ,
6 ha
Waldweide,
5 ha
Wildheu ,
Total
297 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Hochalp ist ein Talberg mit Mütschi und Sägistal wie auch ein Hornberg u.a. mit Laucherenhorn und Schwabhorn. Speziell ist auch der Sägistalsee mit seinem unterirdischen Ablauf. Zur Alp gehören grosse Waldflächen mit seltenen Wildtieren (Auerhahn, Birkhuhn, Schneehuhn, Schneehase etc.).
Die Alp ist mit 110 Kuhrechten geseyt. Sie hat insgesamt 152 Normalstösse.
Zur Geschichte vgl. auch Ausser-Iselten. Früher gehörte die Alp zu den Klostergütern von Interlaken. 1868 verkaufte der Staat Bern die Alp an 21 Herren (Hoteliers usw.) von Interlaken und Umgebung, daher heute auch Herren-Iselten genannt.
Bis 1972 wurde die Alp mit allem Vieh gleichzeitig vielstaflig betrieben. Seit 1973 werden die Kühe nur noch auf Bromatta und Läger getrieben, die übrigen Stafel parallel während 155 Tagen mit Rindern und Kälbern genutzt.
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