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Turnels
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Alp Kataster Nr:
843-144+145
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mutiert: 22.12.2006 17:17:02
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Sennten
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Titelbild
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Turnels von S
Hinten Hohberg und Bachberggrat.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2005
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Saanen / Saanen (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Gemeinsame Privatalp zweier Parteien Michel-Sumi in Rütti (gemäss Alpkataster 843-145) sowie der Familie Zumstein in Bissen (gemäss Alpkataster 843-144), alle in Gstaad, welche je einen der beiden seit 1941 ausgezäunten Teile der Alp bewirtschaften, im Alpkataster eben als zwei Alpen geführt, von den Eigentümern und Bewirtschaftern aber als eine Alp empfunden; Kontaktperson ist der Bergvogt, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Jakob Zumstein Bissen 3780 Saanen Tel: 033 744 49 17
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Landeskarten
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1:50000
WILDSTRUBEL
263
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Obere Turnels
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Koordinaten
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592450/144050
E 7.340380 - N 46.447742
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Höhe ü. M.
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1887 m
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Lage der Alp
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Turnels als Hauptstafel zwischen Wasserngrat und Giferhorn (Giferspitz) bildet über einer 150 m hohen Geländekante auf 1840 bis 2170 m eine markante Alpmulde, die nach N orientiert ist. Das Senntum 5042 von Zumsteins umfasst die NW-Flanke auf der rechten Seite des Turnelsbaches. Das wellige, hügelige, zerfurchte Weidegebiet ist keineswegs ringgängig und zudem in den oberen Regionen ausgesprochen steinig, aber die Grasnarbe mit einigen wenigen Ausnahmen ausgesprochen gut. Das Senntum 5041 von Michels befindet sich auf der linken Bachseite und überdeckt mit seiner Weidefläche den stellenweise steilen NE-Hang des Wassern- und Brüschengrates. Die Grasnarbe ist ebenfalls gut, aber das Klima bei Wetterumschlag rau und zügig. Turnels zählt überhaupt zu den rauesten Alpen der Gemeinde und wird als Kurzzeitalp von anfangs Juli während 8 Wochen bestossen. Die Alp wird auch fast alljährlich während der Bestossung mit Schnee bedeckt, und die Vergandungsgefahr durch Lawinen ist gross.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW oder mit Bahn und Postauto von Montreux, Bulle oder Spiez über Gstaad ins Turbachtal bis etwa Scheidbach; von da nach S dem Turnelsbach entlang (oder von einer andern Haltestelle/Station) auf Bergwanderwegen zur Alp; oder von Lauenen her auf exponiertem Bergwanderweg über die rauen Horemäder oder Brüesche und den Turnelssattel zur Alp hinunter (früher auch von Gstaad mit der Wasserngratbahn, die aber heute sommers nicht mehr fährt, zur Bergstation Dürrischilt; Wanderbuch 3094, Routen 7).
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Touristische Informationen
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Die Gegend um den Wasserngrat ist winters eine der Vorzeigeregionen des Saanenlandes, im vorderen Teil mit der gleichnamigen Bergbahn und diversen Restaurationsbetrieben gut erschlossen; leider sommers nicht mehr mit der Wasserngratbahn bedient; im hinteren Teil ein traumhaftes Höhenwander- und Aussichtsgebiet für Wagemutige mit den krönenden Giferspitz (2542 m) und Lauenenhorn (2477 m); auch der hinterste Teil des Turbachtales mit seinem "Heuberg" und der Übergang Trüttlisbergpass an die Lenk oder zur Bergstation der Betelbergbahnen sind attraktiv, aber anspruchsvoll. Auf der Alp werden in Zusammenarbeit mit der Molkerei Gstaad und mit Hotels Molkenbäder und Alpzmorge angeboten sowie Unterkunft in mehreren Gaden und auf einem Matratzenlager (Wanderbuch 3094, Routen 7 und 23).
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Infrastruktur
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Von Gstaad öffentliche Turbachstrasse und ab Scheidbach geschotterter Güterweg bis Oberer Turnels; letzte Geländestufe nur noch mit Allradfahrzeug befahrbar. Energieversorgung durch Dieselaggregat, Solarpanel und Akkus. 2000 wurden eine neue Wasserleitung und ein Reservoir gebaut, durch welche nunmehr diese beiden Sennten mit genügend trockensicherem Quellwasser versorgt sind.
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Stafel
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Diese Alp bildet die einstafligen Sennten Turnels 5041/S 2005 und 5042/S 2004.
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Bestossung
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Turnels
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68 Stösse
in 56 Tagen
(Anfang Juli
bis Ende August)
Alpzeit (gesamte, total) : 56
Normalstösse : 38
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Weideflächen
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116 ha
Weideland ,
43 ha
Wildheu ,
Total
159 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp Turnels ist für insgesamt 80 Rindersweid geseyt und wurde 1941 wirtschaftlich, aber nicht rechtlich in einen E und einen W Teil getrennt. Sie wird seither getrennt bewirtschaftet, wobei Alpauf- und -abfahrt an der NW-Flanke (843-144) immer einige Tage später erfolgen als an der NE-Flanke (843-145).
Die früheren Unterstafel Bacheggvorsass (zu Senntum 5042) und Peretenvorsass (zu Senntum 5041), schon dem Namen nach typische Vorsassen, direkt oberhalb des Kulturlandes von Scheidbach, liegen heute in der LN.
Im Alpkataster von 1965 steht u.a.: Früher war Unter-Turnels Eigentum zu Ober-Turnels; es musste dann zu Aufforstungszwecken dem Staat Bern verkauft werden; grössere Flächen sind aber auch heute noch nicht aufgeforstet! Leider kann es trotzdem nicht mehr wie früher als Schneeweide benutzt werden; es ist aber vom Staat zurückgepachtet und wird von beiden Parteien mit einigen Rindern bestossen.
In der alten, 1999 verlaueneten Hütte stammte das älteste Graffito von 1635.
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