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Planalp
 
 
Planalp Alp Kataster Nr: 573-27 Seite neu laden
mutiert: 25.06.2007 21:11:08
Sennten
  • 0711 - Flücks Züg
  • 0714 - Kaspar Thönis Züg
  • 0715 - Albert Thönis Züg
  • 0716 - Samuel Thönis Züg
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    Titelbild Vom Gummi nach SE auf Greesgi

    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2006
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Brienz (BE) / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Genossenschaftsalp der Alpkorporation Planalp mit 44 Alpansprechern; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Heinrich von Bergen-Bühler
    Brunnacherweg 6
    3855 Brienz (BE)
    Tel: 033 951 11 84
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Planalp Greesgi 
       
    Koordinaten 644650/181250  E 8° 1' 23.94
    E 8.23317 - N 46.780923
       
    Höhe ü. M. 1565 m
       
    Lage der Alp Planalp überdeckt die S-Flanke W des Brienzerrothorns bis zur Krete der Rotschalpburg, wo sie an die gleichnamige Alp angrenzt. Mit Ausnahme der Voralpen auf Hausstatt wird die zum Teil sehr steil nach SW gerichtete Alpmulde von markanten Felswänden und -massiven begrenzt. Die Höhenlage zwischen 1340 und 2100 m zeichnet sich aus durch die ausgeprägte Waldarmut, wodurch die Alp stark dem Wetter ausgesetzt ist. Nicht nur der Wetterluft, sondern auch der "Mittnächtler" (Nordwind), der vom Kanton Luzern her über den Grat hereinfällt, beeinflussen das eher raue Klima auf Planalp. Die kleereiche, gutgräsige Alp ist in der Ausweide und im Mittelstafel ziemlich ringgängig, wogegen die oberen Weidepartien des Oberstafels, von Rinderbühl und Gummi - durch ein unbegehbares Band von der übrigen Alpweide getrennt - vielfach steil und streng sind. Diese drei obersten Stafel auf 1800 m haben trotz der sonnigen Lage fast jährlich während der Bestossung mit Schneefall zu rechnen. Entsprechend der Steilheit ist die Alp stark Lawinen und Steinschlag ausgesetzt, weshalb am Tanngrindel Verbauungsarbeiten ausgeführt werden, welche namentlich am Schöngütsch, im Solli und im Gummi vermehrt werden sollten. Die vielen absturzgefährlichen Stellen auf der ganzen Alp sind meist ausgezäunt. Die Hagzäune müssen jeweils im Herbst alle abgelegt und entfernt werden, was grosse Arbeitsleistungen erfordert.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW oder mit Bahn oder Schiff bis Brienz (567 m); mit der Brienz-Rothorn-Bahn (BRB) bis Station Planalp (1341 m) oder aufs Brienzer Rothorn (2244 m). Von überall Wander- und Bergwanderwege auf die verschiedenen Stafel der Alp (Wanderbuch 3096, Route 22).
       
    Touristische Informationen Die vielen kleinen Nebenbäche in der imposanten Alpmulde der Planalp vereinigen sich zu dem nicht unbedeutenden Mühlebach, der seine Wasser unterhalb der Alp über die Felswand hinauswirft und durch den W Dorfteil von Brienz führt (er ist durch diese Situation sehr eindrücklich, jedoch nicht der böseste, der Bäche durch Brienz!).
    Durch die steile Wand und über die scharfe Kante hinauf führt die Dampfbergbahn BRB mitten durch die Alp aufs Rothorn (2350 m).
    Von Brienz, der Mittelstation oder der Bergstation aus kann man in der steilen, ausgedehnten Bergflanke oder auf dem Grat vielseitige Wanderungen unternehmen bei ständig wechselnder Sicht in alle Himmelsrichtungen (Wanderbuch 3096, Routen 22 und 24; 3097, Route 4).
    Unterwegs auf Husstatt ein Bergrestaurant und zuoberst das Rothorn Kulm(www.brienz-rothorn-bahn.ch; Wanderbuch 3096, Routen 21, 22 und 24; 3097, Route 4).
       
    Infrastruktur Als Haupterschliessung kann die Brienz-Rothorn-Bahn (BRB) gelten, welche die ganze Alp in einigen Windungen quert und für einige Stafel Bedienungspflicht hat; beide Seiten bemühen sich um ein ausgeglichenes und gutes Verhältnis. Seit 1975 ein Weg für robustes Allradfahrzeugab Brienz bis Greesgi. 1976 Maschinenwege nach Rinderbühl und Gummi. 2006 begann man mit der Erschliessung des Oberstafels via Rinderbühl-Stolli. Die Kosten all dieser Erschliessungen wurden ganz durch die Alpbestösser getragen (da sonst nichts zustande gekommen wäre!).
    Energieversorgung durch Dieselaggregate, Benzinmotoren und teilweise Solaranlagen.
    Wasserversorgung inden letzten 15 Jahren enorm verbessert, aus eigenen Quellen gut geregelt; Pumpen für Hinteres Gummi und Lanzi; Überwasser an Wassergenossenschaft Planalp Vorsassen. Bei extremem Niederschlag muss das Wasser aus der Chämattenquelle abgekocht werden; Katadynfilter dort, wo das Restaurant Planalp angeschlossen ist. Auf der ganzen Alp riesige Stafel- und Weidebrunnen.
       
    Stafel  Vier von sieben Sennten (711, 714 - 716) fabrizieren Alpkäse mit Zulassungsnummer, sie waren ursprünglich vielstaflig. Seit Mitte fünfziger Jahre wird die Alp nur noch zweistaflig (inklusive Planalp-Ausweide dreistaflig) geführt, indem die Herde vom Mittelstafel aus geteilt wird. Wüstungen zeigen an, dass die drei Oberstafel früher je durch alle Sennten bestossen wurden!
    Die drei nichtkäsenden Sennten: Heinz von Bergen 24 Stösse, Werner Thöni 23.5 Stösse (mit Kälbermast), Ueli Thöni 18 Stösse. Das Galtvieh wird soweit möglich in Aussenbezierken gehalten (nur für Brunnenzugang manchmal bis zu den Hütten), die Kühe weiden so nahe wie möglich.
       
    Bestossung Ausweide :  200 Stösse   in 12 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Greesgi/Mittlist :  167 Stösse   in 18 Tagen (Ende Juni bis Mitte Juli)
    Obriste/Gummi/Rinderbühl :  167 Stösse   in 39 Tagen (Mitte Juli bis Ende August)
    Greesgi/Mittlist :  167 Stösse   in 18 Tagen (Ende August bis Mitte September)
    Ausweide :  167 Stösse   in 10 Tagen (Mitte September bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 97
    Normalstösse : 167
       
    Weideflächen 217 ha  Weideland ,  33 ha  Wildheu  Total  250 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alp ist unterteilt in Planalp und Planalp-Ausweide (wobei der Mittelstafel Greesgi im Frühjahr zur Ausweide zählt). In dieser hat auch das Vieh der benachbarten Rotschalp im Frühjahr das Vorweiderecht für 14 Tage (dieses Recht resultiert aus einem Tausch: Planalp hatte kaum Wald; deshalb hat man mit Rotschalp ein Stück Wald gegen dieses Ausweide-Recht getauscht). Deshalb ist sie im Frühjahr so stark bestossen. Die ganze Alp zusammen ist für 380 1/2 Kuhrechte geseyet (109 1/2 Kuhrechte auf die Ausweide). Auf Planalp wird grundsätzlich Ganztagesweide betrieben. Das Zügeln im Herbst wird zwar festgelegt, kann aber individuell erfolgen, wenn triftige Gründe vorliegen, aber nicht später, so wie die Bestossung nicht früher als festgelegt erfolgen darf. Die Gebäude sind im Privateigentum.
    Husstatt soll durch eine Walser-Kolonie zeitweise ganzjährig besiedelt gewesen sein. Der Walliser-Einschlag ist in verschiedenen Beziehungen im Raum Brienz noch spürbar.
    Weitere Speicher sind unbenutzt, z.B.: Speicher Mittliste Nr. 475B: Ständerbau auf Betonpfosten, läges Satteldach, Schipfen. 
       
         
     
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