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Engstligenalp
 
 
Engstligenalp Alp Kataster Nr: 561-42 Seite neu laden
mutiert: 28.07.2015 16:00:06
Sennten
  • 0127 - Engstligen Triescht
  • 0128 - Engstligen Märbenen
  • 0129 - Engstligen Märbenen
  • 0130 - Engstligen Märbenen
  • 0132 - Engstligen Rüebihütte
  • 0134 - Engstligen Läger
  • 0137 - Engstligen Läger
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    Titelbild Engstligenalp - Morgenschatten
    Blick von N auf die Hochebene mit Wäflers Hütte und dem Wildstrubel.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2003
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Adelboden / Frutigen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Alpschaft Engstligen mit rund 100 Alpansprechern, vorwiegend aus der Gemeinde Frutigen, weniger aus Adelboden; sie wird bewirtschaftet durch 63 Besetzer und 15 Senntenbauern als Alpanteiler und Hütteneigentümer; Kontaktperson ist der Präsident.
       
    Info zur Alp
    Erich Wäfler-Gyger
    Rinderwaldstrasse 9
    3725 Frutigen
    Tel: 033 673 28 20
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Engstligenalp 
       
    Koordinaten 609400/143750  E 7° 33' 39.47
    E 7.560964 - N 46.445020
       
    Höhe ü. M. 1937 m
       
    Lage der Alp Der kleine Unterstafel "Birg", 10 ha absolute Weidefläche, aber viermal soviel Waldweide, liegt im geschützten Talkessel der Engstligen auf 1370 - 1420 m; Fluss, ausgedehnte Waldungen und eine steile Felswand begrenzen diesen Stafel zum Hauptstafel. Birg dient als Zwischenraststätte für auswärtiges Vieh, das früher teils in langen Fussmärschen aus dem Unteren Kandertal anrückte. Sie ist sehr weidgängig und gutgräsig.
    Der Ober- und Hauptstafel Engstligen auf 1750 - 2400 m ist von einem mächtigen Gebirgskranz umgeben; der höchste Teil ist das Wildstrubelmassiv (3200 m) mit Gletscherzungen ins Alpgebiet (früher ??). Die Alp ist nach N orientiert, hat aber viele Sonnenhänge, und mit etwa 100 ha bildet das flache Engstligenläger auf über 1900 m das grösste Hochplateau im Berner Oberland. Der W Ausläufer des Tschingellochtighornes (Ärtelengrat) trennt die Alp in den Vorder- und den Hinterberg. Letzterer, (talauswärts!), genannt Ärtelen, ist wesentlich kleiner und wird nur von zwei Sennten genutzt (ohne Senntennummer). Die Talflanken werden alljährlich von Lawinen heimgesucht, die Schutt und Steine ins produktive Gebiet führen. In den oberen Weidegebieten sind viele fällige Stellen ausgezäunt, und trotzdem fallen immer wieder Tiere. Flanken wie Ebene sind mit wenigen Ausnahmen sehr gutgräsige Milchkrautweide. Engstligen gilt jedoch als raue Alp und wird öfters während der Bestossung mit Schnee bedeckt. Als Folge der vielen Nachtraureife steht im Gegensatz zu allen übrigen Alpen der Tagweidegang im Vordergrund.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW vor Adelboden nach links über den "Boden" bis zur Talstation "Unter dem Birg"; oder mit dem Postauto gleichfalls dorthin (1400 m); von dort mit der Gondelbahn auf den Hauptstafel (1964 m) oder aber zu Fuss über den direkten Wanderweg durch die Felswand (bekannt durch die Bilder von Alpauf- und -abfahrt) oder eine Variante als Bergwanderweg über den Hinterberg dorthin (Wanderbuch 3095, Route 40; 3100, Routenvariante 7a).
       
    Touristische Informationen Engstligen, wer wüsste über die gewaltige Landschaft nicht schon genug - ohne sie mit "Engstlen" zu verwechseln, die ganz woanders liegt (der Name hat aber den gleichen Ursprung; vgl. ebenfalls unter www.alporama.ch).
    Im Winter ein aussergewöhnliches Alpin- und Langläuferparadies mit grossen Kapazitäten und Attraktionen (Berghaus Bärtschi und das der Seilbahn AG gehörende Berghotel Enstligenalp; Erschliessung vgl. "Infrastruktur"; Winterwanderungen: Wanderbuch 3103, Route 17)
    ); im Sommer rollstuhlgängige und ganz generell behindertengerechte Wanderrouten und Einrichtungen! Der Kranz der Gipfel lockt oder bedroht, beeindruckt auf jeden Fall. Wenige Routen sind als Bergwanderwege ausgeschildert, die meisten nur für Bergsteiger geeignet (Fallgefahr nicht nur für das Vieh! Passwanderungen im Wanderbuch 3095, Routen 40, und 3100, Routenvariante 7a; 3100, Routen 15a+b).
       
    Infrastruktur Birg ist mit einer guten Fahrstrasse erschlossen. Engstligen ist mit einer touristischen Kabinenbahn durch die Felswand erschlossen (1947 4er, 1963 12er und 1971 40er Kabine); daneben eine Materialseilbahn, die zu je einem Drittel der Alpschaft, der Seilbahn AG und dem Berghaus Bärtschi gehört. Das Vieh "fährt" auf halsbrecherischen Treppenpfaden durch die genannte Felswand auf und ab.
    Energieversorgung seit 1976 im Zusammenhang mit der touristischen Erschliessung durch das Netz der BKW; ausser Ärtelen, welches durch Dieselaggregate und Solaranlagen versorgt ist.
    Ausgesprochene Quellgebiete als besonderer Vorteil für die eigene Wasserversorgung; bei allen Gebäuden fliessende Brunnen daraus und Wasseranschluss in die Hütten. Auch die Tourismuseinrichtungen können teilweise mit diesem Wasser versorgt werden, teilweise muss gepumpt werden, weil nicht alle Quellen von Trinkwasserqualität sind.
       
    Stafel  Engstligen bildet die sieben, eigentlich nur einstafligen, Sennten 127 - 137 mit den entsprechenden Zulassungsnummern.
       
    Bestossung Unter dem Birg :  347 Stösse   in 3 Tagen (Mitte Juni bis Ende Juni)
    Engstligen :  347 Stösse   in 70 Tagen (Ende Juni bis Anfang September)
    Unter dem Birg :  347 Stösse   in 2 Tagen (Anfang September bis Anfang September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 75
    Normalstösse : 260
       
    Weideflächen 726 ha  Weideland ,  40 ha  Waldweide,  20 ha  Wildheu  Total  786 ha
       
    Besonderes zur Alp Die Alpgebäude sind in Privatbesitz. Die Alp profitiert von den Umsätzen von Luftseilbahn und Skiliften. Das Munterhorn-Schatthaus trägt noch die Schindeln von 1934, aus einer Rottanne vom Groppi (am Wasserfall); es wurde noch bis 1996 durch zwei Sennten mit Milchvieh (als oberer Stafel) bestossen.

    "Emma Zumkehr-Zurbrügg aus Reudlen, half jeweils im Winter im Berghotel Engstligenalp servieren, und zwar bei ihrer Cousine Mina Oester-Müller, deren Vater sowohl die erste Bahn als auch das Berghotel Engstligenalp baute/bauen liess. Ein paar Kuhrechte auf Engstligen hatte die Familie Müller aus Frutigen-Oberfeld schon immer, aber Mina bot den verkaufswilligen Bauern den höchsten Preis für ihre Kuhrechte, sodass sie schliesslich auf deren 50 gekommen sei. Heute sind ja Bahn und Hotel längst an die Skilift AG verkauft; was wohl mit diesen vielen Kuhrechten geschah?" (informelle Auskunft)

    Alpaufzug-Video Engstligenalp erstaunlicherweise unter: http://grossenbumbach.jimdo.com/videos/

    Vgl. auch den Film "z'Alp" von Thomas Rickenbacher. 
       
         
     
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