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Gemmenalp
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Alp Kataster Nr:
571-11
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mutiert: 28.02.2017 09:39:44
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Sennten
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Titelbild
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Gemmenalp Oberberg
Tadellos ausgerichtete Gebäudefirsten von SE.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Beatenberg / Interlaken (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Privat-Alpgenossenschaft/Bergschaft Gemmenalp mit 45 Anteilern, von denen im Jahr 2002 deren 21 die Alp bestossen haben; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Alfred Gafner Brundlisegg 786 3802 Beatenberg Tel: 033 841 18 83
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Oberberg
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Koordinaten
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628400/175250
E 7.810160 - N 46.727842
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Höhe ü. M.
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1818 m
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Lage der Alp
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Die ausgedehnte Gemmenalp erstreckt sich vom Bühlbach über den S-Hang bis zum Bergrücken von Laubenegg und Gemmenalphorn auf 1440 - 2050 müM. Naturgemäss weist die Alp 5 Stafel auf (Alpiglen, Bärenei und Gstapf einerseits und Kühmatt und Oberberg andererseits). Die 4 letzteren sind Parallel-Stafel, Alpiglen ist der Auftriebsstafel. Das Galtvieh zügelt von Alpiglen aus nach Bärenei und Gstapf (gut 1/3 des Bestandes) und das Milchvieh mit Kälbern und etwas Galtvieh (knapp 2/3 des Bestandes) nach Kühmatt und Oberberg. Die Alp gehört der Flyschzone an und weist in den untern Stafeln Alpiglen und Kühmatte stellenweise wasserzügigen Tonboden auf. Dagegen sind andere Partien flachgründig, trockenempfindlich, verbrüscht und neigen gegen Borstgras. Hingegen soll in den steilen Flanken des Gemmenalphorns das kurze Alpengras melkig und nahrhaft sein. In Bärenei und Gstapf finden sich ausgedehnte Waldweidegebiete mit zahlreichen felsigen und versteinten Partien. Zur Bereinigung der Weidefläche müssen hier Abzüge bis zu 70% gemacht werden. Gemmenalp gilt als ziemlich strenge Alp für Mensch und Tier.
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Wege zur Alp
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Mit dem PW auf der Strasse von Waldegg, die mit einem freiwilligen Unterhaltsbeitrag (Automat) befahrbar ist, bis zum Mittelstafel Chüematte (1692 m). Zu Fuss ab Postautohaltestelle Waldegg (1200 m) auf dem Wanderweg nach Alpiglen (1560 m), Bäreney (1683 m) und Gstapf (1726 m) oder auf dem Bergwanderweg nach Chüematte (1692 m) und Oberberg (1818 m). Von Beatenbucht oder Sundlauenen (beide 570 m) führen anspruchsvolle, recht steile Wander- und Bergwanderwege über Beatenberg auf die Alp. Von den fast mediterranen Wäldern an der Sonnseite des Thunersees durchläuft man alle Stadien der Vegetation bis zu den alpinen Rasen am Güggisgrat; reicher Lohn für die Strapazen von 1300 Höhenmetern! (Wanderbuch 3095, Route 4).
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Touristische Informationen
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Verschiedene Höhenwanderungen am und auf dem Güggisgrat, vom Niederhorn (1932 m) oder von Beatenberg (1150 m) zum Gemmenalphorn (2061 m) oder zu den phänomenalen Karrenfeldern (scharfkantige Regenauswaschungen der Kalkfelsen) des Seefeldes (1750 - 1950 m) mit dem Wagenmoos und den Tropfsteinhöhlen führen teilweise über die weiten Flächen der Alp hinweg (Wanderbuch 3095, Route 4). Am letzten Augustsonntag findet auf Kühmatte alljährlich ein Alphorntreffen mit Taufgottesdienst statt; für alle, die nicht den grossen Rummel, sondern besinnliches Beisammensein suchen! Vom Wintertourismus seien nur die Winterwanderungen erwähnt (Wanderbuch 3103, Route 12).
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Infrastruktur
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Die Alp ist von Waldegg her bis Chüematte mit einer Güterstrasse und bis Alpiglen mit einer Waldstrasse (Verbot für Motorfahrzeugverkehr) erschlossen. Innerhalb der Alp Jeepweg auf den Oberberg und wenige Güterwege. Alpiglen ist mit den W Stafeln schlecht verbunden. Stromversorgung durch Dieselgeneratoren. Die natürliche Quellwasserversorung ist an sich gut, an der Vernetzung wird ständig gearbeitet; für die Alpkäserei muss das Wasser abgekocht werden.
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Stafel
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Gemmenalp bildet das dreistaflige Senntum 0302/S 2281.
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Bestossung
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Alpiglen
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76 Stösse
in 17 Tagen
(Mitte Juni
bis Anfang Juli)
Chüematte
:
76 Stösse
in 13 Tagen
(Anfang Juli
bis Mitte Juli)
Oberberg
:
76 Stösse
in 43 Tagen
(Mitte Juli
bis Ende August)
Chüematte
:
76 Stösse
in 11 Tagen
(Ende August
bis Anfang September)
Alpiglen
:
76 Stösse
in 16 Tagen
(Anfang September
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total) : 100
Normalstösse : 76
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Weideflächen
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120 ha
Weideland ,
180 ha
Waldweide,
6 ha
Wildheu ,
Total
306 ha
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Besonderes zur Alp
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Bis 1953 bestanden drei "Züg" oder Sennten; 1954 wurden die beiden vorderen zusammengelegt und 1955 dann alle drei. Die Alp ist für 118 1/4 Kuhrechte geseyt.
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