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Bussalp
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Alp Kataster Nr:
576-21
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mutiert: 16.09.2024 15:11:14
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Sennten
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Titelbild
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Oberläger und Mittelläger
Blick nach S ins Dreigestirn sowie auf Wärgistal und Itramenalp.
Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
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Gemeinde / Amtsbezirk
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Grindelwald / Interlaken (BE)
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Rechtsform / Eigentümer
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Bergschaft Bussalp mit 34 Besetzern; Kontaktperson ist der Präsident, vgl. hinten.
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Info zur Alp
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Toni Burgener-von Allmen In der Schluecht 3818 Grindelwald Tel: 033 853 25 80
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Landeskarten
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1:50000
INTERLAKEN
254
zu bestellen im toposhop
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Referenzpunkt
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Bussalp Mittelläger
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Koordinaten
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642300/166700
E 7.991204 - N 46.650195
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Höhe ü. M.
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1807 m
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Lage der Alp
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Die am sonnigen S-Hang des Faulhorns und der Winteregg gelegene Alp (1460 - 2500 m) zählt zu den schönsten Alpen der Region. Mit Ausnahme einiger Sumpfstellen im Mittel- und Oberstafel und einigen Borstgraskomplexen ist sie vorwiegend sehr gutgräsig. Seit 1991 wird vermehrt Stroh zugekauft und mit dem Festmist, weit verteilt, die Weidequalität systematisch verbessert.
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Wege zur Alp
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Mit dem Postautokurs von Grindelwald Station bis zum Bergrestaurant Bussalp; von dort oder direkt ab Grindelwald oder von einer der Haltestellen unterwegs erreicht man zu Fuss auf dem zuverlässig unterhaltenen Wander- und Bergwanderwegnetz die Stafel der Bussalp von überall her (Wanderbuch 3096, Route 19 [HW 2000], Route 18 [HW 1600]; 3097, Route 26).
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Touristische Informationen
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Über die Bussalp gelangt man auf den Felskopf der Burg (2207 m), über Holzmatten und die Hirelleni (Hörnchen) auf die Bachalp mit Rückfahrtmöglichkeit ab First (2167 m) und natürlich aufs Faulhorn mit Bergrestaurant und -hotel (2681 m); vgl. auch die benachbarte Bachalp. Das Bergrestaurant auf Bussalp wird durch eine AG betrieben, an der die Bergschaft beteiligt ist (Wanderbuch 3096, Routen 18 und 19; 3097, Route 26). Das Tourismusangebot des Winters ist in diesem Gebiet sehr vielfältig, besonders das Schlittelparadies in Zusammenarbeit zwischen Bussalp, Autoverkehr und Firstbahn ist einmalig (Winterwanderungen: Wanderbuch 3103, Route 4+6).
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Infrastruktur
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Die Alp ist bis zum Oberläger mit einer Güterstrasse erschlossen, die bis zum Bergrestaurant Mittelläger auch durch Postautokurse befahren wird; diverse Bewirtschaftungswege sind bis in entlegene Bezirke erstellt. Auf Mittel- und Oberläger sind alle Hütten elektrifiziert. Die Wasserversorgung aus den eigenen Quellen im Oberstafel ist sehr gut; daraus werden alle drei Stafel zuverlässig versorgt.
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Stafel
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Bussalp enthält die 7 dreistafligen Sennten 1704 - 1707 und 1710 - 1712 mit entsprechenden Zulassungsnummern; Unterläger 1545m Mittelläger 1792m Oberläger 2020m Melkhütte für 3 Sennten «hinter der Burg» 2170m Gekäst wird im Mittelläger und im Oberläger. Das Galtvieh wird den ganzen Sommer separiert.
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Bestossung
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Underläger
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256 Stösse
in 7 Tagen
(Mitte Juni
bis Ende Juni)
Mittelläger
:
256 Stösse
in 15 Tagen
(Ende Juni
bis Mitte Juli)
Oberläger
:
256 Stösse
in 50 Tagen
(Mitte Juli
bis Ende August)
Mittelläger
:
256 Stösse
in 20 Tagen
(Anfang September
bis Ende September)
Underläger
:
256 Stösse
in 8 Tagen
(Ende September
bis Ende September)
Alpzeit (gesamte, total) : 100
Normalstösse : 256
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Weideflächen
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458 ha
Weideland ,
7 ha
Waldweide,
25 ha
Wildheu ,
6 ha
Streueland ,
Total
496 ha
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Besonderes zur Alp
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Die Alp ist für 432 Kuhrechte geseyt und hatte früher bis zu 12 "Züg" (heute noch 9 Sennten). 1792 wurden die ehemaligen Vorweiden Gmeinenboden und Mahd dazu gekauft und zur Alp geschlagen. Wildheu und Streue werden kaum mehr gewonnen. Hingegen sind die Weiden gepflegt, weil pro Kuh 10 Stunden "Tagwannen" geleistet werden müssen. Überall sieht man Podeste von aufgeschichteten Steinen, und die Weidunterteilungen sind oft gut unterhaltene Steinmauern! An drei Tagen und zusätzlich einen Tag auf "Burg" wird das Vieh durch die Bauern "hinausgehütet", das heisst, zur besseren Atzung in gefährlichen Aussenbezirken unter Hut geweidet! Die Gebäude des Mittellägers wurden 1892 von einer Lawine weggeputzt und an besserer Stelle durch neue ersetzt (daher eine gewisse Einheitlichkeit). Einige dieser alten, typischen Vierschildhütten wurden (auf allen Stafeln) mit Giebeln versehen, um Platz und Licht für die Schlafgaden zu gewinnen. Die Käsespeicher (11 Gebäude!) stehen alle im Mittelläger, meist bei den Hütten, alles Fleckenblockbauten, relativ klein, mit schindelgedeckten Satteldächern, nur noch teilweise in Gebrauch. Die Bergschaft bezahlt den elektrischen Strom für alle Hütten, von denen vier mit Boilern ausgerüstet sind. Die Abgaben des Autoverkehrs und die Baurechtszinse des Bergrestaurants sind wesentliche Stützen der Bergschaft. Im Sommer 2003 wird beim Burgsee eine Melkhütte für 100 Kühe gebaut, um den Kühen den langen täglichen Weg zu ersparen.
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