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Grindel Alp Kataster Nr: 576-24
mutiert: 06.07.2020 17:16:14

Sennten
  • 1714 - Grindel Bärgelegg
  • 1716 - Grindel
  • 1717 - Grindel
  • 1718 - Grindel
  • 1719 - Grindel
  • 1720 - Grindel
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    Titelbild Grindel Oberläger
    Von NE mit dem Eiger und einem Hüttenbauplatz ganz rechts.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Grindelwald / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Bergschaft Grindel, die Anteiler sind W des Bergelbaches domiziliert; Kontaktperson ist der Bergschaftspräsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Fritz Schlunegger
    im Moos
    3818 Grindelwald
    Tel: 033 853 29 10
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Oberläger 
       
    Koordinaten 649100/168350  E 8° 4' 48.74
    E 8.80205 - N 46.664572
       
    Höhe ü. M. 1948 m
       
    Lage der Alp Die sonnige Grindelalp auf 1600 bis 2500 müM schliesst die S Abdachung von Oberjoch und Schwarzhorn in sich. Flächenmässig ist sie die zweitgrösste Grindelwaldner Alp; sie wird allerdings mit ihren rund 320 Stössen vor Scheidegg mit 266 am stärksten besetzt.
    Die beiden Parallel- und Auftriebsstafel Unterläger und Eggritz, Schreckfeld als Oberstafel und Widderfeld als Galtviehstafel sind mit Ausnahme einiger Borstgrasflächen oder Moospartien sehr gutgräsig. Der Mittelstafel Oberläger weist im untern Teil nasses Weideland auf. Bedeutende Flächen sind mit Alpenrosen und Wacholder durchsetzt, während sich die kräuterreichste Flora am Steilhang des Gemsberges befindet und nur als Schafalp genutzt werden kann. Auch die Lägerpartien sind fruchtbar. In den oberen Regionen wirken sich Lawinen negativ auf das produktive Areal aus.
       
    Wege zur Alp Die Alp ist mit dem PW nicht erreichbar.
    Ab Grindelwald (1050 müM) führen verschiedene bequeme Wanderwege über Bort - Egg - Schreckfeld (2012 müM) oder über Boden - Unterläger - Bergelegg (1875 müM) auf Oberläger; Oberläger und Schreckfeld liegen auch auf dem Höhenweg zwischen der Bergstation der Firstbahnen (2167 müM) und der mit Postauto erreichbaren Grossen Scheidegg (1962 müM)
       
    Touristische Informationen Die Bergschaft Grindel hat die Mehrheit der "Schreckfeld AG" und ist beteiligt an den Bergrestaurants Schreckfeld und Bäregg sowie an Skibars.
    Warum nicht einmal das grandiose Skigebiet der Grindelwald Sonnseite zu Fuss oder mit dem Bike erschliessen?
    Neben der als Zugang beschriebenen Höhenwanderung auf rund 2000 m in weitem Bogen um den durchsonnten Kessel und die Seitenbuchten von Grindelwald führen über Schreckfeld und Oberläger zwei Bergwanderwege aufs 2928 m hohe Schwarzhorn (mit wunderbarer Rundsicht), die sich auf Chrinnenboden (2245 müM) vereinigen führt weiter über die Grosse Scheidegg nach Grindelwald (Wanderbuch 3100, Routen 2a + b; 3101, Route 8a; vgl. auch www.via-alpina.com; Winterwanderungen: Wanderbuch 3103, Route 4+5).
    Die Bergschaft betreibt auch den Kiosk der Bergstation First und bietet dort eigene Alpprodukte an. Anfang August findet an First ein grosser Bergdorfet mit Berggottesdienst und anschliessend Unterhaltung statt.

    Einnahmen aus Überfahrtsrechten Firstbahn und Skilifte.
       
    Infrastruktur Grindel ist von überall her mit guten Güterwegen erschlossen, wozu auch die Bergbahnen ihr Teil beigetragen haben; alle Touristikanlagen wurden im Baurecht erstellt.
    In Zusammenarbeit mit den Firstbahnen wurden alle Stafel an die BKW angeschlossen.
    Die Wasserversorgung ist aus guten eigenen Quellen teilweise in Zusammenarbeit mit den Firstbahnen genügend bis gut; einzelne Ausweidegebiete mangeln etwas der Weidbrunnen.
       
    Stafel 7 mehrstaflige Kuhsennten 1714 - 1720, 1 Milchschafsenntum auf Schreckfeld, einige Parallelstafel, besonders für Galtvieh: Stepfi 1809m und Widderfeld 2180m.
    Stafel:
    Unterläger 1740m mit Stifteren 1700m
    Egritz 1780m
    Bärgelegg 1875m
    Oberläger 1948m
    Schreckfeld 2012 |
    Gekäst wird im Unterläger, Stifteren, Egritz, Bärgelegg, Oberläger, Schreckfeld. Schafe auf der Bäregg und im Zäsenberg.
       
    Bestossung Unterläger und Eggritz :  318 Stösse  in 25 Tagen (Mitte Juni bis Mitte Juli)
    Oberläger und Schreckfeld :  318 Stösse  in 50 Tagen (Mitte Juli bis Ende August)
    Unterläger und Eggritz :  318 Stösse  in 25 Tagen (Ende August bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total): 100
    Normalstösse: 318
       
    Weideflächen 768 ha  Weideland,  5 ha  Waldweide,  10 ha  Wildheu,  7 ha  Streueland,  Total  790 ha
       
    Besonderes zur Alp Seyung: 475 Kuhrechte.
    Da die Alp praktisch keinen Wald enthält, hat sie Holzrecht auf Scheidegg. 2001 wurde als Versuch eine neue Stafelbewirtschaftung eingeführt: die Alp wird nur noch zweistaflig geführt, indem Schreckfeld und Oberläger aufgeteilt werden. Täglich müssen die Kühe oft von weither geholt werden. Immer wenigiger von den alten Hütten werden genutzt, und sie zerfallen langsam aber sicher, da der Taleinungsbrief eigentlich die Vermietung untersagt! Vgl. auch die Geschichtensammlung "Bergbauernbub" von Hans Schlunegger in den Schriften der Heimatvereinigung Grindelwald. 
       
         

    Gefunden unter: http://www.alporama.ch/ Donnerstag 28.03.2024