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Lurnig Alp Kataster Nr: 561-36 Seite neu laden
mutiert: 22.09.2014 15:31:09
Sennten
  • 0116 - Bütschi-Germann
  • 0118 - Bütschi-Wäfler
  • 0119 - Bütschi-Dänzer-Allenbach
  • 0140 - Fahrni-Allenbach-Wäfler
  • 0153 - Bütschi-Trachsel
  • 0154 - Ludnung Klusi
  • 0155 - Ludnung Tiefenboden
  • 0157 - Ludnung Winterröschte
  • 0159 - Lurnig Site
  • 0160 - Lurnig Fahrni
  • 0161 - Lurnig-Büschlen
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    Titelbild Lurnig/Ludnung
    Gesamtüberblick von NE: die Hauptmulde rechts begrenzt von der Lurnigegge, die Sennten Klusi und Site rechts davon.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2003
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Adelboden / Frutigen (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Grenossenschaftsalp der Bergschaft Ludnung mit 265 (!) Alpansprechern, hauptsächlich aus Adelboden; bewirtschaftet wird die Alp durch eine Anzahl Hütteneigentümer und Alpansprecher (früher bis zu 31!); Präsident: Albert Germann, Obere Bodenstr. 16, 3715 Adelboden, 033 673 23 09; Kontaktperson ist der Kassier.
       
    Info zur Alp
    Fritz Schranz-Schärz
    Brüggenweg 6
    3715 Adelboden
    Tel: 033 673 31 57
       
    Landeskarten 1:50000   WILDSTRUBEL  263
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Lurnig (zw. Winterröschte und Bütschi) 
       
    Koordinaten 607000/144650  E 7° 31' 47.08
    E 7.529746 - N 46.453145
       
    Höhe ü. M. 1795 m
       
    Lage der Alp Die ausgedehnte Alp bildet ein nach NE orientiertes Tal auf 1480 - 2150 mM, beidseits durch markante Höhenzüge natürlich begrenzt. Gegen SE bilden Ammertenspitz, Rotstock und Fitzer die Grenze zur noch grösseren Engstligenalp (die noch Felsregionen über die Wasserscheide herüber beansprucht!), und nach NW machen ein Ausläufer des Regenboldshornes bis Geilsbrüggli und dann der Geilsbach die Grenze.
    Durch Lurnigegge sowie einen Fels-Waldgürtel wird die Alp dreigeteilt: Stierenberg und Fahrni im unteren Talkessel, sehr geschützt, mit früher, milder Lage, bilden den Unterberg. Bütschi und Luegli, Oberberg, liegen über der Waldgrenze; am N-Hang wesentlich späterer Vegetationsbeginn und bei Wetterumsturz auch bedeutend eher Schnee. Winterröscht, Seiten und Chlusi als Drittes sind natürlich begrenzte Alpteile und weisen ihre Besonderheiten auf.
    Besonders der Oberberg ist sehr steinig, aber die ganze Alp ziemlich gutgräsig. Der grösste Teil weist eine kräuterreiche, gute Grasnarbe auf, und nur einzelne Teile an Sonnenhängen neigen zu Borstgras, während im Unterberg sowie Chlusi die ausgedehnte Waldweide den Futterbestand ungünstig beeinflusst.
    Alljährlich niedergehende Lawinen im ganzen Oberberg haben Vergandung zur Folge, und das Senntum im Kalberhals ist lawinengefährdet. Am steilen N-Hang der Lurnigegge mussten zum Schutz der Hahnenmoosstrasse umfangreiche Lawinenverbauungen angebracht werden.
       
    Wege zur Alp Mit dem PW von Adelboden über Gilbach (von da weg bewilligungspflichtig) bis Bergläger, Farni oder Geilsbrüggli (längs dieser ganzen Strecke bewegt man sich auf Alpgebiet); mit dem Postauto von Frutigen über Adelboden bis zu einer Haltestelle auf dieser Strecke; mit der Sillerenbühl-Gondelbahn von Adelboden bis Bergläger; zu Fuss auf den Wanderwegen (welche die Autostrasse meiden!) und innerhalb der Alp auf Bergwanderwegen in die einzelnen Teile (Wanderbuch 3095, Routenvarianten 39; 3097, Route 18 umgekehrt).
       
    Touristische Informationen Im Gegensatz zum eher lieblichen, leicht gewellten Talkessel der Nachbaralpen um Geils, charakterisiert als währschaftes Skigebiet, wirkt Lurnig eher stotzig, trotzig, karg, ja sogar drohend. Die Krete von Lurnigegge bis aufs Regenboldshorn ermöglicht gleichzeitig die Einsicht in beide Talkessel (Sessellift Chlusi-Luegli nur im Winter). Das eigentliche Tal ist touristisch wenig erschlossen, aber mehrere Buvettes, und man kann auf allen Seiten von Einrichtungen aller Art profitieren. Anmarschrouten für einige alpine Bergtouren über die Alp. Wanderbuch 3095 (Routen 39) und 3097 (Routen 18) präsentieren diverse Rundwanderungen, die auch Lurnig durchmessen.
       
    Infrastruktur Die Alp ist mit der auch touristisch genutzten Güterstrasse gut erschlossen; in der Fortsetzung geschotterte Güterwege bis ins Bütschi (immerhin verfügten 1973 von den 31 Sennhütten noch 17 nicht über eine direkte Autozufahrt); die Materialseilbahn auf den Teuffenboden ist abgebrochen, seit es die Strasse gibt.
    Stromversorgung mit Diesel- und Benzinaggregaten sowie Solarzellen für Licht und Rührwerke; nur die Sennten 153 und 160 sind mit Kleinstkraftwerken versehen.
    Alle Alphütten verfügen über laufende Brunnen, die vom alpeigenen Quellwasser gespiesen werden, einige mit Widderanlagen (z.B. Senntum 153).
       
    Stafel  Lurnig (Ludnung) bildet die 11 Sennten 116, 118, 119, 140, 153 - 161 (mit Zulassungsnummern); die meisten werden einstaflig betrieben, wenige für das Vieh zweistaflig, nicht aber für Wohnen und Käsen.
       
    Bestossung Lurnig :  344 Stösse   in 77 Tagen (Mitte Juni bis Ende August)

    Alpzeit (gesamte, total) : 77
    Normalstösse : 264
       
    Weideflächen 386 ha  Weideland ,  70 ha  Waldweide,  10 ha  Wildheu ,  5 ha  Streueland  Total  471 ha
       
    Besonderes zur Alp Alle Hütten sind in Privatbesitz; im Alpkataster wird als älteste diejenige von Alfred Allenbach beschrieben mit geschnitzter und geschwärzter Antiqua-Inschrift "1656 Hans*Senften*und*Kristan*Josi*haben / dieser*Stubi*buwen*ufGotStatIrFurtruwen" (Platzmangel am Ende der Zeile!); dazu einige aus dem 18. und 19. Jh., "dank breit ausladenden Dächern sind auch noch 200 Jahre alte Gebäude sehr gut erhalten ..." (!).
    Auf Unter- und Oberberg erfolgt die Alpauf- und -abfahrt gleichzeitig, obwohl zwischen den einzelnen Sennten und Alpgebieten mit mehr als 600 Metern Höhendifferenz beim Vegetationsbeginn sehr grosse Unterschiede bestehen. Lurnig ist für 303 1/2 Kuhrechte geseyt nach Reglement für 11 Wochen; Pferdehaltung ist seit ..... nicht mehr erlaubt! Die Streue wird heute nicht mehr eingebracht. 
       
         
     
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