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Scheidegg Alp Kataster Nr: 576-25 Seite neu laden
mutiert: 06.07.2020 17:24:07
Sennten
  • 1735 - Scheidegg
  • 1736 - Grosse Scheidegg
  • 1737 - Scheidegg
  • 1738 - Scheidegg
  • 1739 - Scheidegg
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    Titelbild Grosse Scheidegg
    Blick vom Waldspitz nach E vor Engelhörnern und Wellhorn.
    Copyright / Datum: Beat Straubhaar / 2002
       
    Bilder zur Alp

    Alle Photos
       
    Gemeinde / Amtsbezirk Grindelwald / Interlaken (BE)
       
    Rechtsform / Eigentümer Die Alp ist Eigentum der Bergschaft Scheidegg mit Anteilern von "Hinter Mühlebach"; Kontaktperson ist der Bergschaftspräsident, vgl. hinten.
       
    Info zur Alp
    Ulrich Baumann-Hänggi
    Steinacher
    3818 Grindelwald
    Tel: 033 853 31 62
       
    Landeskarten 1:50000   INTERLAKEN  254
    zu bestellen im toposhop
       
    Referenzpunkt Oberläger (Scheidegg) 
       
    Koordinaten 650500/169250  E 8° 5' 54.95
    E 8.98596 - N 46.672563
       
    Höhe ü. M. 1950 m
       
    Lage der Alp Die beiden Stafel Unter- und Oberlauchbühl liegen am W-Hang der Grossen Scheidegg. Sie sind steinig, aber zumeist gutgräsig und weidgängig.
    Der Hauptflächenanteil mit Bidem/Alpiglen und Oberläger liegt aber E der Wasserscheide schon im Reichenbachtal. Mit Ausnahme der Sumpfgebiete im Galtviehstafel Ischern-Alpiglen sowie der Alpenrosen- und Wacholderfelder, sind auch diese E gelegenen Stafel gutgräsig. Scheidegg zählt zu den schönsten und weidgängigsten Alpen des Tales. Lawinenniedergänge kommen sowohl am N-Hang der Wetterhorns wie am S-Hang des Schwarzhorns vor.
       
    Wege zur Alp Erlaubte Strasse nur bis Hotel Wetterhorn; die Alp ist ausschliesslich für die Bewirtschafter mit dem Auto erreichbar!
    Die Postautolinie führt von Grindelwald nach Meiringen und zurück über die Grosse Scheidegg und quert damit die W-Teile der Alp und führt dann dem E-Rand des E-Teils auf Reichenbachseite entlang mit vielen Haltestellen.
    Zu Fuss führen zwei Bergwanderwege von Grindelwald (1050 m) über Boden und dem Bergelbach entlang von W her in die Alp und auf die Scheidegg (1962 m) oder über Weidli an Ischboden vorbei über die Lauchbühlstafel, der Fahrstrasse entlang, aber mit den Abkürzungen des alten Weges am SE Rand der Alp entlang (übrigens ein Teilstück der mehrtägigen Wanderung "Hintere Gasse", Wanderbuch 3100, Route 2; 3101, Route 8 und auch www.via-alpina.com).
       
    Touristische Informationen Die Erschliessung des Gebietes wurde weiter oben geschildert. Die Grosse Scheidegg ist eine Wasserscheide mit Moorlandschaften mit Amphibienlaichgebieten von nationaler Bedeutung weiter unten in den Talböden.
    Bergwanderwegangebote (Wanderbuch 3096, Routen 20 und 30): Themenwege, Rundwanderungen, Einsicht in abwechslungsreichen Bewuchs (Alpenrosenwald), Ausblick auf nahe und ferne Wände und Gipfel, Beobachtung von Tieren jeder Art und Grösse belohnen für die Anstrengungen eines heissen Aufstiegs (eidgenössischer Jagdbann, Alpenvogelpark bei der privaten Ischbodenhütte).
    Die Bergschaft Grosse Scheidegg besitzt und betreibt das seit Jahrhunderten beliebte Berghotel Grosse Scheidegg und die Stieregg sowie das Hotel Wetterhorn (übrigens ein Teilstück der mehrtägigen Wanderung "Hintere Gasse", Wanderbuch 3100, Route 2; oder auch 3101, Route 7b+8 und auch www.via-alpina.com).
    Mitbeteiligt ist die Bergschaft am Bergrestaurant Bäregg.

    www.bergschaft-scheidegg.ch
       
    Infrastruktur Von Grindelwald führt eine asphaltierte Lastwagenstrasse (Bergpoststrasse!) über die Lauchbühlstafel und die Grosse Scheidegg ins Reichenbachtal und nach Meiringen; technisch ist also die Alp an beide Täler gehängt; Bewilligungsverfahren behindern aber teilweise die Nutzung nach beiden Seiten.
    Für die Stromversorgung sind seit 2001 alle Stafel ans Netz gehängt; begonnen hatte man bereits 1990. Seit 1986 versorgte man sich mit einem eigenen kleinen, etwas instabilen Kraftwerk.
    In allen Stafeln ist genügend Quellwasser vorhanden.
       
    Stafel  5 Kuhsennten und 1 Ziegensenntum mit 100 Ziegen.
    Stafel:
    Unterer Lauchbühl 1455m
    Alpiglen 1690m mit Bidem 1705m
    Oberer Lauchbühl 1800m
    Oberläger 1950m
    Kuhkäse wird in allen Lägern hergestellt, Ziegenkäse im oberen Lauchbühl und im Oberläger.
    Das Galtvieh wird den ganzen Sommer separiert.
    Es werden auch Mutterkühe gealpt.
    Schafe auf der Bäregg und im Zäsenberg.
       
    Bestossung Unterlauchbühl :  266 Stösse   in 8 Tagen (Anfang Juni bis Mitte Juni)
    Bidem + Alpiglen :  266 Stösse   in 18 Tagen (Mitte Juni bis Anfang Juli)
    Oberlauchbühl :  266 Stösse   in 10 Tagen (Anfang Juli bis Mitte Juli)
    Oberläger :  266 Stösse   in 38 Tagen (Mitte Juli bis Ende August)
    Bidem + Alpiglen :  266 Stösse   in 12 Tagen (Ende August bis Anfang September)
    Unterlauchbühl :  266 Stösse   in 14 Tagen (Anfang September bis Ende September)

    Alpzeit (gesamte, total) : 100
    Normalstösse : 266
       
    Weideflächen 750 ha  Weideland ,  45 ha  Waldweide,  25 ha  Wildheu ,  10 ha  Streueland  Total  830 ha
       
    Besonderes zur Alp Geseyet für 365 Kuhrechte.
    Wie aus der Beschreibung hervorgeht, reicht diese Grindelwaldneralp weit über die Wasserscheide (Scheidegg) ins Rosenlaui hinunter. Dies führt zu allerhand Sagen um die Grenzziehung zu Meiringen und Schattenhalb, wie das auch in andern solchen unüblichen Fällen vorkommt (Wettlauf, Betrug, Wettkampf usw.).
    Auf Scheidegg lastet ein Holzrecht für die waldarme Nachbaralp Grindel.
    Die komplexe Verwaltung der Alp erfordert grossen Einsatz: neben den Restaurationsbetrieben werden eine Kiesgrube und eine Sägerei betrieben! Schliesslich wird mit grossem Einsatz an der Strukturbereinigung für eine erspriessliche Zukunft gearbeitet.
    Die Rinder der ganzen Alp laufen gemeinsam auf Parallelstafeln und werden durch das Personal des Senntums 1737 besorgt.
    Die Hütten auf der Alp sind grundsätzlich in Privatbesitz, und die Sennten heissen im Volksmund auch nach diesen Familien. Die Hütten sind meist unter Satteldächern mittlerer Steilheit, einige noch schindelgedeckt. Ein paar alte Hütten sind unter Vollwalmdächern, meist noch mit Schindeln bedeckt.
    Zur Kulturgeschichte der Alp vgl. Broschüre:
    "Von Alp zu Alp im Rosenlaui-Tal (Auf den Spuren früher Touristen)" von Quirinus Reichen im Verlag der Schweizerischen Käseunion AG Bern, 1990 (zur damaligen Ausstellung im Milchwirtschaftlichen Museum Kiesen).
    Gerhard Philipp Heinrich Norrmann berichtet 1796: "...Ausser dem Saanen- und Emmenthaler Käse sind unter den Bernischen die vom Scheideck im Grindelwald, von Sefenen hinter Lauterbrunnen, vom Rustisthal oder Sigrisweil, und die fetten Käse von Keley... die besten [ausser Kiley alle trocken und hart]"
    http://www.bergschaft-scheidegg.ch 
       
         
     
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    Freitag 29.03.2024